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Technik im Rennwagen (24): Lotus 56 – 500 Meilen mit Keilen
Zusammenfassung
Nachdem der STP-Paxton-Turbinenwagen 1967 in Indianapolis sein Potential eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte, wollte auch Colin Chapman sich an der neuen Antriebstechnik versuchen. Das Äussere des Wagens geriet mindestens ebenso radikal andersartig wie die Technik. Doch während die Keilform der Karosserie Schule machte, blieb der Turbinenantrieb eine kurze Spielerei. Dieser Beitrag aus der Serie "Technik im Rennwagen von 1958 bis 1978” geht auf den Lotus 56 im Detail ein und zeigt ihn auf historischem wie aktuellem Bildmaterial.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Der Keil – simple Lösung für ein komplexes Problem
- Allradantrieb und tödliche Unfälle
- Benzinprobleme in Indianapolis
- Versuche in der Formel 1
- Weiterentwicklung abgesagt
Geschätzte Lesedauer: 7min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Die Jahre 1958–1978 waren die zwei kreativsten Jahrzehnte der Renntechnikgeschichte. Diese Serie porträtiert die innovativsten, zukunftsweisendsten wie auch exotischsten Konstruktionen der Formel 1, der Indy Cars, der Sportwagen und der Can-Am und zeichnet so zugleich die bis heute nachwirkenden, grossen Entwicklungslinien nach. Die Serie startete mit Lotus, einem der wichtigsten Innovationstreiber dieser zwei Jahrzehnte. Und mit Lotus wird die Serie auch ins Ziel kommen. Dieses Mal dreht sich alles um ein Indycar mit besonderem Antrieb und besonderer Karosserieform. Bei den 500 Meilen von Indianapolis war 1967 die Zentralmotor-Revolution definitiv angekommen, der letzte der Frontmotor-Veteranen aus dem Feld verschwunden. Und im selben Jahr keimte schon die nächste Revolution: Gasturbinenantrieb. Andy Granatelli – Chef von STP, dem Mineralöladditiv-Hersteller – brachte seinen Paxton mit Allradantrieb an den Start. Ein defektes Sechs-Dollar-Teil riss den seit Beginn führenden Wagen vier Runden vor Schluss aus dem Rennen.
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Wenn wir uns nun die etwas trockene Ausdrucksweise des Deutschen Reichspatents 710 541 vom 7. Januar 1938 einmal zu Gemüte führen, in dem es heißt: ... Dagegen bilden die Wülste (Schürzen, Skirts) im Verein mit dem (Wagen)körper und der Fahrbahn eine geschlossene Düse, die ein seitliches Entweichen des eingefangenen Luftstroms verhindert. Durch die zwangsweise Beschleunigung des Luftstroms in den Düsen werden an der Ober – und Unterseite der Verkleidung Luftkräfte hervorgerufen, deren Resultierende […] den Wagen mehr oder minder an die Fahrbahn andrückt. Die Abtriebskraft, die sich aus diesen Düsenwirkungen ergibt, summiert sich zu den Achsdrücken, so dass die innerhalb der Haftgrenzen der Räder übertragbare Leistung nennenswert vergrößert werde kann.
Das Erstaunliche ist, wie lange es gedauert hat, bis man von der Überwindung des Luftwiderstands zur Nutzbarmachung der Luftkräfte gefunden hat. Gleichzeitig frage ich mich seit Langem, wieso dieses Patent so lange schlummern konnte, ohne dass - vor dem Internetzeitalter - ein Patentanwalt den Inhalt weitergegeben hat. Ein Grund dafür könnte ich den zeitgenössischen Presseberichten zu suchen sein, die die Ursache des Rosemeyer- Unfalls von 1938 ausschließlich auf die "Seitenwinde" zurückführten, die Deatils der Aerodynamik jedoch mehr oder weniger ignorierten.