Leistung oder Langlebigkeit? – Mercedes-Benz 200 D und 220 D im (historischen) Test
Zusammenfassung
Jeder dritte Mercedes-Benz war 1970 ein Diesel. Sie waren damals die technisch imponierendsten, aber auch die teuersten Selbstzünder, die es gab. Trotzdem nagte bereits der Fortschritt ein wenig am Ruf des ewig Sparsamen und Unzerstörbaren. Nach zweieinhalbjähriger Produktionszeit des "Strich-Acht" zog dieser historische Testbericht Bilanz.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Sparen auf lange Sicht
- Motorlaufzeiten: nicht mehr legendär
- Hohe Gebrauchtwagenpreise
- Diesel-Praxis
- mot-Gesamturteil
- Pluspunkte
- Minuspunkte
Geschätzte Lesedauer: 11min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Der Mercedes-Diesel gilt als Sparbüchse des Besitzbürgers. Man bezahlt für den Wagen mehr als für einen Opel Commodore GS/E, fährt mit den Betriebskosten (einschließlich Wertverlust) des Rekord 1700 N, muß aber mit der Spitze eines Kadett 1100 N oder 1100 S zufrieden sein.Unser neuester Diesel-Testwagen kostet rund 15'700 DM: 220 D ohne Automatik, aber mit nützlichen und sicherheitsfördernden Extras wie Servolenkung, Stahlkurbeldach, Kopfstützen. Für den Preis bekommt man auch einen Benzin-200 Automatic – oder beispielsweise einen Ford 26 M, der serienmäßig eine Luxusausstattung und Automatic hat, was man bei Mercedes extra bezahlen müßte. Aber der typische Diesel-Interessent wird kaum jemals vor solchen Alternativen stehen, er kauft mit fester Vorentscheidung.
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Bilder zu diesem Artikel

Ein kleiner Fehler fällt mir auf: Das Armaturenbrett zeigt einen Wagen der ersten Serie, noch ohne Scheibenwischer-Intervallschaltung, und kein Fahrzeug von 1973. Da waren die Schalter auf der Mittelkonsole anders angeordnet (unter anderem mit Warnblinkanlage als Grundausstattung); ab der IAA 1973 gab es gar das Vierspeichenlenkrad.
Ich besitze seit vielen Jahren einen solchen Benz, und fahre ihn durchaus auch mit Volllast. Mehr als 7 Liter genehmigte sich der OM615 noch nie...
Zu Bild 9: Mercedes-Benz 200 D (1973) – Armaturenbrett eines Modells mit Lenkradschaltung
Das Foto zeigt den Innenraum eines /8 ab August 1969. Ab 08.1969 war die Mittelkonsole einteilig und mit größerem Aschenbecher und feinerer Narbung sowie Teppicheinlage im Konsolenfach. Bodenbelag und Einstiegsbereich waren mit Teppich statt Gummimatten ausgekleidet. Es muss eine frühe Serie zwischen 08.1969 und 11.1969 sein, da der Aschenbecher eine breite Griffleiste hat.




























































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