Puch 500 D - Steierbua mit Bergsteigerherz - jetzt mit 18,9 PS
Zusammenfassung
Anfangs der Sechzigerjahre baute Steyr-Puch eine eigenständige Version des Fiat 500. Der Tradition folgend wurde ein luftgekühlter Viertakt-Boxer-Zweizylinder eingebaut, der den Kleinwagen zu eindrucksvollen 100 km/h beschleunigte und richtig Spass machte. Nur der Preis stand einer grossen Verbreitung entgegen. Dieser Bericht bringt den Originalwortlaut des “hobby”-Berichts aus dem Jahr 1962, ergänzt mit den damaligen Bildern.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Das Aussehen von Fiats Kleinstem
 - Beeindruckende Ahnenreihe
 - Motor wie ein halbierter VW
 - Viersitzer oder Zweisitzer mit Notsitzen?
 - Eigenständige Hinterachse erlaubt hohe Nutzlast
 - Wirklich: Innen grösser als aussen
 - Zweckmässige Ausstattung
 - Knapper Gepäckraum
 - Arbeitswilliger Motor mit weichem Bariton
 - Über 100 km/h
 - Am Berg zur Hochform auflaufend
 - Zupackende Bremsen
 - Liebhaberpreis?
 - Technische Daten
 
Geschätzte Lesedauer: 9min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
In den österreichischen Alpen ist es manch einem stolzen Mittelklasse-Fahrer schon passiert, daß sich ihm ein kleiner Brummer in den Rückspiegel zwängte, nach jeder Kurve näher herankam und bei der ersten besten Gelegenheit auf und davon zog. Das Ding sah aus wie ein kleiner Fiat, es war aber ein 500er Puch. Daß es wie Fiats Kleinster aussieht, ist kein Zufall. Die österreichischen Steyr-Daimler-Puch-Werke, die auch andere Fiat-Typen montieren, beziehen die Karosseriebleche und erhebliche Teile des Fahrwerks und der Ausstattung aus Turin. Nur der Motor und die Hinterachse sind Eigenbau des Puch-Zweigwerks in Graz: erstens, weil man es sich leisten kann, die im Motorenbau vorhandenen Kapazitäten selbst auszunützen; zweitens, weil in einem vorwiegend gebirgigen Land auch ein Kleinwagen einen Motor mit ausgeprägten Bergsteiger-Eigenschaften braucht; und drittens, weil man gerade im Traditionsbereich Stcvr-Daimler-Puch über genug spezielle Erfahrungen mit bergfesten Motoren verfügt.
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Bilder zu diesem Artikel

Steyr-Daimler-Puch fertigte seit 1948 Fiat-PKW in Lizenz, den 1400 übrigens ebenfalls mit einem stärkeren eigenen Motor. Das Modell nannte sich dann Steyr 2000 Modell Fiat 1400.
Antriebsstränge blieben eine Firmenspezialität und wurden auch für das Mercedes G-Modell entwickelt, das dann auch gleich im Unternehmen bzw. dessen Nachfolger montiert wurde. Nur in Österreich gab es lange keinen Mercedes G, der hieß hier nämlich Puch G.
































































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