Unterwegs im Ur-Käfer – VW Typ 11 von 1948
Zusammenfassung
Im Jahr 1948 waren noch keine 100’000 Volkswagen entstanden, der Export hatte eben erst begonnen. Doch das Auto erwies sich schon als ziemlich ausgereift. Trotzdem hätte damals vermutlich kaum einer darauf gewettet, dass einmal 21 Millionen VW Käfer entstehen würden. Und vermutlich hätten es nicht einmal jene Glücklichen geglaubt, die sich damals einen neuen Volkswagen kaufen konnten. Dieser Fahrbericht gilt einem sehr frühen VW Typ 11 von 1948 und zeigt ihn auf aktuellen und historischen Bildern, ergänzt um Verkaufsliteratur und Bedienungsanleitung.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Zuverlässig, wirtschaftlich und fast sportlich
- Besitzer sehr zufrieden
- Zweisprachig
- Selbstversuch
Geschätzte Lesedauer: 10min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
“Die Karosserie stellt das Resultat langwieriger, mit grossem finanziellem Aufwand betriebener strömungstechnischer Untersuchungen dar. Sie wirkt denn auch in ihrer raffiniert einfachen Linienführung recht elegant und verbindet in zweckmässiger Weise die Anforderungen der Aerodynamik mit dem Publikumsgeschmack. Der Luftwiderstandsbeiwert soll, wahrscheinlich nicht zuletzt dank der flachen Wagenunterseite, etwa bei 0,3 liegen...” Vermutlich würden die wenigsten Leser dieser Sätze auf einen frühen Volkswagen als Basis für die Beschreibung tippen. So ändern sich die Zeiten. Und wenn alles so gestimmt hätte, dann wäre der VW Käfer von 1948 wohl auch schneller als die 99 km/h gelaufen, welche die Automobil Revue im Rahmen ihrer Langstreckenprüfung über 3000 km mass.
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Bilder zu diesem Artikel

Und ganz am Ende noch ein 2CV Bj80, 29 PS. VW: durstiger Drosselmotor, suizidale Pendelachse, auf Schnee nicht ungefährlich, enorm windempfindlich, Heizung miserabel, Kofferraum lächerlich, 3.Cyl immer als erster ohne Kompression wg Ölkühler in Kühlluftstrom . Ein Vorkriegsentwurf von Ledwinka. Der 2CV6 prinzipiell auch ein Vorkriegsentwurf aber besser. Halber Hubraum, 2 Cyl weniger, Hochdrehzalkonzept effizienter, thermisch stabil, hohe Laufleistungen (602ccm Motor bis 300000km), leichter, geniale, in Komfort und Sicherheit bis heute unschlagbare Radaufhängung, auf Schnee und Eis wie auf Schienen mit Michelin zX, echte Heizung, 4 Türen, Cabriolimousine serienmäßig, reparaturfreundlich, Sitzbankausbau in Minuten, Grosse Reisen mit 2 Rennrädern innen, Camping für 4 Wochen, Hund. Damals hatte ich erst verstanden, wie überholt der Käfer in den fünfzigern schon war
A propos Fiat: Dante Giacosa hat dann beim Cinquecento gezeigt, wie man das Pfeifen der Luftkühlung und das Stinken der Heizung beseitigt:
Der Schaufelabstand des Kühlventilators war gestaffelt (ich dachte noch lange: wieso auch?) und der Zylinderkopf erhielt eine belüftete Zwischennut, welche allfällige Abgasreste nicht bis zur erwärmten (und den Innenraum heizenden) Kühlluft durchliess.
Es gab damals noch andere Eigenheiten, welche heute überraschen:
Der (einzige) Porsche hatte 40 PS und die viereckigen „Truckli“ von MG hatten deren 55 bzw. 63 (Mark II). Der billigste Alfa Romeo kostete deutlich mehr als der teuerste Mercedes. Der alles überragende Ferrari America hatte 220 PS, einen 12 Zylinder-Frontmotor mit einem Oelinhalt von 22 litern und wog gerade mal 900 kg.




















































































































































































































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