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Austin 3 Litre – der unbekannte Anti-Rolls-Rover von British Leyland

Erstellt am 4. April 2012

Leselänge 7min

Text:

Bruno von Rotz

Fotos:

Daniel Reinhard

37

Bruno von Rotz

3

Archiv

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Daniel Reinhard

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Bruno von Rotz

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Archiv

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Austin 3 Litre (1970) - deutlich sieht man die Fahrgastzelle vom Austin 1800

Austin 3 Litre (1970) - die Front erinnert ein wenig an Fiat-Automobile der Sechzigerjahre

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Austin 3 Litre (1970) - der Fahrer ist König

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Austin 3 Litre (1970) - lässt mühelos auch längere Reisen zu

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Austin 3 Litre (1970) - die Fahrt ist von Mühelosigkeit geprägt

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Austin 3 Litre (1970) - die Federung ist sehr komfortabel, selbst auf Kopfsteinpflaster

Austin 3 Litre (1970) - die Frontgestaltung unterscheidet sich deutlich vom kleineren Typ ADO 17

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Austin 3 Litre (1970) - das Heck ist gut gelungen und hat formschöne Rückleuchten

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Austin 3 Litre (1970) - der Gesamteindruck leidet ein wenig unter einer gar viereckigen Optik

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Austin 3 Litre (1970) - der grosse Kofferraum fasste 480 Liter

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Austin 3 Litre (1970) - wurde nur rechtsgelenkt geliefert

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Austin 3 Litre (1970) - der gesamte Mittelbereich ist weitgehend identisch zwischen ADO 61 (hinten) und ADO 17 (vorne)

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Austin 3 Litre (1970) - die Front musste wachsen, um den Reihensechszylindermotor längs beherbergen zu können

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Austin 3 Litre (1970) - das Heck unterscheidet sich deutlich und ist beim grösseren Auto besser gelungen

Austin 3 Litre (1970) - das Heck unterscheidet sich deutlich vom kleineren 1800

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Austin 3 Litre (1970) - es kommt automatisch ein majestätisches Fahrgefühl auf

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Austin 3 Litre (1970) - der Wagen sieht durchaus eindrucksvoll aus

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Austin 3 Litre (1970) - dieser Wagen weist einen zusätzlichen Nebel- und einen Fernscheinwerfer auf

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Austin 3 Litre (1970) - die Gesamtoptik leidet unter der nicht homogenen Kombination von Front-, Mittel- und Heckteil

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Austin 3 Litre (1970) - sollte vor allem im Firmenwagengeschäft für Furore sorgen

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Austin 3 Litre (1970) - Doppelscheinwerfer ersetzten die ursprünglich gebauten Viereckscheinwerfer im Jahr 1968

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Austin 3 Litre (1970) - der lange Radstand garantiert viel Raum im Innern

Austin 3 Litre (1970) - die Adaption des Kofferraums kann als gelungen bezeichnet werden

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Austin 3 Litre (1970) - trug den Übernahmen 'land lobster'

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Austin 3 Litre (1970) - ingesamt wurden nur 9'992 Fahrzeuge gebaut

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Austin 3 Litre (1970) - der längs eingebaute Reihensechszylinder hat eine siebenfach gelagerte Kurbelwelle

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Austin 3 Litre (1970) - der Motor wurde so auch im MG C mit etwas mehr Leistung verbaut

Austin 3 Litre (1970) - der Walzentacho machte nicht so viel her

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Austin 3 Litre (1970) - grosszügiger Einsatz von Holzapplikationen

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Austin 3 Litre (1970) - dünnes Lenkrad, guter Gesamteindruck

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Austin 3 Litre (1970) - das Licht auf dem Blinkerhebel leuchtet mit

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Austin 3 Litre (1970) - die Schaltkulisse findet man auch beim MG B oder Mini

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Austin 3 Litre (1970) - generöse Platzverhältnisse hinten

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Austin 3 Litre (1970) - sorgt für gute Ventilation, Dreiecksfenster im Heckbereich

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Austin 3 Litre (1970) - lichtmässig gut bestückt

Austin 3 Litre (1970) - auch die seitlichen Blinker unterscheiden sich vom kleineren Schwestermodell

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Austin 3 Litre (1970) - Doppelscheinwerfer ab 1968

Austin 3 Litre (1970) - Doppelschwerfer waren ab 1968 montiert

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Austin 3 Litre (1970) - Markenemblem auf dem Kühlergrill

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Austin 3 Litre (1970) - der Name '3 Litre' war einprägsam, aber wenig prosaisch

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Austin A 110 Westminster Mark II (1964) - Vorgänger des 3 Litre, bereits mit Sechszylindermotor

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Austin 3 Litre (1967) - Premiere auf der Earls Court London Motorshow

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Austin 3 Litre (1967) - eines der ersten offiziellen Pressefotos

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Austin 3 Litre (1967) - die erste Serie hatte rechteckige Frontscheinwerfer im 'television design'

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Austin 3 Litre (1967) - gut zu erkennen der Mittelbau vom Austin 1800

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Austin 3 Litre (1967) - Interieur eines der ersten Fahrzeuge

