General Motors, Dalahaye, Renault und Citroën sind nur einige der grössten PKW- und LKW-Hersteller, für die Philippe Charbonneaux weltweit gearbeitet hat. Während seiner Karriere als Designer und Entwickler entwarf er viele außergewöhnliche Modelle wie der Chevrolet Corvette im Jahr 1953, der Dalahaye 235 oder die Renault 8 und 16.
Für die Rétromobile in Paris, die vom 3. - 7. Februar 2016 stattfindet, Grund genug diesen brillianten Designer mit einer Sonderausstellung zu feiern. Dabei werde viele seiner Prototypen, darunter der Wimmle, der extraordinäre Pathé-Marconi Truck und auch viele originale Skizzen von ihm, gezeigt.
Bereits in jungen Jahren verbrachte Philippe Charbonneaux einen Grossteil seiner Zeit mit dem Zeichnen von Automobililen, ganz zum Leidwesen seiner Eltern. Doch Philippe hielt an seiner Leidenschaft fest, mit Erfolg. Den bereits nach dem 2. Weltkrieg durfte er regelmässig die Titelseiten von den bekannten französischen Zeitschriften “Sciences et Vie” und “Le Monde Illustré” designen.
Steile Karriere
Im Jahr 1946 startete er dann seine Karriere beim Automobilhersteller Dalahaye. Dort arbeitete er zusammen mit dem legendären Fahrer Jean-Pierre Wimille an einem Entwurf für den Prototyp eines revolutionären aerodynamischen Autos. 1949 ging er dann in die USA, wo er die ersten Skizzen für die Karosserie des berühmten Chevrolet Corvette von 1953 erstellte und so entscheidend zur Entwicklung beitrug.
Zurück in Frankreich, entwickelte Charbonneaux 1950 die neue “Ponton”-Stil Karosserie für das Dalahaye Modell 235. Zehn Jahre später arbeitet er für Renault und entwirft dort die Karosserien des Renault 6 und des Renault 16.
Später arbeitete er dann für Citroën und entwickelte auch dort viele aussergewöhnliche Modelle. An dieser Stelle besonders zu erwähnen ist der “Pathé-Marconi”-LKW. Weiter ist er für die Karosserien von vielen öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Bussen, Flughafenfahrzeuge aber auch Feuerwehrautos und Militärlastwagen verantwortlich.
Doch Philippe Charbonneaux Interesse ging weit über die Automobile hinaus, denn er interessierte sich auch für viele andere Bereiche der modernen Welt. So entwarf er während seiner Karriere auch Autobahnen, Gebäude, Handhabungsgeräte, Boote, Haushaltsgeräte, Zahnbürsten, Spielzeug, Wecker, Fernseher und vieles mehr.
Kreatives Erbe
Mit der Ausstellung zeigt die Rétromobile ein Erbe voller kreativen und revolutionären Ideen aus der 60-jährigen Karriere eines sehr aussergewöhnlichen Mannes. Die Kreationen und Erfindungen von Philippe Charbonneaux, von denen viele bis heute existieren, werden von seinem Sohn Hervé vorgestellt.
Falls auch sie dabei sein möchten ist dies am Mittwoch von 10 - 22 Uhr und am Donnerstag, Samstag und Sonntag von 10 - 19 Uhr möglich. Tickets sind auf der Internetseite für 16 Euro zu erhalten, oder vor Ort für 18 Euro. Der Eintritt für Kinder unter 12 Jahren ist frei.
Weiter Informationen gibt es auf der Internetseite der Retromobile.