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Fiat 127 Sport – Die ewige Jugend

Erstellt am 2. Februar 2022

Leselänge 7min

Text:

Paul Krüger

Fotos:

Bruno von Rotz

39

Fiat Press

2

Archiv

12

Bruno von Rotz

39

Fiat Press

2

Archiv

12

Ab 1978 war der Sport das heisseste Eisen im Fiat-127-Programm: erst mit 70, ab 1982 mit 75 PS

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Schwarze Nase, auch wenn's kein Seat ist: die Modellpflege 1982 brachte reichlich Kunststoff-Beplankung

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Unser Foto-Auto wurde mit Abarth-Aufklebern und Cromodora-Leichtmetallrädern verschönert,

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Im Profil offenbart der Entwurf sein Alter: das gerade, weit herunterreichende Schrägheck war zwar elegant, aber 1982 nicht mehr ganz zeitegmäss.

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Der 127 Sport war nur in drei Farben erhältlich: Schwarz mit orangem Zierstreifen, Silbern mit schwarzem Sreifen oder Orange mit schwarzem Streifen.

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Gleich zwei Spoiler sorgen am Heck für den nötigen Anpressdruck

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Die untere Hälfte des Hecks ist fast vollständig in schwarzen Kunststoff gehüllt.

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Der Innenraum hält sich farblich sehr zurück. Das Lenkrad steht ungewohnt flach und recht hoch.

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Der Wippschalter unter dem Instrumententräger betätigt das Licht. Der Hebel rechts daneben entriegelt nicht die Motorhaube, sondern ist für den Choke.

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Eng stehende Pedale nicht ganz in einer Achse mit Sitzen und Lenkrad – wie sich das für einen italienischen Sportwagen gehört.

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Dieses Abarth-Lenkrad ist nachgerüstet. Das Original war zwar auch vom Haus-Tuner, hatte aber nur zwei Speichen.

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Am Kombiinstrument sollt ihr sie erkennen: Der Sport hat rechts einen Drehzahlmesser, der Super eine Zeituhr und der Spezial ein übergrosses Schaltschema.

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Freie Sicht nach hinten mit Heckscheibenheizung und -waschanlage. Darunter die Heizungsbedienung und das "Raucherpaket"

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Bei 127 Sport und Spezial ist das Schaltschema auf der Umrandung der Schaltkulisse angebracht.

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Die Sitzmittelbahnen aus grobem Stoff sind weniger glitschig und schweisstreibend als Kunstleder.

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Leichtbau ist Trumpf: die Kopfstützen sind lediglich ein Rahmen mit eingespanntem Netz

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Der Kühler steht ein wenig versetzt vor dem quer eingebauten Vierzylinder

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Vom Motor selbst ist im vollgestopften Motorraum kaum etwas zu sehen.

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Tuning ist in Italien Volkssport: Luftfilter von Abarth

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Farbenfroh: der gelbe Deckel des Zahnriementriebs ist original, die roten Zündkabel nicht.

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1200 kg zulässige Gesamtmasse bei 775 kg leer sind ein Wort. Der 127 Sport darf mehr als die Hälfte seines eigenen Gewichts zuladen.

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Durch die Hutze in der Motorhaube saugt der Fiat keine Verbrennungsluft, sondern Frischluft für den Innenraum

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Fünf Gänge waren bei Sport und Super serienmässig, was das Heck auch stolz verkündet

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Bis 1977 sass der Schriftzug noch über dem Knick, danach darunter. 1982 wuchs der Stossfänger um ihn herum.

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Mit jeder Modellpflege wuchsen auch die Rückleuchten. Ab 1982 gab's innen eine weitere rote Kammer.

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Ist die Strasse so glatt wie hier, liegt der Fiat sehr gut.

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Bei weligem Untergrund, neigt der brettharte 127 Sport zum Versetzen.

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Der Kühlergrill verdeckt nur zur Hälfte den tatsächlichen Kühler. Hinter der anderen Hälfte sitzt nacktes Blech.

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Qualitätsmängel als Garantie für Originalzustand: so eine wellige Tür würde kein Restaurator hinnehmen.

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5 Gänge, 75 PS: das Heck erläutert nicht nur, dass, sondern auch warum der kleine Fiat dem Hintermann gleich davonfahren wird.

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Kurve? Welche Kurve? Seitenneigung kennt der sportlich abgestimmte 127 so gut wie gar nicht.

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Zu gerade und zu breit: sein ganzes Potential entfaltet der quirlige Fiat erst auf kurvigen Nebenstrassen.

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Auf gerader Strecke erreicht er 100 km/h nach 12,3 Sekunden und maximal 165 km/h.

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Der Nachfolger Fiat Uno konnte erst ab 1985 als 75 PS starker 75 i.e. mit dem 127 Sport mithalten.

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Ab etwa halb geöffneten Drosselklappen gibt der Abarth-Auspuff einen phänomenalen Ton von sich.

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Wohl dem, der nicht auf Brücken, sondern in engen Felsschluchten Gas gibt.

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Von vorn ist der 127 Sport am Spoiler in der Schürze zu erkennen.

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Da lacht der Redaktor: Der Fiat 127 Sport ist eine enorm unterhaltsame Mischung aus Drehorgel, Go-Kart und Posaunenchor

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Da lacht der Redaktor: Der Fiat 127 Sport ist eine enorm unterhaltsame Mischung aus Drehorgel, Go-Kart und Posaunenchor

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Ein früher Fiat 127 von 1971: schmucklos, aber sympathisch.

