Rainer Braun gehört zu den ganz grossen Motorsportjournalisten. Vor kurzem feierte er seinen 76. Geburtstag, ist im Ruhestand aber noch lange nicht inaktiv geworden. Im Magazin Automobilsport gibt es immer wieder die “Schlagzeilen vor 30 Jahren” zu lesen und auch auf Zwischengas findet man so einige Geschichten aus dem Nähkästchen Brauns.
Weil er eben mittendrin und nicht nur dabei war und weil er unterhaltsam und doch realitätsnah zu schildern versteht, machen seine Artikel so viel Spass. Da lohnt es sich, die Schlagzeilen vor 30 Jahren oder unseren Themenkanal einmal anzuschauen, die bieten für jeden was. Vor dreissig Jahren hatte sich Im Vergleich zu den Sechzigerjahren schon vieles verändert und die Professionalisierung war weiter vorangeschritten. Aus heutiger Sicht wirkt so manches dennoch kurios, improvisiert oder geradezu fantastisch – von laxen Sicherheitsstandards und den häufig immer noch präsenten „autoritären Alleinherrschern“ im Kader der Fahrer und Funktionäre ganz zu schweigen.
Seit 13 Jahren unterstützt Bilstein die Artikelreihe "Schlagzeilen vor 30 Jahren" als Partner und Rainer Braun verriet ihnen bereits zwei kurze Geschichten…
DTM/Formel 3 - Schneider fährt zweigleisig
Ein strammes Saisonprogramm hat sich Ford-Junior Bernd Schneider für 1987 vorgenommen. Neben den zehn DTM-Starts als Werkspilot im Sierra XR4 Turbo fährt der Saarländer auch noch die komplette Formel 3-DM für das Team Schübel im Dallara-VW. Weil DTM und Formel 3 als festes Veranstaltungs-Paket geschnürt sind, hat Schneider jeweils einen Doppelstart am gleichen Ort mit der üblichen Umstellungsproblematik zwischen Tourenwagen und Formelauto vor der Brust.
Formel 1 - Arnoux ist seinen Führerschein los
Weil er auf einer französischen Autobahn mit über 240 km/h in eine Radarkontrolle geraten ist, muss der Legier-Pilot René Arnoux für drei Monate auf seinen Führerschein verzichten und knapp 1000 Francs Strafe zahlen. Da der Franzose neben seinem Heimatland noch zwei weitere Wohnsitze in England und Italien hat, kann er bis zum Ablauf der Sperre auch mit einer Lizenz dieser Länder starten. Für den Rennbetrieb bleibt das Missgeschick also ohne Auswirkungen.