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Tom Tjaarda - ein Amerikaner in Turin mit einem Händchen für schöne Formen

Erstellt am 18. Januar 2018

Leselänge 12min

Text:

Stefan Dierkes

Fotos:

Archiv Tom Tjaarda (SD)

Archiv Reinhard / Max Pichler

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Archiv Reinhard / Max Pichler

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Tom Tjaarda beobachtet Pietro Brovarone, den Leiter des Ghia Modellbauabteilung bei der Arbeit an einem Konzeptfahrzeug - im Hintergrund das 1-zu-1-Modell des 1974 Ghia Coins

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Der Vater von Tom Tjaarda - John Tjaarda mit dem fahrbereiten Briggs-Prototypen seines Sterkenburg mit Aluminium-V8-Motor im Heck

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Tom Tjaarda während seines Architekturstudiums an der University of Michigan

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Ghia Selene (1959) - Skizze - Seitenprofil

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Ghia Selene I (1959) - mit vor der Vorderachse liegendem Fahrersitz

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Ghia Selene (1959) - ungewhöhnliche Raumaufteilung

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Ghia Selene (1959) - die Passagiere sitzen einander zugewandt

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Ghia IXG (1960) - aerodynamisches Rekordfahrzeug

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Innocenti 950 Ghia Spider (1960) - kurz, aber offen

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Chevrolet Corvair Pininfarina (1962) - Coupé 2 Posti

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Chevrolet Corvair Coupé Pininfarina (1963) - elegante Sonderkarosserie auf Corvair-Chassis von Pininfarina

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Pininfarina 'Sigma' (1963) - Sicherheitsfahrzeug, gezeigt in Turin 1963

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Mercedes-Benz 230 SL Coupé Speciale Pininfarina (1964) - Pininfarinas Vorstellung eines deutschen Sportwagens

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Lancia Flaminia Coupé Pininfarina (1963) - elegantes Unikat

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Fiat 2300 Coupé Speciale Lausanne 1964 (1963) - das Pininfarina-Coupé war noch eleganter als die Serienausführung

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Chevrolet Corvair Speciale (1960) - verschiedene Designer nutzten die Corvair-Plattform für Spezialkarosserien - hier eine geglückte Version von Pininfarina

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Fiat 2300 Coupé Speciale Lausanne 1964 (1964) - Spezialkarosserie von Pininfarina

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Fiat 2300 S, Pininfarina (1963) - bereits mit Targa-Bügel - auf dem Genfer Automobilsalon des Jahres 1963

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Fiat 2300 Pininfarina Cabriolet Speciale (1963) - eleganter Targavariante

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Fiat 2300 S, Pininfarina (1963) - Vorderansicht - fotografiert auf dem Genfer Automobilsalon des Jahres 1963

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Fiat 2300 Cabriolet (1963) - von Pininfarina gestaltetes Konzeptfahrzeug mit Targa-Dach

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Chevrolet Corvette 'Rondine' (1963) - Design von Pininfarina/Tom Tjaarda - präsentiert auf dem Pariser Automobilsalon von 1963

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Chevrolet Corvette "Rondine" (1964) - von Pininfarina

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Chevrolet Corvette 'Rondine" (1963) - Einzelanfertigung von Pininfarina, nach einem Design von Tom Tjaarda, gezeigt am Pariser Salon im Oktober 1963

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Ferrari 330 GT Coupé 2+2 (1965) - einmal mehr ein Pininfarina-Entwurf, aus der Hand von Tom Tjaarda

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Ferrari 330 GT 2+2 (1964) - das Design stammte aus der Hand von Tom Tjaarda, der für Pininfarina arbeitete

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Ferrari 330 GT 2+2 (1964) - das grosse Coupé in Genf im Jahr 1964

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Ferrari 330 GT (1964) - mit Doppelscheinwerfern und klassischem Kühlergrill - Genfer Automobilsalon 1964

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Fiat 124 Sport Spider (1967) - der 124 Spider lief dem 1500 Cabriolet schnell den Rang ab

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Fiat 124 Sport Spider (1966) - elegant und mit einem Hauch Ferrari

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Fiat 124 Spider (1966) - das Design kam von Pininfarina

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Fiat 124 Sport Spider 1600 (1970) - mehr Hubraum und mehr Drehmoment dank 1,6-Liter-Motor

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Fiat 124 Sport Spider (1968) - unterwegs im Rudel

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Ferrari 365 California Pininfarina (1966) - wunderschön fliessende Formen, Designer war Tom Tjaarda bei Pininfarina - Genfer Autosalon 1966

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Ferrari 365 California (1966) - Heckansicht mit dem von der 'Rondine' abstammenden Schwalbenschwanz-Abschluss - auf dem Genfer Autosalon 1966

