Ein Europäer aus Amerika - Ford Falcon im (historischen) Test
Zusammenfassung
Mit dem Falcon wollte Ford nach dem Zweiten Weltkrieg endlich die Exportzahlen nach oben treiben und den immer erfolgreicheren Importautos etwas entgegensetzen. Der Falcon war zwar für amerikanische Verhältnisse fast schon spartanisch, für Europa aber doch grosses und tendenziell luxuriöseres Fahrzeug. Wie der Wagen die europäischen Ansprüche erfüllen konnte, zeigt dieser historische Testbericht, ergänzt um damalige Abbildungen und Verkaufsliteratur.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Wenn Schlachtschiffe alltäglich werden
- Eindeutige Herkunft
- Spartanisch oder normal - Ansichtssache
- Ein (relativ) sparsamer Ami
- Sicherheit nicht als oberste Priorität
- Konventioneller Motor
- Schön und weniger schön…
- Man bekommt, was man will
- Könnte die Wende bringen
Geschätzte Lesedauer: 9min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Es sind oft kleine Dinge, die uns blitzartig vor Augen führen, wie sich - im Alltagsablauf nur beiläufig registriert - unsere Zeit und unser Denken verändert haben. Das fiel mir ein, als ich dieser Tage das kleinste Kind der großen amerikanischen Autoproduktion, den Ford Falcon, in die Hand bekam. In dem Augenblick, als ich mich ans Steuer dieses als bescheidenen Straßenkreuzer deklarierten Autos setzte, wurde mir klar, wie wir uns doch in den letzten zehn Jahren auch im alten Europa verändert haben. Es ist noch gar nicht so lange her, da sprach man von den amerikanischen rollenden „Schlachtschiffen“ wie von unerreichbaren Superluxusgegenständen. Damals fuhren die meisten von uns noch auf notdürftig zusammengeflickten Autoveteranen oder auf den bescheidenen Vehikeln der ersten Nachkriegsproduktion, deren Besitz schon an die obere Grenze der Wünsche reichte. Am Beispiel dieses einen Autos wurde mir drastisch vor Augen geführt, wie anspruchsvoll wir schon wieder geworden sind, wenn wir ein solches Auto wie den Ford Falcon, der zwar der Kleinste, aber immer noch ein echter Straßenkreuzer ist, als durchaus europäisches Auto empfinden, und wenn wir ein solches Auto, das uns vor noch nicht allzu langer Zeit als ein rechter Traumwagen erschienen wäre, heute bereits als bescheiden, anspruchslos, ja sogar als spartanisch bezeichnen können.
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