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Der Schwung des hinteren Seitenfensters verschwand mit der Modellpflege zum Modellajhr 1978.

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Fiat 127 (1971) - Durchsichtszeichnung

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Zu Beginn war der Fiat 127 nur mit kleiner Kofferraumklappe erhältlich. Erst ein Jahr später folgte die am Dach angeschlagene Heckklappe.

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Die grosse Heckklappe erhöhte den Nutzwert deutlich. Hier steht der Fiat 127 auf dem Genfer Salon 1973.

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Auch die zweite Serie, erkennbar an den tiefer montierten Rückleuchten und den Plastik-Stossfängern, gab es mit vier Türen und grosser Heckklappe.

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Bevor Fiat mit dem 127 Panorama ab 1980 einen eigenen Kombi anbot, baute Corisasco den 127 zum Stelheck um. Hier steht der 127 Familiare auf dem Genfer Salon 1973.

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Frühes Pressefoto von 1971: der Fiat ist ein Auto für junge Leute.

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Fiat 127 (1972) - zwei Türen und Schrägheck

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Seat bot den 127 ab 1974 auch mit vier Türen an. Fiat nahm die spanische Konstruktion ein Jahr später ins Programm auf.

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Genfer Salon 1972: in der Schweiz war der Fiat 127 ab 7400 Franken zu haben.

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Fiat 127 (1977) - beliebt auch in Deutschland

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Fiat 127 Sport (1978) - 70 PS stark

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Fiat 127 (1982) - sportlicher Dreitürer

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Bilder in hoher Auflösung gesehen

Fiat 127 Sport (1982) – Spitzenmodell mit 75 PS

Fiat 127 Sport (1982) – Sportliches Schrägheck

Fiat 127 Sport (1982) – Das zweite Facelift brachte die Plastik-Beplankung

Fiat 127 Sport (1982) – Mit Abarth-Doppelauspuff

Fiat 127 Sport (1982) – Gleich zwei Spoiler am Heck

Fiat 127 Sport (1982) – Bequeme Sitze mit ausreichend Seitenhalt

Bild von Partner Württembergische

Zusammenfassung

Als der Fiat 127 Sport 75 HP im Herbst 1982 erschien, war er schon ein elf Jahre altes Auslaufmodell. Doch besser war der Fiat 127 nie: schneller, wilder und unterhaltsamer als je zuvor vermochte der 75 PS starke Kompakte sein Alter gekonnt zu überspielen. Nach einem Ritt auf der kleinen Kanonenkugel hat es nicht der Fiat, sondern der Fahrer im Kreuz. Dieser Fahrbericht stellt den heissesten aller 127er vor und zeigt ihn auf vielen Fotos.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Sechs Jahre Nummer Eins
Volks-Sport
Moderne Plastik
Mehr Hubraum und Leistung
Gewöhnungsbedürftiges Getriebe
Harte Hinterhand
Neu? Logo. Uno – Aber besser?

Geschätzte Lesedauer: 7min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Die Feststellung, dass das Beste immer zum Schluss kommt, ist inzwischen so abgedroschen, dass man sich hüten sollte, einen Text mit ihr zu beginnen. Und doch passt sie zum Fiat 127 Sport 75 HP so gut wie selten zuvor. Denn als das 75 PS starke Spitzenmodell 1982 erschien, war der Fiat 127 schon ein elfjähriges Auslaufmodell. Im März 1971 hatte der "grosse Gerneklein" auf dem Genfer Autosalon debütiert und sich vom Fleck weg hervorragend verkauft. Der klare, schnörkellose und doch hübsche Entwurf von Pio Manzù traf stilistisch voll den Zeitgeschmack. Als Fiat ein Jahr später eine Version mit grosser Heckklappe nachschob, lag er auch konzeptionell voll im Trend. 1972 wurde er europäisches "Auto des Jahres"; 1973 bis 1978 war der Fiat 127 das meistverkaufte Auto in Europa, dann begann der Fortschritt ihn langsam zu überholen.

7min

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Bilder zu diesem Artikel

Fiat 127 Sport (1982) – Spitzenmodell mit 75 PS

Fiat 127 Sport (1982) – Sportliches Schrägheck

Fiat 127 Sport (1982) – Das zweite Facelift brachte die Plastik-Beplankung

Fiat 127 Sport (1982) – Mit Abarth-Doppelauspuff

Fiat 127 Sport (1982) – Gleich zwei Spoiler am Heck

Fiat 127 Sport (1982) – Bequeme Sitze mit ausreichend Seitenhalt

Quelle:

von ha******

11.02.2022 (13:12)

Antworten

... der 127 wurde in seiner zeitgenössischen Ursprungsform übrigens auch in Polen als Polski Fiat 127 in Lizenz hergestellt (wieder mal typisch und nachvollziehbar für Fiat).
Damit war er auch im südlichen Ostblock allgegenwärtig - Ungarn bspw. .

von jo******

10.02.2022 (17:28)

Antworten

Der 1300er im X1/9 und 128 Sport war der Ultrakurzhuber mit ca. 86mm Bohrung und 55mm Hub.
Der 1300er mit 71,5mm Hub, im 127 Sport, ist mit ziemlicher Sicherheit der aus dem Lancia Beta Coupe, allerdings im Fiat mit nur einer Nockenwelle?

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