Ford (D) Capri
(1969 - 1986)
Marke:
Herkunftsland:
Deutschland
Alle 33 Ford (D) Capri Modelle
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Fahrzeug-Portraits zu Ford (D) Capri nach Baujahr
Der Ford Mustang hatte den Weg geebnet. Junge Leute mit und ohne Familienanhang wünschten sich gegen Ende der Sechzigerjahre ein praktisches und dennoch individuelles und hübsch anzuschauendes Fahrzeug. Das war nicht nur in Amerika wahr, sondern noch viel mehr in Europa. Die Marketing-Leute von Ford übernahmen die Führungsrolle und erstellten um die Mitte der Sechzigerjahre ein Pflichtenheft, das sich etwa folgendermassen las: Sportliche Karosserie im Stile eines Sportcoupés, komfortables Interieur mit Platz für vier Erwachsene, günstige Gestehungskosten und Verkaufspreise, viele Individualisierungsmöglichkeiten bezüglich Motoren und Ausstattungsvarianten. 1968 wurde erstmals ein Erlkönig gesichert und sorgte für verfrühte Publicity, 1969 am Autosalon von Brüssel wurde der Ford Capri dann offiziell vorgestellt. Und schlug ein wie eine Bombe. Dieser Artikel blickt zurück, wirft ein Licht auf die Technik und die Entwicklung über 17 Jahre, zeigt den Capri im Rennsport und auf der Strasse und ist illustriert mit vielen alten und selten/nie gesehen Abbilgungen, Prospekten, Informationen.
Als der damals noch unbekannte Walter Röhrl 1972 bei der Olympia-Rallye in einem Ford Capri RS 2600 Bestzeiten fuhr, glaubten die Veranstalter an einen Messfehler. Röhrl fuhr in seiner ersten Rallye-Saison einen Ford der Tuningschmiede Kleint R.S.. Eines der seltenen Schwesterautos hat überlebt und wird jetzt von Auszubildenden mit schwierigem sozialen Hintergrund wieder genauso hergerichtet, wie Röhrls Wagen an der Olympia-Rallye. Dieser Artikel berichtet vom Restaurierungsprojekt und von der Geschichte dieses ganz besonderen Capris.
Der Ford Capri war auch äusserst erfolgreich im Rennsport. Früh stellte Ford die Weichen und legte mit dem RS 2600 eine gute Basis für den Breiten- und Spitzensport. In vielen Ländern fuhren Capri an der Spitze der nationalen Meisterschaften mit, aber auch in internationalen Wettbewerben war man erfolgreich. 1971 gewann Dieter Glemser die Tourenwagen-Europameisterschaft in der Klasse über 2 Liter Hubraum. 1972 gingen gar die ersten beiden Plätze in der Tourenwagen-EM an Ford und auch die Tourenwagenwertung bei den 24 Stunden von Le Mans konnte gewonnen werden. Nachdem der Tourenwagen-Titel 1973 an BMW abgegeben werden musste, holte man sich diesen 1974 wieder zurück, Hans Heyer wurde Europameister. Ab 1978 trat Ford nach einer Zäsur dann mit den Turbo-Capris an, die bei Zakspeed entwickelt wurden. Das Auto war eine Sensation, Titelgewinne aber blieben aus verschiedenen Gründen bis 1981 aus. Im Jahr 1981 kam die Revanche. Klaus Ludwig holte sich bei jedem Rennen der Deutschen Rennsport-Meisterschaft die Poleposition und gewann zehn Rennen. Ein Nebeneffekt war die Rundenzeit von 7 Minuten 18,4 Sekunden, die Ludwig auf der Nordschleife des Nürburgrings fuhr, nur unwesentlich langsamer als die Formel-1-Wagen wenige Jahre zuvor. Auch im Rallye- und Rallycross-Sport wurden Ford Capri eingesetzt. Speziell waren vor allem die 250 PS starken 4x4 Capri-Spezialversionen, die im Rallyecross allen Konkurrenten haushoch überlegen waren.
