Die 21. Ausgabe der Ennstal-Classic, die vom 17. bis 20. Juli 2013 ausgehend von Gröbming stattfindet, hat einmal mehr einige spannende Highlights zu bieten.
International und gut dotiert
206 Teams aus 16 Nationen auf 51 Marken starten bei der gewohnt anspruchsvollen Ennstal-Classic, 31 Autos nehmen die Chopard-Racecar-Trophy unter die Räder.
Die Racecar-Trophy feiert 2013 ihre Premiere. Auf vier Schauplätzen – Stoderzinken (Donnerstag), Flugplatz Niederöblarn und Dachstein-Mautstraße (Freitag) sowie Moosheim-Gröbming (Samstag) – duellieren sich 31 Autos, die zu den schnellsten und teuersten überhaupt zählen, um Zehntel Sekunden.
Unter anderem im Startfeld: Mercedes SSK, Lea Francis Hyper, Marmon-Roosevelt, Maserati 4CL Grand Prix-Rennwagen, Ferrari 121 LM (mit dem Castellotti am Beginn der Mille Miglia 1955 sogar Stirling Moss überholte), Porsche RS-Spyder, Porsche 908/03, Porsche 904 Carrera GTS, Abarth 1000 SP, McLaren M12, Plymouth, CanAm-Lola, Chevron-BMW (mit Dieter Quester) sowie Lancia Stratos und 037 Rally.
Berühmte Lenkrad-Stars
Heuer dabei sind unter anderem Sir Stirling Moss, Lady Susie Moss, Karl Wendlinger, Reine Wisell, Nanni Galli, Maria Teresa de Fillippis, Teddy Pilette, Dieter Quester, Jo Ramirez, Richard Lietz, Dr. Wolfgang Porsche, Rauno Aaltonen, Andi Aigner, Rudi Stohl, Tobias Moretti, Christian Clerici, Rudi Roubinek, Klaus Kröll und der auch in Österreich sehr bekannte Schweizer Formel 1 Rennstall-Papst Peter Sauber.
Neu gewählte Strecke für die Ennstal-Classic
Die Donnerstag-Strecke führt über 380 Kilometer, vom Stoderzinken geht es über den Sölk-Pass zum ersten Highlight, einer Sonderprüfung auf dem Red Bull-Ring. Über den Triebener Tauern geht es nach Rottenmann, weiter über Pürgg, Bad Mitterndorf, Pötschenpaß und Postalm zum Zielort Schladming. Insgesamt elf Sonderprüfungen stehen am ersten Tag auf dem Programm.
Der Freitag-Marathon wird eine neunstündige Zerreißprobe über 452 Kilometer mit neun Sonderprüfungen, in denen der 50er-Schnitt auf die Hundertstelsekunde überwacht wird.
Die Strecke durch Gesäuse und Wildalpen rechtfertigt unseren Slogan „Autofahren im letzten Paradies“. Erstmals fahren die Autos in Lunz am See in eine Zeitkontrolle ein, und die Auto-Stadt Steyr erwartet das Feld auf dem wunderschönen Hauptplatz.
Am Samstag wird der Höhepunkt in Gröbming inszeniert. Die Autos der Chopard Racecar-Trophy fahren eine Sonderprüfung von Moosheim bis zum Sir Stirling Moss Kreisverkehr und anschließend fünf Demo-Runden durch den Ort. Mit dabei im Konvoi: Sir Stirling Moss auf einem Ferrari 750 Monza und Karl Wendlinger auf einem klassischen Mercedes-AMG.
Danach erfolgt der Start zur Schlussprüfung der Ennstal-Classic, in der sich der Gesamtsieg entscheiden sollte. Start ist in Moosheim, auf dem 3,9 Kilometer langen Parcours durch Gröbming gilt es bei sieben Lichtschranken die Durchfahrtszeiten auf die Hundertstel-Sekunde einzuhalten.
Preziosen und Raritäten
Das älteste Auto der Veranstaltung ist der La France Open Tourer aus dem Jahr 1917, wenn ihn Ingo Strolz nach der Rallye Peking-Paris wieder rechtzeitig flott kriegt. Atemberaubend schön und gleichzeitig selten sind der Ferrari 750 Monza, den Stirling Moss pilotieren wird, und der Ferrari 121 LM Rennsportwagen, der in der Racecar-Trophy startet. 1955 wurden nur insgesamt vier Exemplare gebaut.
Das stärkste Auto im Feld ist ein Lola T310, der 1972 für den Canadian-American Cup gebaut wurde und bei der Racecar-Trophy startet. Sein 8,1 Liter-Chevy-V8 leistet rund 800 PS.
Am schwächsten motorisiert ist ein Puch 700C mit nur 25 PS aus 643 Kubik Hubraum.
Gespannt sein darf man auch auf den den Morgan 3-Wheeler Super Sports, Baujahr 1934, mit einem 1100er JAP-Motor.
Das rennsportlich wohl erfolgreichste Auto am Start ist ein Porsche 908/03, das Original-Auto, mit dem Pedro Rodrigueuz/Leo Kinnunen 1970 in der Targa Florio Zweiter wurden, hinter Siffert/Redman auf einem identischen Wagen. Der 908/03 wog lediglich 540 Kilo und wurde in den Jahren 1970 und 1971 vom Werk nur viermal eingesetzt, dabei gab es drei Gesamtsiege: in der Targa Florio (1970) und beim 1000 Kilometer-Rennen am Nürburgring (1970 und 1971). Der Renn-Porsche startet in der Chopard Racecar-Trophy.
Sherlock Holmes bei der Ennstal?
Nein, natürlich kann die Romangestalt Sherlock Holmes in Grödming nicht am Start sein, aber dafür ein Mercedes-Benz 38/250 SSK, der am 13. Juli 1928 an Sir Arthur Conan Doyle ausgeliefert wurde, dem berühmten Arzt und Schriftsteller, der mit den „Abenteuern des Sherlock Holmes“ weltbekannt wurde. ...und der einzigartige Rolls Royce 17EX Torpedo, der im Dezember 1928 an den Maharadscha des indischen Fürstentums Jammu und Kaschmir übergeben wurde.
Es ist also ein mehr als interessantes Menü angerichtet, mehr dazu auf der Website der Veranstaltung.