In der 15. Ausgabe von Automobilsport erfahren wir in über 60 Seiten viel Wissenswertes zu Ferrari. Ausserdem wird über die Formel-2-EM, die 25. Ennstal Classic, den 45. AVD-Oldtimer-Grand-Prix, die 44. Rolex Monterey Motorsport Reunion, das 20. Goodwood Revival und das 25. Spa Six Hours berichtet und es werden die Geschichten von Niki Lauda, Bernie Ecclestone und Dan Gurney wiedergegeben.
Ferrari-Monopostos - Teil einer unbändigen Leidenschaft
Er war klein, rot und vielleicht nicht der Schönste seiner Art, aber seine Konkurrenz sah ihn an diesem Mai-Tag in Rom 1947 meist von hinten. Der schrille Gesang seines Zwölfzylinders begeisterte die tausenden Zuschauer entlang der Strecke von Piacenza. Franco Cortese gewann damals mit dem Typ 125 mit Leichtigkeit das Rennen für Ferrari - und damit war der Grundstein gelegt für den Mythos Ferrari, der heute, 70 Jahre später, im Motorsport einzigartig ist.
Interview Niki Lauda - “Ferrari ist eine Mythos, damals wie heute”
Niki Laudas Ferrari-Jahre von 1974 bis 1977 festigten endgültig den Platz des ehrgeizigen Wieners in der Weltspitze: zweimal Fahrerweltmeister, einmal Vizeweltmeister, einmal WM-Vierter. 58 Formel-1-WM-Läufe, 15 Grand Prix-Siege, 32 Podestplätze und 242.5 Weltmeisterschaftspunkte stehen für immer in den Geschichtsbüchern. Automobilsport traf den heutigen Mercedes-AMG-Mann für ein exklusives Interview in Wien und sprach mit ihm, für den ersten Teil des Interview, über seine Jahre in Italien.
Ferrari 246 Dino Tasman - Champions Down Under
In der zweiten Hälfte der 60er Jahre durchleidet Ferrari in der Formel 1 eine langwährende Durststrecke. Nach Ludovico Scarfiottis Sieg beim Grossen Preis von Italien 1966 dauert es fast vier Jahre, bis Jacky Ickx 1970 auf dem neuen Österreichring wieder einmal einen Ferrari als Sieger ins Ziel bringt. Auch der 166-Formel-2 bleibt erfolglos. Nur am anderen Ende der Welt, in Neuseeland und Australien, fahren in dieser Zeit Ferrari-Monopostos Siege und sogar zwei Meisterschaften ein.
Formel-2-Europameisterschaft 1967-1971 - Auf Augenhöhe (Teil 2)
Die 1967 eingeführte Formel-2-Europameisterschaft war als “Durchlauferhitzer” für die Königsklasse gedacht, dort machten spätere Grand-Prix-Sieger wie Jochen Rindt, Jacky Ickx, François Cevert oder Clay Regazzoni auf internationaler Bühne auf sich aufmerksam. Aber auch bereits etablierte Stars traten gelegentlich in der Juniorformel an, wo sie lukrative Startgelder und Siegprämien kassierten. Unter ihnen war auch der zweifache Weltmeister Jim Clark, der tragischerweise bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim ums Leben kam.
45. AVD AvD-Oldtimer-Grand-Prix Nürburgring - Vier gewinnt
Diese Premiere kommt mit 24 Jahren Verspätung: Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix rollt zum ersten Mal der Klasse-1-quattro auf die Rennsrecke, den die Ingolstädter 1993 in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft einsetzen wollten. Am Steuer sitzt beim Lauf zu den Tourenwagen Classics aber keiner der damaligen Audi-Werksfahrer, sondern Toni Werner. Dem Rallyefahrer und Vier-Ringe-Fan aus Niederbayern gehört der rot-silberne Renner seit einigen Jahren.
20. Goodwood Revival - Schotten-Rock
“Es begann alles mit der Ecurie Ecosse”, sagt Sir Jackie Stewart über den Anfang seiner Karriere. In der Laufbahn des dreifachen Formel-1-Champions war einst Goodwood eine wichtige Station, doch seine ersten Sporen hatte er sich im heimischen Schottland verdient. Dort war sein Talent dem Gründer und Leiter der Ercurie Ecosse, David Murray, aufgefallen. Murray lud Stewart in sein Team ein, wo er zuerst einen Tojeiro Buick und später einen Cooper Monaco fuhr. Mit dem Cooper markierte Stewart gleich mal einen neuen Rundenrekord in Goodwood, was wiederum Rennstreckenmanager Robin Machay dazu veranlasste, Ken Tyrell den Namen des Newcomers zuzustecken. Nach einem Test, wiederum in Goodwood, verpflichtete “Uncle Ken” Jackie für die Formel-3-Saison 1964. Der Rest ist Geschichte - Stewart und Tyrell gewannen 1969, 1971 und 1973 gemeinsam die Weltmeisterschaft.