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Ghia Zonda - keilförmiges Coupé angetrieben durch einen Ford-V8-Frontmotor, Fahrwerk von de Tomaso - gezeigt am Genfer Autosalon 1971

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Serenissima GT (1968) - ging so nicht in Serie

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De Tomaso Pantera (1970) - Vorserienversion während der Entwicklung

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De Tomaso Pantera (1971) - klassische Formgebung

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De Tomaso Pantera (1971) - frühe Aufnahme des Pantera

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De Tomaso Deauville am Genfer Automobilsalon 1972 - ein grosser V8-Motor samt Getriebeautomatik beschleunigt diese elegante Luxuslimousine auf 230 kmh

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de Tomaso Deauville (1971) - Prototyp von Ghia auf de Tomaso-Basis am Genfer Autosalon 1971

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Lancia 1600 HF Competizione (1969) - deutlich kantiger als die Serienversion

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Autozodiaco Damaca (1973) - Buggy mit VW-Mechanik, gezeichnet von Tom Tjaarda im Jahr 1971

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Tom Tjaarda bei der Arbeit am Zeichentisch

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Ford Fiesta Prototyp "Wolf" (1973) - auf dieser Basis entstand der spätere Serien-Fiesta

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Ford Mustela II (1973) - Ghia-Konzeptfahrzeug mit Ford-Essec-3-Liter-Motor und Turboaufladung

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Ford Mustela II (1973) - Premiere in Genf - von Ghia entwickeltes weich und schwungvoll geformtes Coupé - am Genfer Automobilsalon von 1973

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Ford Mustela II (1973) - unerwartete Neuheit auf dem Ghia-Stand mit 3-Liter-Turbomotor und sorgfältig gebautem Interieur - am Genfer Automobilsalon von 1973

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De Tomaso Longchamps (1977) - auch mit Handschaltgetriebe von ZF - Genfer Autosalon 1977

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De Tomaso Longchamp (1981) - auf deutsche Initiative entstandenes Cabriolet - IAA 1981

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Rayton Fissore Magnum 4x4 (1985) - Geländewagen mit Stil

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Spyker GT Sport (2002) - ging so nie in Serie

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Zusammenfassung

Sein Name fällt deutlich seltener als diejenigen von Giorgio Giugiaro, Marcello Gandini oder Pietro Frua. Dabei hat Tom Tjaarda wichtigen Autos, u.a. dem De Tomaso Pantera, dem Fiat 124 Spider oder dem Ford Fiesta zu ihrer Linienführung verholfen und einige der schönsten Fahrzeuge aller Zeiten gezeichnet. In diesem Artikel wird das Leben des Tom Tjaarda ausführlich beschrieben, seine Entwürfe aufgezählt und auf Bildern in Erinnerungen gerufen.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Sohn eines Autodesigners
Erste Schritte bei Ghia in Italien
Ausstellung „Italia 61“
Carrozzeria Pininfarina
Rückkehr als Designchef von Ghia
Letzte Stationen als Angestellter bei Fiat und Rayton Fissore
Dimensione Design

Geschätzte Lesedauer: 12min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Am 1. Juni 2017 starb der bedeutende, aber wenig bekannte Automobildesigner Tom Tjaarda in Turin. Tom Tjaarda war in den sechs Jahrzehnten seines Schaffens für alle grossen italienischen Designhäuser tätig: Nach Lehrjahren bei Ghia und Pininfarina sowie einer kurzen Mitarbeit bei Giorgio Giugiaros Ital Styling, wurde er schliesslich Designchef von Ghia und Fiat und arbeitete die letzten dreissig Jahre selbstständig in seinem eigenen Designstudio in Turin. Seine Beiträge zum italienischen Automobildesign waren mit über 80 Automobilprojekten erheblich. Seine bekanntesten Serienfahrzeuge sind der Fiat 124 Spider (Pininfarina 1965), der De Tomaso Pantera (Ghia 1970), der De Tomaso Longchamp (Ghia 1972) und der von 1976 bis 1983 gebaute Ford Fiesta (Ghia 1972), von dem 1,75 Millionen Stück produziert wurden.

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Bilder zu diesem Artikel

Quelle:

von 61******

06.08.2025 (11:28)

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Phantastisch, diese Zusammenstellung, meines Erachtens in der Branche vielleicht einer der genialsten, gleichzeitig am meisten unterschätzten Designer.
Vielen Dank!

von La******

28.01.2018 (11:31)

Antworten

Ein herzliches Dankeschön, dass Sie als einer der (bislang) wenigen Medien das Schaffenswerk von Tom Tjaarda mit Ihrem Artikel so ausführlich behandeln und würdigen. Auch das NICHT-Verwechseln zwischen der Carrozzeria Fissore und Raylton Fissore ist für ein deutschsprachiges Medium eine Seltenheit.

Besten Dank, Grüße

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