TVR wurde 1947 von Trevor Wilkinson ursprünglich unter dem Namen „Trevcar Motors“ gegründet, änderte die Bezeichnung aber bereits 1954 zu TVR, eine Abwandlung von TreVoR’s Name. Von Anfang an wurde nach dem Prinzip Polyester-Karrosserie auf Stahlrohrrahmen-Chassis gearbeitet. Die Autos wurdne oft in Bausatz-Form verkauft, um die hohen britschen Steuern zu umgehen. Diese Praxis wurde erst in den 70er-Jahren verunmöglicht, als die Regierung diese Gesetzeslücke stopfte. Während der 50er- und 60er-Jahren wurden die TVRs durch verschiedene Vierzylinder-Motoren mit unter 100 PS angetrieben, ähnlich wie dies auch die Konkurrenz tat. Die Haupterzeugnisse dieser Ära waren die TVR Jomar und Grantura. Mit dem Grantura wurden erstmals grössere Stückzahlen (einige hundert) erreicht. TVR durchlief eine Reihe von finanziellen Krisen und änderte immer wieder den Namen. Auf Basis des britischen Chassis des Grantura kreierte der amerikanische Autohändler Jack Griffith in den 60er-Jahren einen Special, indem er das Grantura-Chassis mit einem amerikanischen Achtzylinder-Motor (Ford 289) kombinerte. Das Fahrzeug wurde TVR Griffith genannt und war ein grosser Erfolg, insbesondere in den USA. Inzwischen hatte Trevor TVR 1962 verlassen, nach einigen Besitzerwechseln kam Martin Lilley 1965 ans Ruder. Während der 60er- und 70er-Jahren änderte sich die Auswahl an Motoren, es kamen 6-Zylinder von Triumph und Ford (Essec V6) zum Einsatz. Die Chassis wurden länger und breiter, die Karrosserien eleganter. In dieser Ära folgte der TVR Tuscan V8 dem Griffith und übernahm dabei dieselben Gene. Dem Grantura folgten die TVR Vixen (4-Zylinder) und schliesslich die M-Serie mit den Modellen M, Taimar und 3000S, dem ersten Cabriolet seit den 50er-Jahren. Die Stückzahlen stiegen. Zu Beginn der 80er-Jahren ersetzte der kantige Tasmin die klassisch geformte M-Serie. Mitte der 80er-Jahre begann TVR unter der Führung des neuen Besitzers Peter Wheeler Rover Achtyzlinder-Motoren einzusetzen. Die Motoren wurden dabei immer stärker und grösser, bis mit dem 5.0-Liter mit rund 340 PS im neuen Griffith und Chimaera der Höhepunkt erreicht wurde. In den 90er-Jahren begann TVR einen eigenen Motor, AJP8, zu produzieren. Dieer war leicht und aus Allumnium und wurde durch die Herren Al Melling, John Ravenscroft und Peter Wheeler (daher AJP) konzipiert. Später kam ein 6-Zylinder-Derivat dazu, das auch unter Speed 6 bekannt wurde. Unter Peter Wheeler wurde eine reichhaltige Produktepalette entwickelt und recht erfolgreich vermarketet: S1-S4, Griffith, Chimaera, Cerbera, Tamora, T350 und den neuen Tuscan. Das extremste Fahrzeug dieser Zeit war der TVR Sagaris, ein FIA-Rennwagen für die Strasse. Wheeler verkauft schliesslich die Firma an einen Russen, der aber nicht wirklich erfolgreich war, so dass TVR schliesslich schliessen musste. Aber wieder fand sich ein diesmal britischer Käufer, der die Marke wieder aufleben lassen will. Ein Auto wurde bereits vor 2020 präsentiert, der Serienbau stand aber 2022 noch aus ... (Fortsetzung folgt)