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Pininfarina Spidereuropa – Es war einmal in Amerika

Erstellt am 26. Juni 2024

Leselänge 9min

Text:

Paul Krüger

Fotos:

Bruno von Rotz

Archiv

Bruno von Rotz

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Mit seiner fast schon englisch Charakteristik eignet sich der Einspritzer mehr für die Landstrasse als für die Rennstrecke

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1975 erhielt der Fiat 124 Sport Spider die MVICS-konformen Stossfänger. 1983 wurde der Karosseriebauer offiziell zum Hersteller

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Gemessen an den Rammböcken anderer Importcabriolets fielen die Fiat-Stossfänger noch vergleichsweise harmonisch und elegant aus

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Neben dem hier gezeigten "Rosso Vivo" standen noch zehn weitere Lackfarben zur Wahl

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Obwohl das Heck im Laufe der Jahre etwas von seiner filigranen Leichtigkeit verlor, blieb der typische "Schwalbenschwanz" bis zum Schluss erhalten

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Ein Hauch von Ferrari umweht die Front mit ihrem grobmaschigen Wabengrill

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Ab Juli 1970 hatte der Spider zwei kleine "Kraftbuckel" auf der Motorhaube. Zum Modelljahr 1975 wuchsen sie auf das hier gezeigte Format an

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Im Zeichen des F: ab August 1982 baute Pininfarina den Ex-Fiat unter eigenem Namen

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Klassisch: runde Scheinwerfer, verchromter Stossfänger

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Die klobigen Aussenspiegel mit Faltenbalg finden sich auch an zahlreichen Ferrari-Modellen der Achtziger

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Im Gegensatz zu den Spiegeln musste der elegante Türöffner keinem schwarzen Plastikteil weichen

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Für gewöhnlich davor, signierte Pininfarina seinen Entwurf hier hinter der Tür

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Ab 1980 mit Kat: obwohl optisch altmodisch, wurde der Spider technisch immer auf dem aktuellen Stand gehalten

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Kurioserweise passen sich die ab 1979 verbauten, angeschrägten Rückleuchten besser in die Form des Hecks ein als die zuvor verwendeten schmalen Rechtecke

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Zum Modelljahr 1985 kamen neue, modernere Leichtmetallräder vom Typ Cromodora CD 167

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Klassisches Cockpit mit modernen Zutaten: Rundinstrumente, Holzarmaturenbrett und Lederlenkrad treffen auf Digitaluhr, Fensterheber und elektrische Kofferraumentriegelung

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Fünf Veglia-Instrumente wie in den Sechzigern, allerdings weniger verspielt und ohne Chromrahmen

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Überbleibsel der Sechziger: Heizungsregelung zwischen den Sitzen

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Drehbare Lüftungsrosetten auf dem Armaturenbrett

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Das Fünfganggetriebe gab es seit 1966, den Münzhalter nur bei späten 1985er-Modellen

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Verchromter Türöffner unter der Armlehne, Blindstopfen statt Fensterkurbel

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Schwarze Kunstledersitze mit goldenen Nähten

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Einspritzung und USA-taugliche Verdichtung kosten den Doppelnocker etwas Temperament

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Eine Bosch L-Jetronic sorgt für besser dosierten Kraftstoff, aber auch für Kabelsalat unter der Motorhaube

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n der Fahrgestellnummer ist der Pininfarina immer noch ein Fiat 124. Zum Spidereuropa macht ihn der Suffix "DS0"

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Die "Federal Bumpers" ziehen den Blick auf sich. Erst beim zweiten Hinsehen fällt der schwarze Bugspoiler darunter auf

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Der Spidereuropa eignet sich nur bedingt für die Arbeit auf dem Feld, auch wenn es hier nach dem Gegenteil aussieht

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Für Rallyesport war eigentlich die Abarth-Version vorgesehen...

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Die breitere Spur erforderte einen Steinschlagschutz hinter dem Radkasten

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Kurven lassen sich dank der übersichtlichen Karosserie gut anpeilen

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Strassenlage und Kurvenverhalten wurden in zeitgenössichen Testberichten stets gelobt

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Von vorne ein kleiner Ferrari. Das "F" auf der Motorhaube steht allerdings für "Farina"

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Trocken-gelbes Gras erinnert an den mittleren Westen der USA. Dort hiess der ehemalige Fiat "Spider Azzurra"

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Kaum wahrnehmbare Evolution: Die Windschutzscheibe steht steiler und ist etwas höher als beim Fiat

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Zuverlässigkeit der Achtziger und Eleganz der Sechziger machen den Pininfarina Spidereuropa zum idealen Alltagscabriolet

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Fiat 124 Sport Spider (1971) – jetzt mit 1,6-Liter-Motor und den ersten zarten Auswölbungen auf der Haube

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Fiat 124 Spider (1981) - wieder in Europa erhältlich und am Genfer Autosalon 1981 gezeigt