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Austin 3 Litre (1967) - Blick in den Motorraum eines frühen Fahrzeugs

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Austin 3 Litre (1970) - ab 1968 wurden Doppelscheinwerfer montiert

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Austin 3 Litre (1969) - Interieur, die Sitze bestanden aus Kunstleder, Leder war nicht erhältlich

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Austin 3 Litre (1967) - Interieur der Automatik-Version an der Earls Court Motor Show in London im Jahr 1967

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Austin 3 Litre (1968) - Aufnahme aus einem Verkaufsprospekt

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Austin 3 Litre (1968) - 'comfort is a three litre word' textete die Werbeabteilung von Austin 1969

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Austin 3 Litre (1969) - der De Luxe Saloon aus dem Jahr 1968 - Abbildung aus einem Verkaufsprospekt

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Austin 3 Litre (1968) - viel Platz im 480 Liter grossen Kofferraum

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Austin 3 Litre (1968) - Hydroelastic-Aufhängung mit Niveauregulierung - aus einem Verkaufsprospekt

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Austin 3 Litre Estate (1970) - Crayford produzierte eine geringe Zahl Kombiversionen

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Austin 1800 (1967) - der 1800-er spendete seine Passagierzelle für den Bau des 3 Litre

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Austin 1800 (1967) - ADO 17 wurde fast 400'000 Mal gebaut

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Austin 1800 (1968) - wurde auch 'land crab' genannt, also Landkrabbe

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Austin 1800 Mark II S (1969) - an der London Motor Show von 1969

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Austin 1800 Mark II (1969) - der 1800 hatte Frontantrieb und Quermotor

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Austin 1800 Mark II (1969) - enorm langer Radstand für ein kurzes Auto

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Austin 1800 Mark II (1971) - für damalige Verhältnisse baute der Wagen relativ breit

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Rover 3 Litre (1961) - am P5 nahmen die Austin-Entscheider Mass, als sie ADO 61 entwickeln liessen

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Austin 3 Litre (1970) - der Fahrer ist König

Austin 3 Litre (1970) - lässt mühelos auch längere Reisen zu

Austin 3 Litre (1970) - die Fahrt ist von Mühelosigkeit geprägt

Austin 3 Litre (1970) - die Federung ist sehr komfortabel, selbst auf Kopfsteinpflaster

Austin 3 Litre (1970) - die Frontgestaltung unterscheidet sich deutlich vom kleineren Typ ADO 17

Austin 3 Litre (1970) - das Heck ist gut gelungen und hat formschöne Rückleuchten

Bild von Partner Württembergische

Zusammenfassung

Als die British Motor Company in den Sechzigerjahren die Chance sah, einen neue Limousine der gehobenen Mittelklasse gegen Platzhirsche wie Rover P5 oder Humber Super Snipe zu positionieren, wurde der Austin 3 Litre entwickelt, der die Fahrgastzelle zwar mit dem Austin 1800 teilte, technisch aber eine Neukonstruktion war. Die Kombination von bestehendem und neuen klappte nicht so richtig, das Auto hatte im Markt keinen Erfolg, obschon Fahrkomfort und Geräumigkeit keinen Vergleich scheuen mussten. Dieser Bericht schildert die Geschichte dieser seltenen Limousine und vermittelt Fahreindrücke von heute, untermalt von aktuellen und historischen Bildern, sowie mehreren Verkaufsprospekten.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Lange Entstehungsgeschichte
Wenn Buchhalter Designentscheidungen treffen
Geräumiges, hochwertiges Interieur
Technisch auf der Höhe der Zeit
Peinliches Schweigen bei der Präsentation
Auch positive Pressestimmen
Kein Interesse bei Importeuren
Modellpflege bereits 1968
Fahren wie ein König
Lautlose Sanftheit
Weitere Informationen

Geschätzte Lesedauer: 7min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Vermutlich werden die wenigsten den Austin 3 Litre, gebaut von 1968 bis 1971, erkennen, wenn sie ihm auf der Strasse begegnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt zu dieser Begegnung kommt, ist in unseren Breitengraden allerdings geringer, als der Gewinn im Zahlenlotto. Offiziell wurde der Wagen nämlich gar nie in die Schweiz importiert und auch auf deutschen Preislisten tauchte der Wagen nie auf. Der hiesige Vertrieb weigerte sich schlichtwegs, dieses Auto zu verkaufen. Die Vorgeschichte des Austin 3 Litre, der die Modellbezeichnung ADO 61 trug, ist symptomatisch für die Entwicklung, die die ganze englische Automobilindustrie in den Sechzigerjahren durchlief. BMC (British Motor Company) erkannte Anfangs der Sechzigerjahre die Chance, in der Dreiliterklasse eine neue Limousine gegen die etablierten Rover P5, Vauxhall Cresta und Humber Super Snipe zu setzen. In Kooperation mit Rolls-Royce wurden mehrere Modelle (Bentley Java, Rangoon, Bentley Bengal) entwickelt, die aber allesamt nie bis zur Marktreife gelangten, mit Ausnahme des Vanden Plas Princess 4-litre R.

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