Premium

Ford Thunderbird Convertible – Baby, you're so square

Erstellt am 7. April 2022

Leselänge 9min

Text:

Paul Krüger

Fotos:

Bruno von Rotz

Ford Motor Company

Archiv

Bruno von Rotz

Ford Motor Company

Archiv

35 12 1

Der Prospekt nannte den 1959er Ford Thunderbird "The car everyone would love to own" – Besonders in der Farbe "Brandywine Red"

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Im Profil zeigt sich recht gut, warum diese Generation auch "Square Bird" genannt wird. Dieses Convertible ist eines von 10'261 des Jahrgangs 1959.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

"Fender Shields" zur Abdeckung des hinteren Radausschnitts waren Sonderausstattung.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Das Verdeck ragt etwas hoch auf. Dennoch war der Thunderbird mit 135 Zentimetern eines der niedrigsten Serienautos der USA.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Ab 1958 waren Doppelscheinwerfer in den USA zulässig. Fortan kam kein Luxusauto mehr ohne sie aus.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Von hinten ist das Modell 1959 an den horizontalen Rippen zwischen den Rückleuchten zu erkennen. 1960 kam eine dritte Leuchte hinzu.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Drahtspeichen-Radblenden waren serienmässig. Gegen Aufpreis gab es auch "Sun Ray Wheel Covers".

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Zweckfreie Ornamentik auf den vorderen Kotflügeln. 1960 wurden die "Zielfernrohre" oval und durchsichtig.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Bis 1957 streckte der Donnervogel seine Flügel gerade zur Seite, ab 1958 schräg nach oben. Zwei Jahre später ging er in die Breite.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Scharfkantiger, liniengleicher Schriftzug auf der Tür. Hier noch recht dezent, wurde er für 1960 deutlich grösser.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Nur der Jahrgang 1959 hatte die verchromte Speerspitze auf der Tür.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

5,8-Liter-V8 mit 300 SAE-PS und "Chrome Engine Dress-up Kit"

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Dreispeichenlenkrad und Rundinstrumente galten als Merkmale "europäischer" Sportlichkeit.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Untere Reihe von links nach rechts: Zündschloss, Lichtschalter, Öldruck, Ladekontrolle, Zigarrenanzünder, Scheibenwischer

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Grosszügiges Instrument für Benzinstand und Wassertemperatur. Was wollen Sie denn sonst noch wissen? Die Drehzahl? Lachhaft.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Tachometer ohne Einheit, aber mit Zahlen: 140 Meilen pro Stunde entsprechen 225 km/h.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Ab Mai 1958 war die elektrische Uhr mit Sekundenzeiger Teil der Serienausstattung.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Die Lenkradnabe verweist stolz auf die "Master-Guide"-Servolenkung für $75,30.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Typografisch abweichender Schriftzug auf dem geriffelten Handschuhfachdeckel

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Die "SelectAire"-Klimaanlage kostete 446 Dollar Aufpreis – bei einem Basispreis von 3979 Dollar für das ganze Auto.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Die Blenden des Radios ($112,80) und der Luftausströmer gehen fliessend ineinander über.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Kübelsitze und vor allem eine Mittelkonsole waren in den USA seltene Ausstattungsmerkmale. Durch die niedrige Karosserie war der hohe Mitteltunnel allerdings unumgänglich gewesen.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Die zweite Sitzreihe war der Hauptgrund für den sprunghaften Anstieg der Thunderbird-Verkaufszahlen.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Auf Wunsch war eine zweifarbige Kunstlederausstattung erhältlich. Zudem gab es 1959 erstmals Echtleder gegen Aufpreis.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

"The car all America has taken to heart"

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Ein Ford Thunderbird des Jahres 1958 bei Erprobungsfahrten. Gut zu erkennen ist der Wabengrill.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Der neue Thunderbird Modell 1958 bei seiner Präsentation auf dem Genfer Autosalon im März.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Diese Nahaufnahme vom Genfer Salon 1958 zeigt gut das aufwendige, an Korbgeflecht erinnernde Kühlergitter.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Unpraktischkeit hat einen Namen: "Sports Spare Wheel Carrier"

