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Maserati 3500 GT Spider Frua – Florida im Sinn

Erstellt am 24. Oktober 2022

Leselänge 8min

Text:

Stefan Dierkes, Paul Krüger

Fotos:

Simon Clay / RM Sotheby's

32

Pietro Frua, Turin (I); Archiv Automobil-Revue

2

Pietro Frua, Turin (I); Archiv Roberto Rigoli (Familie Frua), Turin (I)

2

Stefan Dierkes, Karlsruhe

1

Richard von Frankenberg, Beilstein

1

Darin Schnabel - Courtesy RM/Sotheby's

1

Archiv Didier Fort, Paris (F)

1

Robin Adams - Courtesy RM Sotheby's

1

Archiv

10

Simon Clay / RM Sotheby's

32

Pietro Frua, Turin (I); Archiv Automobil-Revue

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Pietro Frua, Turin (I); Archiv Roberto Rigoli (Familie Frua), Turin (I)

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Stefan Dierkes, Karlsruhe

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Richard von Frankenberg, Beilstein

1

Darin Schnabel - Courtesy RM/Sotheby's

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Archiv Didier Fort, Paris (F)

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Robin Adams - Courtesy RM Sotheby's

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Archiv

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – freundlicher und verspielter als der spätere Spyder Vignale

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Einzelstück mit Ähnlichkeit zum ebenfalls von Frua entworfenen Renault Floride

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – sehr gedrungen wirkendes Verdeck, im Gegensatz zum Interieur in der korrekten Farbe des Ursprungszustands

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – der Radstand wurde um 10 Zentimeter auf 2,5 Meter gekürzt

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Typisch für handgefertigte Einzelstücke ist die leichte Assymetrie

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Elegantes Heck ohne Hinweis auf Marke oder Modell

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Das Motiv der leicht zurückversetzten Scheinwerfer fand sich auch am Renault Floride

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Stossfänger mit Aussparung für das Kofferraumschloss. Der einzelne Auspuff mündet links.

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Die Leuchten sind ein paar der wenigen zugekauften Teile

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Vorne trägt der Fura-Spider nur kleine Stossstangenecken mit grossen Hörnern

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Tropfenförmige, leicht schräggestellte Rückleuchten

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Bescheidenheit ist eine Zier. Deshalb sind die Schriftzüge vergleichsweise klein

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Luftauslässe im vorderen Seitenteil

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Drahtspeichenräder von Carlo Borrani

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Signatur auf dem Kotflügel: Creazione P. Frua

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – selbst das Oval um den Dreizack weicht leicht von der Serie ab

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Mandelförmiges Emblem zwischen Kühlergrill und Motorhaube

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Schwarz, weiss und rot – ein Interieur wie Stracciatella-Eis mit Himbeersosse

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – elegantes Holzlenkrad von Nardi

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Französische Instrumente, italienisch Beschriftet

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Tachometer mit feiner Skalierung. Je nach Hinterachse waren bis zu 230 km/h drin

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Dreizack auf dem Hupenknopf

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Kein Radio, nur eine Blende mit Schriftzug

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Ursprünglich waren die Sitze türkis und weiss bezogen

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – nur für kurze Strecken nutzbare Rücksitzbank

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Schlichte Türverkleidung ohne Armlehne, aber mit Fussleisten

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – unter der hellen Persenning versteckt sich (wieder) ein schwarzes Verdeck

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – ein verkappter Rennmotor mit Doppelzündung, zwei Nockenwellen und drei Doppelvergasern

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Dreienhalbliter-Sechszylinder mit 220 PS nach DIN und 240 PS nach CUNA

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Doppel-Horizontalvergaser vom Typ 42 DCOE 6

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – natürlich braucht er kein reguläres Superbenzin, sondern italienisches Supercortemaggiore

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Fahrgestellnummer 101.268

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Im Hinterhof von Fruas Studio Tecnico in der Via Villa Glori 8, Turin

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – im Hinterhof von Fruas Studio Tecnico, mit schwarzem Verdeck und rechtsseitigem Doppelauspuff

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) - Pietro Frua baute 1958 auf dem Chassis AM 101.268 dieses Cabriolet, das nicht zufällig Ähnlichkeiten zum Renault Floride aufweist

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) - Vorderansicht des Frua-Cabriolets, das ein Einzelstück blieb

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – aufgenommen im Maserati-Werk in Modena im Januar 1959

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – aufgenommen Anfang 1959 im Parco Giardino Ducale Estense in Modena

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – bereits mit weissem Verdeck

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Szene aus dem Film "Die Französin und die Liebe" von 1960

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Maserati 3500 GT (1957) - der Prototyp von Touring, genannt "Dama Bianca (weisse Dame), am Genfer Automobilsalon 1957

