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Chevrolet Corvette 1958 – All American Girl

Erstellt am 3. Februar 2022

Leselänge 16min

Text:

Karl Ludvigsen (Übersetzung: Paul Krüger)

Fotos:

Ludvigsen Partners

27

GM Corporation / Chevrolet

2

Tom Wood - Courtesy RM Auctions

2

General Motors

1

Bruno von Rotz

1

Archiv

3

Ludvigsen Partners

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GM Corporation / Chevrolet

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Tom Wood - Courtesy RM Auctions

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General Motors

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Bruno von Rotz

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Für das Modelljahr 1960 blieb die Corvette äusserlich unverändert. Dieses zeitgenössische Pressefoto zeigt ein Exemplar in Honduras Maroon.

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Eine nagelneue 1958er Corvette auf dem Entwicklungsgelände in Milford, Michigan. Interessant ist die Farbe: Glen Green war eigentlich nur für die Limousinen, aber nicht für die Corvette erhältlich.

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Der Oldsmobile Golden Rocket von 1956 präsentiert sich im besten Düsenjäger-Stil der Zeit. Das charakteristische, geteilte Rückfenster sollte 1962 eine Renaissance erleben.

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Eine 1956er Corvette steht im Design-Zentrum neben dem bemerkenswert kompakten Oldsmobile Golden Rocket. Im Hintergrund die Corvette-Konkurrenten: Mercedes-Benz 300 SL und Austin-Healey 100

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Der erste Form-Vorschlag für die Corvette mit den grossen, ovalen Nasenlöchern war noch vom Oldsmobile Golden Rocket inspiriert.

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Zwischen Januar und Februar 1956 nahm die ’58er Corvette Gestalt an. Der vordere Entwurf kommt dem späteren Serienmodell schon sehr nahe.

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Am 23. Februar 1956 präsentierte sich die Corvette bereit zur formalen Abnahme. Die seitlichen Luftauslässe und die Schlitze in der Motorhaube fehlen hier noch.

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Die neue Corvette des Jahres 1958 geriet sowohl länger (177,2 statt 168 Zoll) als auch breiter (72,8 statt 70,5 Zoll) als das Vorjahresmodell.

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GM-Fotograf Myron Scott setzte die neue Frontpartie für die Pressebilder gekonnt in Szene.

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Weitwinkel-Aufnahmen betonten die ohnehin schon dramatischen Formen des neuen Modelljahrs zusätzlich. Ganz unten im Frontblech sitzt der Blinker.

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Die Hörner der Stossstange finden eine Verlängerung in den beiden Chromleisten auf dem Kofferraumdeckel. Bereits 1959 verschwanden sie wieder.

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Trotz ihres überladenen Äusseren war die 1958er Corvette ein besserer Sportwagen als ihre Vorgänger. Hier ein Exemplar in Snowcrest White und Inca Silver, der am häufigsten bestellten Farbkombination.

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Diese Corvette in Panama Yellow trägt das optionale Hardtop, das vom Vorjahr übernommen wurde.

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Neu waren die imitierten Luftauslässe in der farblich abgesetzten Flankenpartie. Obwohl heute typisch für die Corvette, war Signet Red nur die viert-beliebteste Farbe.

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Ohne Weisswandreifen sieht die Corvette deutlich mehr nach Sportwagen aus. Auf diesem Foto ist gut zu erkennen, dass die Luftschlitze in der Motorhaube nur Attrappe waren.

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Auf besonderen Wunsch von Zora Arkus-Duntov sass der Drehzahlmesser 1958 erstmals im direkten Blickfeld des Fahrers. Hier ein Ton-Modell

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Über dem Drehzahlmesser thronte ein mächtiger Tachometer mit 160-Meilen-Skala. Die 1958er Corvette hatte als erstes US-Auto eine Mittelkonsole unter dem Armaturenbrett.

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Ohne den mächtigen Haltegriff hätte die grosse Aussparung im Armaturenbrett vielleicht sogar etwas zur passiven Sicherheit beigetragen.

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1958 waren die Stossfänger erstmals mit dem Rahmen statt der Karosserie verbunden. Gut zu erkennen ist auch der mittige Lenkstockhebel der Vorderachse, dessen Übersetzung sich mit einer Verlängerung verändert liess.

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Damit Wasserpumpe und Ventilator zuverlässiger angetrieben wurden, dass die Lichtmaschine ab 1958 auf der Beifahrerseite des Motors; hier die 270-PS-Ausführung mit zwei Vierfachvergasern und Sportnockenwelle.

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Leistungskurve für den 270-PS-Motor mit Maximum bei 6000 Touren

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Leistungskurve für den 290-PS-Motor mit Maximum bei 6200 Touren

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Die Corvette-Fertigung in St. Louis, Missouri, kam ab 1958 endlich in Schwung: 9168 Autos wurden gebaut

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Auch die Nachfolgerin kam nach Genf: 1959 stand sie auf Uniroyal-Reifen auf dem Salon

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Für 1959 wurde die Corvette hauptsächlich an nicht sichtbaren Stellen überarbeitet. Von vorn erkennt man das neue Modell an der glatten Motorhaube.

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Diese 1959er Corvette in Tuxedo Black zeigt die verbesserten Sitze mit neuem Muster. Lackiert wurde seit 1958 in Kunstharz statt Nitro.

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Auf dem Kofferraum verschwanden die sinnfreien Chrom-Leisten wieder. Dafür sass nun zwischen Rücklicht und Auspuff ein winziger Rückstrahler.

