Ferrari 456M GT – klassisch verpackte Zwölftonmusik
Zusammenfassung
Der Ferrari 456 GT war einer der stärksten Sportwagen seiner Zeit. Mit einer Spitze über 300 km/h überzeugte er im Autoquartett genauso wie auf der Strasse. Schnelle Autobahnetappen lagen ihm näher als die Hatz auf der Rennstrecke, aber in Fiorano soll den Testarossa abgehängt haben. Preislich liess er sich damals mit einer Eigentumswohnung vergleichen, heute reicht der Gegenwert von zwei neuen VW Golf. Ein Schnäppchen also? Dieser Fahrbericht schildert die Geschichte des Neunzigerjahre-GTs und zeigt ihn auf vielen Bildern. Auch ein Tonmuster fehlt nicht.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Fortsetzung einer langen Tradition
- Komplett neu
- Nostalgische Formgebung
- Ein echter Granturismo
- Von A bis M
- Heute überraschend preiswert
- Handzahm
Geschätzte Lesedauer: 7min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Es dürfte kaum einen anderen Ferrari geben, bei dem das Verhältnis von Euro oder Franken zur Motorleistung heutzutage besser wäre. Dabei war der Ferrari 456 einst die teuerste Möglichkeit, in einem Sportwagen aus Maranello Platz zu nehmen. Enzo Ferrari hatte schon früh einen 2+2-GT im Angebot, ab 1960 wurde der 250 GT 2+2 in Serie hergestellt. Auf ihn folgte der 330 GT, der 365 GT 2+2 und schliesslich der 365 GT/4 samt seinen Verwandten 400/400i/412. 1989 wurde die Produktion dann eingestellt, einen Nachfolger gab’s (vorerst) nicht. Dass es dann bis zum Oktober 1992 dauerte, bis der Ferrari 456 am Pariser Autosalon öffentlich präsentiert werden konnte, lag auch daran, dass man die erste Variante (intern F116A) verwarf, um mit F116B auf eine Transaxle-Bauweise umzuschwenken. Tatsächlich war das ganze Coupé komplett neu, selbst der Motor wurde frisch entwickelt. Er wies 5474 cm3 Hubraum auf, woraus sich die Typenbezeichnung wie bei Ferrari damals gewohnt durch Division mit 12 (Anzahl Zylinder) ableiten liess.
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