Vor 100 Jahren wurde, am 19. April 1919 genau, die “Carrozzeria Artigliana Ugo Zagato” in Greco Miilanese gegründet. Ugo spezialisierte sich auf die Konstruktion und Reparatur von Autos, Flugzeugen und ähnlichen Verkehrsmitteln. Zehn Arbeiter wirkten damals mit.
Im Januar 1923 firmierte Zagato bereits als “Societa Anonima Carrozzeria Zgaato an der Viale Brianza 10 in Mailand.
1943 erfolgte der Umzug an die Via Giovanni Giorgini 16 in Mailand, im Jahr 1962 dann wurden die Geschäftstätigkeiten an die Via Area 30 in Rho (Mailand) verschoben. Dort ist man heute noch, die Firma heisst jetzt aber Carrozzeria Zagato Spa.
Die Zehnerjahre - Flugzeugbau
Ugo Zagato hatte seine Karosseriebauer-Karriere mit Flugzeugen begonnen und diese Erfahrung wirkte sich auch auf die ersten Autos aus, die er mit Karosserien versah.
Die Zwanzigerjahre - Rennwagen
Die Zusammenarbeit mit Alfa Romeo trug schnell Früchte. Die Sport- und Rennwagen, die auf der Basis des Alfa Romeo 1500 6C und später auf dem 1750 6C entstanden, siegten an der Mille Miglia und ermöglichten Fahrern wie Tazio Novulari, Achille Varzi oder Giuseppe Campari viele Rennerfolge.
Die Dreissigerjahre - Aerodanymische Autos
Ugo Zagato war einer der Ersten, die die Bedeutung der Aerodynamik für den Fahrzeugbau erkannte.
Schon früh begann er beispielsweise die Scheinwerfer in die Karosserie zu integrieren oder die Windschutzscheibe flacher zu stellen. Enzo Ferrari liess ihn dann auch eine Anzahl von Autos für den Rennsport konstruieren.
Die Vierzigerjahre - Platz und Komfort
In den Nachkriegsjahren waren komfortablere und übersichtlichere Fahrzeuge gefragt, Zagato karossierte diverse Sportwagen, die aber durchaus auch das Talent zu Rennsiegen hatten.
Die Fünfzigerjahre - Gran Turismo
1949 entstand der “Gran Turismo”, so benannt durch Graf Lurani und Journalist Giovanni Cantestrini.
Fortan hatten Sportwagen nicht nur für die Rennstrecke, sondern auch für die schnelle Reise zu taugen.
Ugo Zagato trug mit seinem Sohn Elio Zagato eine ganze Zahl von Autos zu dieser neuen Kategorie bei, etwa die Sportwagen auf der Basis des Fiat 8V oder mit dem Fahrgestell des Alfa Romeo 1900. Auch einige Porsche 356 wurden mit Zagato-Aufbauten versehen. Das Zagato-Z fand sich auf vielen GT-Karosserien der Fünfzigerjahren, nicht zuletzt auch auf Lancia-Fahrzeugen.
Die Sechzigerjahre - Spezialkarosserien
Die heute vielleicht bekanntesten Zagato-Kreationen entstanden in den Sechzigerjahren als Spezialkarosserien: Fiat-Abarth 1000 zagato, Bristol 407 Z, Aston Martin DB4 GT Zagato, Lancia Appia Sport, Lancia Flaminia Sport Zagato, Alfa Romeo Giulietta SZ, usw. - sie verkörperten die Zagato-Prinzipien perfekt: Leichtbau, Aerodynamik und funktionale Linienführung.
Die Siebzigerjahre - Keilformen
Ende der Sechzigerjahren begannen Karosserieformen geometrischer zu werden, auch Zagato änderte seinen Stil. Der Alfa Romeo Junior Z ist ein typisches Fahrzeug jener Zeit und immerhin 402 wurden davon hergestellt, auch wenn die Linienführung wohl der Zeit weit voraus war.
Es entstanden viele weitere Studien und Spezialkarosserien, die meist keilförmig ausgelegt waren und nicht immer nur gefielen.
Die Achtzigerjahre - CAD
Bereits in den Siebzigerjahren hatte sich die Rolle von Zagato gewandelt, aber noch immer war das “Z” gefragt. Neue Technologien hatten Einzug gehalten und die Zusammenarbeit mit den Fahrzeugproduzenten war viel enger.
So entstanden u.a. die offene Version des Maserati Biturbo, der Alfa Romeo S.Z. (und auch der R.Z.), Zagato-Versionen des Aston Martin V8 Vantage sowie der Maserati Karif.
Die Neunzigerjahren - CAM
Vom Designgehilfen (Computer Aided Design) entwickelte sich der Computer auch zum Herstellungsunterstützer (Computer Aided Manufacturing) und auch die Rolle von Zagato wandelte sich wieder.
In den Neunzigerjahren entstanden viele Showcars, so etwa zwei Ferrari-Kreationen auf 348- und Testarossa-Basis, der Lamborghini Raptor (1996), aber auch der Fiat Ecobasic (2000).
Die Neuzeit - Neoklassiker und neue Ikonen
Auch in den letzten zwei Jahrzehnten konnte Zagato (inzwischen von Andrea Zagato gelenkt) mit bekannten Herstellern zusammenarbeiten und viele interessante Fahrzeuge präsentieren, die teilweise auch in Serie gebaut wurden: Aston Martin DB7 Zagato, Alfa Romeo TZ3, BMW Zagato (Z4-basierend), Lamborghini 5-95, bis zum Aston Martin Vanquish Shooing Brake, vorgestellt am Concours Chantilly Arts & Elégance. An der Grand Basel wurde zudem der Zagato IsoRivolta gezeigt.
Viele der Kreationan aus dem Schaffen der Zagato-Familie wurden übrigens 2016 an einer Sonderschau des Pantheon Basel gezeigt.
Eine Übersicht über alle Autokreationen inkl. Silhouettendarstellung der Autos findet sich auf der Website von Zagato.















































































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