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Pininfarina Spider Europa (1982) - am Genfer Automobilsalon von 1982 - nach Jahren der Absenz wieder auf dem europäischen Markt, jetzt unter der Marke Pininfarina

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – das Modell 1985, wie es auf dem Pariser Salon 1984 vorgestellt wurde

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – die letzte Evolutionsstufe des Fiat 124 Sport Spider

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – moderne Leichtmetallräder unter einer Karosserie aus den Sechzigerjahren

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – die Stossfänger nach MVICS-Norm schützen die Karosserie bei Zusammenstössen baus bis zu 8 km/h

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – zwei verchromte Rundrohre mit reichlich Gummibesatz bilden den Stossfänger

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Pininfarina Spidereuropa Volumex (1984) – Kotflügelverbreiterungen und dreiteilige Speedline-Räder kennzeichnen das Kompressormodell

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Pininfarina Spidereuropa Volumex (1984) – Sondermodell mit schwarzer Lackierung

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – Gemessen an den Rammböcken anderer Importcabriolets fielen die Fiat-Stossfänger noch vergleichsweise harmonisch und elegant aus

Pininfarina Spidereuropa (1985) – Ein leuchtend roter Farbklecks als Übermittler der sommerlichen Botschaft

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Pininfarina Spidereuropa (1985) – Im Zeichen des F: ab August 1982 baute Pininfarina den Ex-Fiat unter eigenem Namen

Zusammenfassung

Als der Fiat 124 Sport Spider 1982 unter falschem Namen nach Europa zurückkehrte, war er auf den ersten Blick gar nicht wiederzuerkennen. Doch wer über Äusserlichkeiten hinwegsehen konnte, der merkte bald, dass sich zwischen den dicken Stossfängern gar nicht so viel verändert hatte. Zu einer Zeit, in der im Automobilbau zunehmend die Vernunft regierte, war es schön, dass es ihn überhaupt noch gab. Als Pininfarina Spidereuropa war er einer der letzten Vertreter des klassischen zweisitzigen Sportcabriolets.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Hässlichkeit zugunsten der Sicherheit
Auswanderung nach Amerika
Rückkehr nach Europa
Kultivierter Kontrast
Das Stärkste kommt zum Schluss

Geschätzte Lesedauer: 9min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Die zweite Europakarriere des Fiat 124 Spider begann mit einer krassen Fehleinschätzung. "Wir werden wohl nicht mehr als zehn Stück im Monat verkaufen können.", liess Vertriebschef Dietmar Fütterer bei der Wiedereinführung des kleinen Sportcabriolets im Herbst 1981 verlauten. Deshalb werde man auch keine besondere Werbung dafür machen. Einerseits wäre sie auch gar nicht nötig gewesen. Denn nach dem Ende des MGB 1980 waren der Fiat und sein Äquivalent von Alfa Romeo die letzten Überlebenden des grossen Sterbens der kleinen Cabriolets. Andererseits wäre ein bisschen Werbung sicher hilfreich gewesen, potenzielle Interessenten darauf hinzuweisen, dass es ihn überhaupt noch (oder wieder) gibt.

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Quelle:

von mo******

29.05.2025 (16:22)

Antworten

schönes Auto, als Alltagsoldtimer m.E. allerdings nur mit Einschränkungen brauchbar, da mit diversen Qualitätsproblemen behaftet, die sich natürlich mit Alter und Laufzeit/Standzeit verstärkt bemerkbar machen womit sich das Auto schnell zum Groschengrab entwickeln kann. Teile sind zwar verfügbar, häufig jedoch in zweifelhafter Qualität, was sich meistens erst erweist wenn es zu spät ist (d.h. schon eingebaut). Größere und teure Probleme bereiten gerne die Türen, wenn sich die Scharniere von innen lösen (Bruch der Verschweißung) sowie eine Materialermüdung der Motorspritzwand aufgrund der Tatsache, daß diese das Wiederlager für den Kupplungszug aufnimmt und dafür zu schwach ausgelegt ist... dann bewirkt der Tritt aufs Kupplungspedal nur noch ein Eindrücken der Motorspritzwand, trennt aber nicht mehr... auch gerne gesehen, kleine Ursache große Wirkung, aüßerlich unscheinbare jedoch von innen vergammelte Massekabel am Anlasser sorgen für unverhoffte Liegenbleiber mit Rätselraten...

von vo******

07.07.2024 (23:47)

Antworten

Konnte mir Ende der 60-er Jahre den gewünschten Sport Spider mit 90 PS - damals eine unglaubliche Leistung - schlichtweg finanziell nicht leisten.
Habe vor nunmehr rd.15 Jahren einen in
"rosso corsa" erstanden. Mit 110 PS. Bin seither problemlos über 30 T Km gefahren. Und mit nur rd. 940 KG Eigengewicht kannst du im Bedarfsfall auch heute noch so manchen SUVi mit bis zu doppeltem Gewicht zeigen, was schon vor 50 Jahren möglich war.

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