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Werbefoto für das Modell 1958, erkennbar an den fünf "Lufteinlässen" auf der Tür

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Ein Thunderbird Jahrgang 1960, erkennbar am Kühlergrill, dem grösseren Schriftzug auf der Tür und den Luftschlitzen auf dem Seitenteil. Die "Sun Ray Wheel Covers" gab es bereits im Jahr zuvor.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Der Thunderbird in seiner ursprünglichen Form von 1955: kompakt, schnörkellos und zweisitzig

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Für 1957 gab's einen Schmollmund und grössere "Dagmars" – natürlich am Auto.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Studebaker President Speedster, 1955: schnittig, sportlich – und viersitzig

Sie haben nur

1 von 35

Bilder in hoher Auflösung gesehen

Ford Thunderbird Convertible (1959) – "The car everyone would love to own"

Ford Thunderbird Convertible (1959) – Hintere "Fender Shields" waren Sonderausstattung

Ford Thunderbird Convertible (1959) – Das Verdeck erhebt sich elektrohydraulisch aus dem Kofferraum

Ford Thunderbird Convertible (1959) – Ab 1958 waren Doppelscheinwerfer in den USA zulässig

Ford Thunderbird Convertible (1959) – Von hinten ist das Modelljahr an den horizontalen Rippen zwischen den Rückleuchten zu erkennen

Ford Thunderbird Convertible (1959) – Drahtspeichen-Radblenden waren serienmässig. Gegen Aufpreis gab es auch "Sun Ray Wheel Covers"

Zusammenfassung

Der Bruch mit der Tradition erfordert Mut, wird aber nicht immer belohnt. Während Ford mit dem Edsel katastrophal scheiterte, erwies sich die neue Ausrichtung des Thunderbird als Volltreffer. Die Wandlung vom zweisitzigen Sportwagen zum viersitzigen Luxuscoupé liess die Verkaufszahlen in ungeahnte Höhen schiessen und machte die zweite Thunderbird-Generation für lange Zeit zur erfolgreichsten. Dieser Artikel erzählt die Geschichte des "Square Bird" und zeigt ihn auf aktuellem wie historischem Bildmaterial.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Aus zwei mach vier
Debüt mit Verspätung
Unfreiwillige Allradlenkung
Erfolg in der Krise
Viel Vortrieb, wenig Bremswirkung
Aller guten Modelljahre sind drei
Doppelte Schützenhilfe

Geschätzte Lesedauer: 9min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

"Hier geht es um den Ford Thunderbird, dem immer noch der Ruf vorauseilt, neben der Chevrolet Corvette der andere Sportwagen amerikanischer Provenienz zu sein. Sofern man sich diesem Irrtum anschließt, hat man allerdings wieder das Recht, sich im Guten an europäische Automobile zu erinnern. Aber wir dürfen nicht mehr aus ihm machen, als er ist, nur um ihn auf dieser Ebene umso kräftiger zu kritisieren." Der Testbericht von 1958 macht gleich im zweiten Absatz klar: Wer einen Sportwagen sucht, möge bitte weiterblättern. Und dieser Hinweis ist durchaus berechtigt, denn in den vorangegangenen drei Jahren seiner Existenz war der Ford Thunderbird tatsächlich ein für amerikanische Verhältnisse kleiner, zweisitziger Roadster mit Notverdeck gewesen. Zum Modelljahr 1958 hatte sich der handliche Sportler jedoch in einen 61 Zentimeter längeren, zehn Zentimeter breiteren und 378 Kilogramm schwereren Strassenkreuzer verwandelt. Die Chance, dass das blosse Lesen des Namens bei einigen falsche Erwartungen weckte, war also recht hoch.

Willkommen bei Zwischengas!

Diesen Artikel kostenlos weiterlesen?

Bilder zu diesem Artikel

Quelle:

von ab******

10.04.2022 (16:23)

Antworten

Was für ein Trauerspiel, dass Ford sich damals nicht dazu durchringen konnte, den Thunderbird als zweifellos überaus attraktiven Straßenkreuzer UND als schnittigen Roadster parallel zu bauen!

Kommentar schreiben