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Auf diesem zeitgenössischen Pressefoto sind die neuen Radkappen mit Luftschlitzen zur Bremsenkühlung deutlich zu erkennen

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Die Zahl der Zähne im Kühlergrill veränderte sich von 1958 bis 1960 nicht. Das Pärchen auf diesem Pressefoto von 1959 hat sich farblich auf die Corvette abgestimmt.

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Das grosse Loch im Armaturenbrett vor dem Beifahrer erhielt einen Boden und wurde so zu einer Art Handschuhfach

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Schlicht und ergreifend: die 1956er Corvette mit kurzem Überhang und ohne Luftauslass-Attrappen

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Dem Schweizer Publikum wurde die neue Corvette 1956 auf dem Genfer Salon präsentiert.

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Die Corvette für 1957 entsprach äusserlich dem Vorjahresmodell. Ohne Heckflossen und mit senkrechten Einzelscheinwerfern gilt sie als der ästhetisch vollkommenste C1-Entwurf.

Aller Ornamentik zum Trotz bietet die letzte Earl-Corvette doch ein paar hübsche Ansichten.

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Nur anhand der Farbe als ein 1960er Modell zu identifizieren: Horizon Blue

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Nur anhand der Farbe als ein 1960er Modell zu identifizieren: Horizon Blue

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Oldsmobile Golden Rocket (1956) – Motorama-Showcar mit GKF-Karosserie

Chevrolet Corvette (1956) – Im Styling Studio neben einem Modell des Oldsmobile Golden Rocket

Chevrolet Corvette (1958) – Vorschlag für eine Front im Stil des Oldsmobile Golden Rocket

Chevrolet Corvette (1958) – Im Styling Studio Anfang 1956

Chevrolet Corvette (1958) – Tonmodell noch ohne Luftschlitze in der Haube

Chevrolet Corvette (1958) – Blaupause mit Massangaben

Bild von Partner Württembergische

Zusammenfassung

Begann die Chevrolet Corvette 1953 noch als US-Interpretation eines englischen Roadsters, so hatte sich das Design spätestens 1958 vollends amerikanisiert. Doch von der überladenen Front und den vielen funktionslosen Zierteilen sollte man sich nicht täuschen lassen. Denn unter dem GFK war die Vieraugen-Corvette die fahraktivste, die es bis dahin gegeben hatte. Dieser Artikel erzählt die Geschichte der Corvette-Jahrgänge 1958 bis 1960 und zeigt sie auf vielen historischen Fotos.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Eine Rakete wird zum Kriegsschiff
Der zweite Beginn
Grösser und schwerer
Ein völlig überarbeitetes Cockpit
Ernsthafte Motorsport-Absichten
Begeisterte Testfahrer
Verbesserungen fürs Folgejahr
Kein billiges Vergnügen
Aller guten Modelljahre sind drei
Endlich kommt der Erfolg

Geschätzte Lesedauer: 16min

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Leseprobe (Beginn des Artikels)

Formgestalter, Ingenieure, Vermarkter, Händler und Werbefachleute haben bei der Entwicklung eines neuen Automodells ein Mitspracherecht. Auch die Führungskräfte der Automobilunternehmen tragen gerne etwas zum Autodesign bei, selbst wenn sie dafür nicht besonders qualifiziert sind. Und wo obendrein Unentschlossenheit herrscht, da gibt es noch mehr Raum für widersprüchliche Meinungen. Dass die Corvette nach dem holprigen Start trotzdem eine Zukunft haben sollte, war 1955 dank Ford gesichert. Allerdings wusste noch niemand so recht, wie diese Zukunft nach 1957 aussehen würde. Im Herbst 1955 entstand in den Design-Büros von General-Motors ein neues "Dream Car" für die Motorama 1956, das auch die Arbeit an der neuen Corvette beeinflussen sollte. Der Oldsmobile Golden Rocket hatte eine spitze, flugzeugähnliche Front im Stil des 1950er Studebaker, jedoch mit weniger auffälligem, senkrechtem Kühlergrill. An den Enden der pontonförmigen Kotflügel, sassen keine Scheinwerfer, sondern spitze, Projektil-artige "Dagmar Bumpers". Das sich nach hinten verjüngende Coupédach nahm das "Split Window" der 1962er Corvette Sting Ray vorweg, während das Heck mit den Düsenjäger-Kotflügeln und den nach vorn gerückten Heckflossen an die Supersonic-Karosserien von Ghia erinnerte. Die Kopffreiheit beim Einsteigen wurde durch eine Dachklappe über jedem Seitenfenster erhöht, die sich beim Öffnen der Tür automatisch anhob.

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Oldsmobile Golden Rocket (1956) – Motorama-Showcar mit GKF-Karosserie

Chevrolet Corvette (1956) – Im Styling Studio neben einem Modell des Oldsmobile Golden Rocket

Chevrolet Corvette (1958) – Vorschlag für eine Front im Stil des Oldsmobile Golden Rocket

Chevrolet Corvette (1958) – Im Styling Studio Anfang 1956

Chevrolet Corvette (1958) – Tonmodell noch ohne Luftschlitze in der Haube

Chevrolet Corvette (1958) – Blaupause mit Massangaben

Quelle:

von sc******

08.02.2022 (12:21)

Antworten

Ein fantastischer Bericht, der nicht nur an der Oberfläche kratzt. Dem fundamentalen Wissen eines Karl Ludvigsen sei Dank. Auch die Fotoauswahl finde ich sehr überzeugend. Eine sehr gelungene Kurzfassung der Covette Bücher des Verfassers. In dem Zusammenhang ein Tipp: Es wäre toll die Ausgaben von "automobile quarterly" im Zeitschriftenarchiv einzupflegen.

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