BMW 2000 Automatic kontra Mercedes 230 Automatic im (historischen) Super-Test
Zusammenfassung
Der Mercedes-Benz 230 (W 110)und der BMW 2000 waren im Jahre 1967 das Non-Plus-Ultra in der Mittelklasse. Sie vereinten Komfort mit sportlichen Fahrleistungen und viel Platz. Beide warteten aber mit unterschiedlichen Stärken auf. Die Zeitschrift ‘hobby' widmete ihnen einen “Super-Test”, der quer durch Europa ging und die beiden Kontrahenten auf Herz und Nieren testete. Der ursprünglich dreiteilige Testbericht wird in diesem Artikel im Originalwortlaut zusammengefasst und mit historischem Bildmaterial ergänzt.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- 1. Tag: Über die Tauern, durch den Loibl nach Zagreb
- 2. Tag: Sonniger Sonntag auf dem Autoput
- 3. Tag: Supertest-Kolonne in der Parade
- 4. Tag: Rumänien statt Griechenland
- 5. Tag: Festlicher Empfang in Hermannstadt
- 6. Tag: Flugplatzsuche in Graz
- 7. Tag: Semperit macht's möglich!
- 8. Tag: Bergtest auf dem Gaisberg
- A) Dreiecksrennen als härteste Sicherheitsprobe
- B) Wer fliegt früher aus der Kurve?
- C) Die Bremsen werden keinesfalls geschont!
- D) Dreigang- kontra Viergang-Automatik
- E) Leicht gelenkt und wenig gekurbelt: Vorteile der Servolenkung
- F) Sehen in der Nacht...
- G) Sicher bei jeder Geschwindigkeit?
- H) Im Winter sind die Straßen glatt...
- A) Für viel Geld alles drin und dran
- B) Wieviel Sprit frißt die Automatik?
- C) Der Staat bittet zur Kasse
- D) Hier führt, wer billiger repariert...
- E) Wie weit die Reifen tragen
- F) Erfahrung und Kombination: Lebensdauer!
- G) Die Konkurrenten hielten Röntgenblicken stand
- H) Schmierdienst muß noch sein
- Technische Daten
Geschätzte Lesedauer: 34min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Dieser Super-Test brachte eine ‘Traum-Paarung’, die den Wünschen zahlreicher hobby- Lesern entsprach. BMW wie Mercedes-Benz erfreuen sich aber nicht nur der Sympathie unserer Leser, sondern auch der Gunst der Käufer. Selbst in den letzten für die Auto-Industrie so schweren Monaten gab es für beide Werke keine Minus-Zahlen, sondern beträchtliche Zugewinne. Das machte diesen Super-Test auch von der marktpolitischen Seite her interessant: Wie sind Autos beschaffen, die in Zeiten gewinnen, in denen andere Werke schwer um jeden Kunden ringen müssen? Doch noch unter einem anderen Gesichtspunkt war der Test bemerkenswert: Wir wählten zwei Autos mit automatischen Getrieben, also einer Kraftübertragung, der zweifelsohne die Zukunft gehört. Die Automatik haben wir darüber hinaus in jenen Gegenden bis aufs Letzte beansprucht, in denen wir im Notfall nicht auf einen guten Service hoffen konnten. Wir haben sie in Ländern getestet, in denen bestenfalls Staatspräsidenten und Minister Mercedes-Automatic-Autos fahren: In Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien und in der Türkei.
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Bilder zu diesem Artikel

Schier unreproduzierbar für heutige Zeit, in der sowohl Auto Motor und Sport als auch Auto Zeitung in jeder Ausgabe mehrere Vergleichstests auswerfen, sind die ehrlichen Mühen, die die Hobby-Tester auf sich genommen haben, um zu für damalige Kaufinteressenten in allen Facetten relitätsnahen und reproduzierbaren Ergebnissen zu kommen. Da verdienen heutige Vergleichstests der genannten führenden Fachzeitschriften nur noch das Prädikat "beliebig". Ich kann mich noch gut erinnern, welch Raritäten die Auto Motor und Sport-Vergleichstests in meiner Jugend waren - es gab sie ca zweimal jährlich und sie erstreckten sich jeweils über 2 Ausgaben. Diesen Zeiten trauere ich irgendwie nach - auch der Tatsache, dass ich viele Hobby-Hefte weiterverschenkt habe.
Zu den Autos: Ja, es ist der Mercedes 230 W 110 der Serie "Kleine Heckflosse". Und sie war in der Güte der Karosserie, besonders hinsichtlich Verwindungs- und Durchbiegesteifigkeit (und somit auch Sicherheit) weit überlegen. Der Nimbus des BMW der Neuen Klasse lebte damals von den Rennerfolgen von Hubert Hahne - und dieser Nimbus schlägt sich auch heute noch, speziell bei 1800 Ti und 2000 Tilux, in den Preisen nieder.
Aber auch die Flosse - trotz erster, für damalige Verhältnisse sensationeller Fahrgastzellen-Steifigkeit und Crashsicherheit - hatte gerade bezüglich der in den Knieraum ragenden Stock-Handbremse einen potentiellen Knochenmörder der unteren Extremitäten an Bord!
All dies zeigt, wie lange das Ganze schon her ist. Beide Autos fanden in ihren Nachfolgern - der BMW 2000 im Fünfer E 12 und der Mercedes W 110 im W 115 / Strichacht - Fahrzeuge, die um Lichtjahre weiter und besser waren, und die auch heute noch den Alltag meistern könnten.






















































































































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