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Maserati 3500 GT (1957) - aufgenommen anlässlich der AR-Kurzteste in Turin - der Wagen entspricht dem ausgestellten Prototyp

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Maserati 3500 GT (1962) - Coupé am Turiner Autombobilsalon von 1962

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Maserati 3500 GT Spider Touring (1958) - Debüt in Genf, so aber nie in Serie gebaut - Genfer Autosalon 1958

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Maserati 3500 GT Spider Touring (1958) - Interieur des Ausstellungsfahrzeugs am Genfer Automobilsalon von 1958

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Renault Dauphine GT (1958) - bei Ghia-Aigle gebauter Vorgänger der Renault Floride von Pietro Frua

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Renault Floride (1960) - Eleganz aus Paris, montiert bei Brissoneau & Lotz - Genfer Autosalon 1960

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Maserati 3500 GT Spyder Vignale (1960) - neues Cabriolet mit schmucker Form - Genfer Autosalon 1960

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – bei der RM-Sotheby's-Versteigerung der Brener-Sammlung in Monterey

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1959) - als Lot 155 an der Versteigerung von RM/Sotheby's in Monterey 2017

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1959) - als Lot 136 angeboten an der RM Online Only Shift Monterey Versteigerung vom 14. und 15. August 2020

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – sehr gedrungen wirkendes Verdeck, im Gegensatz zum Interieur in der korrekten Farbe des Ursprungszustands

Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – der Radstand wurde um 10 Zentimeter auf 2,5 Meter gekürzt

Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Typisch für handgefertigte Einzelstücke ist die leichte Assymetrie

Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Elegantes Heck ohne Hinweis auf Marke oder Modell

Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Das Motiv der leicht zurückversetzten Scheinwerfer fand sich auch am Renault Floride

Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – Stossfänger mit Aussparung für das Kofferraumschloss. Der einzelne Auspuff mündet links.

Bild von Partner Württembergische

Zusammenfassung

Neben Touring und Vignale bewarb sich auch Pietro Frua Ende der Fünfziger um den Auftrag für den Bau des Maserati 3500 GT Spider. Sein Entwurf war elegant, sportlich und weit mondäner als die der Konkurrenten. Der Serienbau war fast schon beschlossen, da entschied Maserati sich um. Dieser Artikel erzählt die Geschichte des Einzelstücks und zeigt es auf vielen historischen wie aktuellen Fotos.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Renntechnik für die Strasse
Volksentscheid in Genf
Renault-Linien für den Maserati
Verkauf nach Paris
Zwei Jahrzehnte später
Besitzerwechsel und falsche Innenausstattung

Geschätzte Lesedauer: 8min

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Leseprobe (Beginn des Artikels)

Mit dem auf dem 27. Genfer Salon (14.–24. März 1957) vorgestellten Maserati 3500 GT löste sich die Marke mit dem Dreizack von den reinen Wettbewerbsfahrzeugen, die mit vereinzelten Sonderkarosserien notdürftig für den zivilen Strasseneinsatz domestiziert wurden, und bot erstmals einen Luxussportwagen für den Privatgebrauch in grösseren Stückzahlen an. Bis 1965 entstanden 1973 Exemplare, die die Tradition der Luxussportwagen bei Maserati begründete und obendrein der ganzen Fahrzeugattung ihren Namen gab: Gran Turismo. Der Motor allerdings ging trotzdem noch auf ein Renntriebwerk zurück. Mit dem Dreieinhalbliter-Sechszylinder war Stirling Moss bereits 1956 bei der Mille Miglia angetreten. Zwei obenliegende Nockenwellen und Doppelzündung verstanden sich also ebenso von selbst wie drei Doppelvergaser. In Höchstleistung und -drehzahl reduziert und mit Steuerkette statt Stirnrädern leistete der Leichtmetall-Motor noch immer souveräne 220 PS bei 5500 Umdrehungen pro Minute. Im zeitgenössischen Konkurrenzumfeld der Supersportwagen bewegte er sich damit zwischen Mercedes-Benz 300 SL (215 PS) und Ferrari 250 GT (240 PS). Mit einem Hubraum von 3485 Kubikzentimetern war der Sechsender zudem der grösste italienische Serienmotor seiner Zeit.

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Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – sehr gedrungen wirkendes Verdeck, im Gegensatz zum Interieur in der korrekten Farbe des Ursprungszustands

Maserati 3500 GT Spider Frua (1958) – der Radstand wurde um 10 Zentimeter auf 2,5 Meter gekürzt

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Quelle:

von li******

28.10.2022 (10:16)

Antworten

Außergewöhnlicher Bericht. Tadellos und akribisch recherchiert. Top. Gratulation zum Artikel.

von pl******

25.10.2022 (08:07)

Antworten

Ja, vielen Dank! So eine intensive Aufarbeitung findet man in keinem der vielen Maserati Bücher...

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