Renault 12 TL – ganz schön pragmatisch
Zusammenfassung
Über acht Millionen Renault 12 wurden in Frankreich und bei Lizenzunternehmen wie Dacia von 1969 bis 2006 produziert, trotzdem sieht man kaum noch ein Exemplar auf unseren Strassen. Der R12 überzeugte durch seine Preiswürdigkeit und seinen zielgerichteten Komfort, zuverlässig war er noch dazu. Und er kann auch heute noch gut mithalten, wie unser Fahrbericht mit vielen aktuellen und historischen Bildern zeigt.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Pragmatische Konstruktion
- Baukastenoperation
- Konventionelle Karosserieform
- Durchaus auf der Höhe der Zeit
- Preiswert
- Komfortabel und schnell genug
- Zuverlässig?
- Verästelung
- Jungbrunnen
Geschätzte Lesedauer: 10min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Unterwegs auf der Autobahn, locker Tempo 100 km/h haltend, werden wir überholt. Auf gleicher Höhe verlangsamt das Auto neben uns, die Scheibe fährt herunter, ein nach oben gestreckter Daumen signalisiert Zustimmung und Unterstützung. Und nein, wir sind nicht mit einem Jaguar XK120 oder einem Fiat 500 unterwegs, sondern mit jenem Renault 12, den selbst die Markenwerbung eher als biederes Angebot – sicher, bewährt, solide, zuverlässig, vernünftig – positionierte. Bereits 1961 hatte Renault mit dem R4 den Übergang zum Frontmotor eingeleitet, die Typen R16 und R6 folgten dem Rezept und wiesen wie der R4 “Mehrzweckkarosserien”, eine Stufenheckvariante entfiel bei diesen Modellen. Dafür hatte man ja noch den R8/R10, der allerdings noch mit Heckmotor und Heckantrieb daherkam.
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Bilder zu diesem Artikel

Tolle Zeiten ,damals
Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang auch die Renault 15 und 17, auf technisch auf dem Renault 12 basieren (und viel besser ausschauen).
Dieses Design der Silhouette, das habe ich irgendwo gelesen, sei so gezeichnet worden, damit der Kofferraum nicht zu schwer beladen werden konnte (der afrikanische Markt wurde von Anfang an avisiert) !! Bei dem grossen Überhang irgendwie verständlich. Weiss jemand genaueres? Oder ist die Karosserieform einfach typisch für unkonventionelles Renault-Design? Ich bin in einem R 16 TL gross geworden. Mein Vater war vom Schrägheck mit grosser Klappe angetan, auch vom R 6 oder gar vom Citroen Ami 8 Break. Aber meiner Mutter waren das zu "billige" Modelle. Sehr schöne Fotos, für mich ist die farbe weinrot typisch für dieses Modell.
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