RM/Sotheby’s Guikas Collection Versteigerung 2021 – alles verkauft, aber weniger teuer als erhofft
Zusammenfassung
Am 19. November 2021 kam in Le Castellet in Frankreich eine ganze Sammlung von Rennwagen, Sportwagen und Spezialkarosserien unter den Hammer. Die 76 Autos waren zusammen auf knapp über EUR 50 Millionen geschätzt worden, erzielt wurden beim Verkauf aller Fahrzeuge EUR 39 Millionen (CHF 41 Millionen). Die Abweichungen von den Schätzwerten waren teilweise beträchtlich, einige Raritäten gingen für weniger als eine Drittel des Estimates an neue Besitzer, weil keine Mindestpreise gefordert waren. Dieser Versteigerungsbericht beschreibt die Stimmung vor Ort, analysierte die Ergebnisse und zeigt alle Autos im Bild.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Bieten in der “Virage du Pont”
- Rennwagen und Klassiker
- Enttäuschende Le-Mans-Renault-Alpine
- Ferrari in Front
- Wenig Interesse an Spezialarosserien
- Supersportwagen der Sechziger- bis Achtzigerjahre mit gutem Ergebnis
- Besondere Rennwagen
- Junger BMW M3 und günstigere Autos
Geschätzte Lesedauer: 7min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Zu sagen, Jean Guikas sei ein Auto-Enthusiast, wäre wohl fast eine Untertreibung. Mit knapp über zehn Jahren bereits erblickte er anfangs der Siebzigerjahre einen Ferrari 365 GTB/4 Daytona auf den Strassen Südfrankreichs und war sofort begeistert. Dem Vater war dieser Enthusiasmus offensichtlich durchaus genehm, denn er forschte nach dem Besitzer des blauen Daytona und stellte ihn sich in die Garage. Die Basis für eine lebenslange Autobegeisterung beim Sohn war garantiert. Dies zeigte er auch, als Jean Guikas mit 19 Jahren einen Ferrari 250 GT PF Coupé erstand, dem schon bald ein Renn-Daytona folgte. Schnell begann sich Guikas für schnelle Rennwagen zu begeistern, jung stieg er in die Familienfirma ein. 1989 verkaufte er seine Anteile am Logistikunternehmen und konnte sich nun seiner Passion widmen. Er gründete die Firma GTC und begann hochwertige Klassiker zu handeln. Einige behielt er bis jetzt für sich selber und 76 dieser Autos kamen nun am 19. November 2021 ab 12:00 Uhr (CET) auf der Rennstrecke von Le Castellet unter den Hammer.
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Bilder zu diesem Artikel

Natürlich gibt es immer wieder irgendwelche "Ausreisser", da ist es ganz egal von wann diese automobile Raritaet stammt. Aber das Gros der Käufer hat nicht wie Hr. Guikas Hallen voll mit zig alten Autos, sondern hegt eines oder zwei. Und die 850.000 sind für die meisten Oldtimerfans ohnehin Utopie. Nicht jeder ist ein "grande Fredy" und auch nicht jeder hat Geld wie Heu. Der Vergleich mit der Kunst hinkt leider, denn wie alles im Leben ändert sich der Geschmack und damit die Wertigkeit eines Kunstwerks im Laufe der Zeit. Sachen die Sie vor zwanzig Jahren zu damals üblichen Preisen erworben haben, sind heute, wenn Sie Glück haben, vielleicht nur mehr für die Hälfte verkaufbar. Erstklassige Gemälde des 19. Jhdts. sind ein trauriges Beispiel dafür, usw.
Wirklich alte Autos über 100 Jahre waren schon mal wesentlich teurer als heute. Deswegen ist meine Meinung, dass sich Käufer primär ihre Jugendträume anschaffen. Also mit dem Begriff "..........wird immer seinen Preis haben........." kann ich nicht konform gehen.

Passende Veranstaltung

19. November 2021















































































































































































































































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