Eigentlich hatte man erwartet, dass das Oldtimertreffen “Older Classics” am 9. Juni 2024 überrannt werden würde, fallen doch zwei “Konkurrenzveranstaltungen”, nämlich das Oldtimer Sunday Morning Treffen und das Albisgütli Cars & Bikes, diesen Sommer aus. Doch das unsichere Wetter hielt offenbar viele potentielle Teilnehmer am zweiten Juni-Wochenende von einem Besuch in Kemptthal ab. Und dies, obschon es eigentlich trocken blieb in der Motorworld zwischen Zürich und Winterthur.
Die Menge der eintreffenden Fahrzeuge lag jedenfalls deutlich unter der Zahl, die einen Monat vorher an die erste Older Classics des Jahres gekommen war.
Allerdings gab es auch am 9. Juni 2024 durchaus interessante Fahrzeuge zu erstaunen, Millionenwerte waren aber kaum dabei, wenn man mal vom 300 SL im Merbag-Zelt absah.
Tolle Brot-und-Butter-Autos
Besonders umfangreich war die Auswahl an einstigen “Brot-und-Butter”-Autos.
Natürlich war der VW Käfer omnipräsent, aber man sah auch einen Saab 95 Kombi, einen Volvo 240 Kombi, einen Citroën 2CV, einen Fiat Topolino und viele mehr.
Einen VW Fridolin, einen frühen VW Scirocco, einen zweitürigen Opel Rekord C, einen Citroën GSA oder einen Ford Mustang II sieht man auch nicht alle Tage.
Britische Exoten
Ins Auge stachen zwei Fünfzigerjahre-Limousinen aus britischer Fertigung.
Da war einmal ein majestätischer Armstrong Siddeley Star Sapphire aus dem Jahr 1959, in dem sich wohl vor sechs Jahrzehnten ein Genfer Unternehmer chauffieren liess. Heute gibt es nur noch ein gutes Dutzend Armstrong Siddeley auf Schweizer Strassen.
Ebenfalls der gehobenen Klasse gehörte der MG Magnette ZB an, der Mitte der Fünfzigerjahre das Werk verliess. Auch von diesen Autos haben nur wenige überlebt.
Besondere Franzosen
Noch seltener als die beiden Briten dürfte hierzulande der Amilcar Pégase von 1936 sein, der als Cabriolet in Kemptthal stand.
Ausgerüstet mit einem Vierzylindermotor war er eines der letzten Modelle, die der französische Traditionshersteller baute, bevor Hotchkiss die Firma übernahm.
Auch hier gefiel die schöne Kühlerfigur, genau wie beim Armstrong Siddeley.
Viele Amerikaner
Umfangreich war an der Juni-Older Classics die Auswahl an Amerikanern.
Vom Ford Model T über das Model A, über Modelle der Fünfziger- und Sechzigerjahre war manches vorhanden, von dem man damals nur träumte.
Als Beispiel sei der Mercury Cougar genannt, der mit seinen hinter Klappen verschwindenden Scheinwerfern auch noch heute zu den attraktiven Erscheinungen gilt.
Natürlich fehlten auch einige Porsche und Alfa Romeo nicht, auch ein Lancia Flaminia wurde gesichtet, ein NSU Ro80 vertrat die Wankelgemeinde, ein Nissan 300 ZX und ein Toyota Celica die heissen Neunzigerjahre-Japaner und auch schnelle BMW imponierten.
Trotz reduzierter Fahrzeuganzahl jedenfalls gab es einiges zu sehen und zu diskutieren. Und dank umfangreichem kulinarischem Angebot und vielen Verpflegungsständen musste dabei auch niemand hungern oder durstig bleiben.
P.S. Einen guten Überblick über die Breite der Fahrzeugpalette an der zweiten Older Classics des Jahres 2024 gibt natürlich die Bildergalerie .


















































































































































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