Nach über 25 Jahren lässt Ford einen seiner legendärsten Modellnamen wiederauferstehen: den Ford Bronco – Grund genug, die Geschichte des Broncos kurz ein bisschen näher zu betrachten.
Entstanden ist der Bronco aus der Idee, dem damaligen Jeep Wrangler die Stirn zu bieten. Als Basis galt dafür der Ford M - 151 Mutt, die Weiterentwicklung vom GP II (General Purpose), welcher für den Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Der Bronco sollte nun dessen Geländegängigkeit mit Alltagstauglichkeit und etwas mehr Luxus vereinen, um auch der zivilen Kundschaft zu gefallen.
Erstauflage
1965 war es soweit: Die Welt erblickte zum ersten Mal den Ford Bronco! Vermarktet wurde er als “eine komplett neue Linie von “sports-utility vehicles”, kurz SUV. Mit seinem kurzen Radstand war er sehr wendig. Zusätzlich noch mit Starrachsen versehen ergab dies ein überaus fähiges Geländefahrzeug. Der Bronco sollte aber eben nicht nur fürs Gelände zu gebrauchen sein, sondern sich auch in urbanem Umfeld wohl fühlen. Deswegen war er bedeutend luxuriöser als seine Konkurrenten Jeep Wrangler und Toyota Land Cruiser. Die Idee für den Bronco hatte übrigens Donald N. Frey, der Schöpfer des Mustangs.
Für den Vortrieb sorge am Anfang ein 2.8 Liter Reihensechszylinder. Später folgten dann auch V8-Motoren mit bis zu 5 Litern Hubraum!
Baja-Gesamtsieg
Was dem First-Gen Bronco aber Legendenstatus verlieh, war sicherlich ein Rekord, den er bis heute hält. Als erster 4x4 Serienwagen gelang ihm 1969 ein Gesamtsieg der Baja 1000. Dieser Erfolg, gepaart mit seiner enormen Geländegängigkeit, einfacher Mechanik und dem ikonischen Design, wird (vor Allem) der First-Gen Bronco noch heute von Offroad-Enthusiasten gefeiert.
Facelift und zweite Auflage
Facelift und zweite AuflageIm Jahre 1973 spendierte Ford dem Bronco nach sieben Jahren seine ersten grösseren Änderungen seit Erscheinung. Hinzugefügt wurden Servolenkung und Automatikgetriebe. Äusserlich blieb er aber weitgehend gleich wie sein Vorgänger.
1978 lancierte Ford dann die zweite Generation des Broncos. Um Kosten zu sparen, wurde er auf Basis des F-150 Truck entwickelt. Die zweite Generation war deutlich grösser, als sein Vorgänger. Ein Big-Block-Motor war dafür zuständig, dass der neue Bronco aber trotzdem ordentlich voran marschiert und die neu erhältliche Klimaanlage stellte sicher, dass Herr oder Bronco FahrerIn auch sicher nie ins Schwitzen kommt, wenn er seinen Wagen den Berg hinauf prügelt.
Weitere Generationen
1983 kam dann der Bronco II (dritte Generation) als eine Art “Cousin” zur zweiten Generation. Er war etwas kleiner und wurde eher als Familienauto anstatt Geländegänger angepriesen. Darauf folgte 1987 die vierte Generation des Broncos. Wieder schwoll das Fahrzeug an und wurde mit modernerer Ausstattung, wie elektronischer Kraftstoffpumpe, versehen.
Die fünfte und bis 2021 letzte Generation erschien 1992 und wurde bis 1996 gebaut. Der Bronco war nun eindeutig ein Luxus SUV geworden, weshalb die Generationen nach dem First-Gen von Offroad-Enthusiasten auch nie die selbe Anerkennung bekamen, wie der Ur-Bronco.
Neuanfang
2021 wagt Ford nun die Wiederauferstehung des Broncos. Der Neue wartet hinten mit Starrachsen auf. Vorne sind Einzelradaufhängungen, jedoch mit zwei Differenzialsperren, verbaut. Unter der Haube werkeln entweder ein 2.3 Liter Vierzylinder-Ecoboost-Benziner mit 230 PS und 420 Newtonmeter oder ein 2.7 Liter V6-Benziner mit 310 PS uns satten 542 Newtonmeter Drehmoment. Zwei Getriebe werden angeboten: Ein Zehngang-Automatikgetriebe und ein Siebengang-Schaltgetriebe. Letzteres hat den ersten Gang als “Crawl”-Gang besonders niedrig übersetzt.
Ob der Bronco 2021 an die Erfolge des First-Gens anknüpfen kann oder gar Legendenstatus erreichen wird, ist noch offen. Fest steht aber, dass er vom Charakter her eindeutig wieder zu seinen Wurzeln zurück gefunden hat und die rustikale Allrad-Konkurrenz definitiv ins Schwitzen bringen dürfte.
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