Salzburg ist die Geburtsstadt von Wolfgang Amadeus Mozart. Dafür ist sie bekannt und damit natürlich auch für die Mozartkugeln und andere Süssigkeiten. Doch Salzburg hat auch eine Oldtimermesse, die Classic Expo. Und die ist grösser und vielfältiger, als mancher vermuten würde.
Grosszügig angelegt
Gleich zehn Hallen füllte die Oldtimermesse zum 15. Jubiläum am 18. bis 20. Oktober 2019. Dazu kam noch der Innenhof, der als Startplatz der Salz & Öl Rallye genutzt wurde.
Während in den Hallen 3 bis 6 vor allem der Privatverkauf angesiedelt war, widmete man die Halle 2 den Clubs, die Halle 9 der Dorotheum-Versteigerung, die Hallen 7 und 8 dem Teilemarkt, die Halle 2 den Clubs und die Halle 10 den Händlern und den Sonderschauen. In der Halle 1 gab es zudem das Sonderthema “Bella Italia” anzuschauen.
Über 1000 Autos
Verteilt über die zehn Hallen gab es mehr als (geschätzt) 1000 Autos zu bewundern.
Zwar waren Fahrzeuge mit Stern oder Porsche-Wappen sicherlich stärker vertreten als andere Marken, von einem Einheitsbrei konnte aber nicht gesprochen werden, was nicht zuletzt den Clubs und den Privatverkäufern zu verdanken war.
So konnte man etwa einen seltenen Ford Eifel als Cabriolet bewundern, einen kaum je gezeigten Siata-Ford 208 S oder ein herrliches Steyr 220 Cabriolet.
Die geforderten Preise bewegten sich grossteils auf irdischem Niveau, bei EUR 9500 für einen VW Golf 1 aus erster Hand oder EUR 9900 für ein Fiat 128 3P Sport Special Coupé kann man eigentlich nicht meckern.
Schöne Autos zeigten auch die Clubs, so etwa der Lotus Club Austria mit einer schönen Auswahl an Lotus-Sport- und Rennfahrzeugen oder die Ford-Clubs mit einer Taunus-Armada, drei Generationen Ford Capri und den Mustangs aus Amerika.
Übersichtliche Sonderschauen
Insgesamt drei Sonderschauen gab’s in Salzburg zu bewundern.
Gefeiert wurden 60 Jahre Steyr-Puch Haflinger, 60 Jahre Mini und 100 Jahre Zagato.
Interessante Exponate der drei Marken/Hersteller in überschaubarer Zahl wurden gezeigt und erinnerten vor allem an die Sechzigerjahre.
Wetterfühlig
Das Besucheraufkommen änderte sich komplett von Tag zu Tag. Am Freitag war es eher ruhig, am Samstag strömten die Massen durch die Hallen, am Sonntag dann genossen wohl viele Oldtimerfreunde lieber das warme Wetter (über 20 Grad) draussen.
Gefühlt dürfte sich das Besucheraufkommen wohl eher unter den vorjährigen Werten (z.B. 2018: 26’000 Besucher) eingependelt haben, eine Bestätigung des Organisators steht noch aus.
Gesellige Stimmung
Wie man es in Österreich nicht anders erwarten würde, war die Stimmung in den Hallen gemütlich. Verschiedene Verpflegungsgelegenheiten luden zum Zusammensitzen und “Gesprächeln" ein, allerdings meldeten die einzelnen Bistros am Freitag schon früh, dass nur noch ein Restangebot an Speisen verfügbar seien. So ganz nach österreichischer Gastfreundschaft fühlte sich das dann nicht an.
Erfolgreiche Dorotheum Auktion
Anlässlich der Messe in Salzburg versteigerte Dorotheum am Samstag Nachmittag auch 66 Fahrzeuge, darunter eine Vespa und eine Harley, im Wert von EUR 5,4 Millionen. Im Schnitt waren die Fahrzeuge 51 Jahre alt und wurden auf EUR 81’100 geschätzt.
Nicht ganz ein Drittel der Lots wurden ohne Mindestpreis angeboten. Im Durchschnitt wurde etwa 95 Prozent des mittleren Estimates geboten.
Eingespielt wurden im Verkauf EUR 5,12 Millionen, nur vier Autos blieben stehen. Mit einer Verkaufsquote von 94 % kann sich das Ergebnis sicherlich sehen lassen.
Teuerstes Auto war ein Mercedes-Benz 300 SL, hohe Preise erzielten aber auch ein Gräf & Stift von 1922 sowie ein Lancia 037 Rallye von 1983.
Stehen blieben ein BMW 327 Sport Kabriolett, ein Bitter CD, ein Mercedes-Benz 230 SL und ein Auburn 8-88 Roadster.
Angebotene und verkaufte Fahrzeuge
Die folgende Tabelle listet alle angebotenen und verkauften Fahrzeuge mit Schätzpreisen, Höchstgeboten und Verkaufspreisen. Die Preis-Umrechnung erfolgte zum am Auktionstag gültigen Tageskurs. Alle Angaben ohne Gewähr.
Lot | Fahrzeug | Jahr | EUR Est von | EUR Est bis | EUR VP | CHF VP | % Est | S |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Vespa 125 | 1951 | 7000 | 10'000 | 10'120 | 11'132 | +19.06%
|
V |
2 | Volkswagen Golf 1.1 GL | 1979 | 8000 | 12'000 | 7820 | 8602 | -21.8%
|
V |
3 | Porsche 924 | 1985 | 10'000 | 15'000 | 11'040 | 12'144 | -11.68%
|
V |
4 | Nissan Figaro | 1992 | 8000 | 12'000 | 7820 | 8602 | -21.8%
|
V |
5 | Jaguar XJ-S V12 H. E. | 1981 | 10'000 | 15'000 | 8050 | 8855 | -35.6%
|
V |
6 | Lancia Beta HPE 1600 | 1977 | 8000 | 12'000 | 8280 | 9108 | -17.2%
|
V |
7 | Alfa Romeo 1300 Junior Zagato | 1971 | 16'000 | 24'000 | 21'850 | 24'035 | +9.25%
|
V |
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