Mit dem Mustang hatte Ford im April 1964 die amerikanische Jugend im Sturm erobert. Anfang 1969 war Europa an der Reihe, um von Ford mit einem schicken Alltags-Sportwagen für die ganze Familie beglückt zu werden. Der Capri verband zuverlässige Grossserien-Technik mit einer unerhört attraktiven Coupé-Karosserie und wurde zu einem Welterfolg. Unser Fahrbericht erzählt noch einmal die Geschichte des Mini-Mustang und zeigt ihn auf vielen zeitgenössischen und aktuellen Bildern.
Für 20’000 Franken erhielt der Käufer mit dem RS 2600 eine kompromisslose Strassenvariante des Renn-Capris, die es auf gerader Strecke bei Sprints auch mit wesentlich teureren Gegnern aufnehmen konnte. Enge Kurven waren aber nicht das Ding des RS 2600 und auch die brettharte Federung verlangte nach Kompromissen. Dies jedenfalls war das Resumé der AR-Tester, nachdem sie den schnellen Capri einem Kurztest unterziehen konnten. Die Begeisterung obsiegte aber, zu attraktiv waren die Fahrleistungen.
Ende 1970 hat Ford Köln beschlossen, Hochleistungsmodelle für Spaß und Sport künftig selbst zu bauen und sie über ein Netz ausgewählter Händler zu verkaufen. Erstes Produkt der Ford-Tochtergesellschaft AVO war der RS 2600, ein 150 PS-Capri für 16'000 DM. Im ersten Test offenbarte der heissgemachte Capri sein sportliches Talent – ebenso wie einen schier unstillbaren Durst.
Fünf Coupés der Mittelklasse aus vier Ländern verglich die Zeitschrift ‘hobby’ im Jahr 1975: Toyota Celica, Ford Capri II, Renault R15, Fiat 128 SL und VW Scirocco. Und die Frage war, ob die Schönheit der Autos über den verringerten Nutzwert siegen würde. Dieser sorgfältig redigierte Originalvergleichstest aus dem Jahr 1975 gibt Text und Erkenntnisse wieder und ist mit vielen Achivbildern zusätzlich illustriert.
Bis heute gehört der Ford Capri zu den bekanntesten Autos der Neuzeit, obschon bereits schon über 30 Jahre seit dem Bau des letzten Exemplars vergangen sind. Mit fast 1,9 Millionen produzierten Fahrzeugen ist der Capri auch einer der erfolgreichsten Wagen dieser Art. Richtig kräftig war das Sportcoupé ab Werk nie, aber wer mehr Leistung wollte, wurde bei Michael May fündig. Dessen Turbolader machten aus 108 PS deren 180 Pferdestärken. Dieser Fahrbericht beschreibt den Ford Capri II samt May-Turbolader und zeigt ihn auf vielen historischen und aktuellen Bildern. Verkaufsliteratur und ein Tonmuster runden den Beitrag ab.
Als der Ford Capri 2.8 Injection im März 1981 am Genfer Autosalon vorgestellt wurde, hätte vermutlich kaum jemand auf den Erfolg des neuen Modells gewettet, schliesslich hatte die Konstruktion bereits 14 Jahre auf dem Buckel und Standardbauweise mit Starrachse hinten waren weiss Gott nicht mehr en vogue. Doch der Capri 2.8 Injection verlängerte das Leben des Familien-Sportcoupés einmal mehr und wurde zu einem der beliebtesten Modelle der Baureihe überhaupt. Dieser Fahrbericht erzählt die Geschichte des eingespritzten Capri und zeigt ihn auf vielen aktuellen und historischen Bilder, ergänzt um einen hörenswerten Soundtrack.
Im Jahre 1982 hatten die AR-Redakteure die Gelgenheit, den Ford Capri Turbo auf Herz und Nieren zu prüfen. Und sie standen diesem Auto recht positiv gegenüber, denn bezüglich Preis/Leistung konnte dem auch im 13 Baujahr hübsch anzuschauenden Coupé kaum ein Konkurrent das Wasser reichen. Die Test-Zusammenfassung liest sich denn auch wie folgt: “Wohl gibt es in der Klasse der viersitzigen Coupés eine ganze Reihe von neueren Baumustern, doch Ford hat es immer wieder verstanden, den jetzt bereits fast vierzehn Jahre alten Capri konkurrenzfähig zu halten. Das ist auch beim neuen Turbomodell der Fall, das Leistung, Raumangebot und gute Fahreigenschaften zu einem sehr attraktiven Preis anbietet.”
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