Noch bevor am 26. Mai 2022 das dritte Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring begonnen hatte, kühlten die ersten Motoren im Fahrerlager bereits wieder ab. Nicht weil die Technik den Geist aufgegeben hatte, sondern weil sie ihre Aufgabe im ersten Rennen des Wochenendes bereits erfüllt hatten.
Um 9:20 Uhr war die Startampel der ADAC 24h-Classic auf Grün gesprungen und hatte ein Feld von 158 historischen Rennwagen auf die 25,4 Kilometer lange Runde um die Nürburg geschickt. Hierunter fanden sich alte Bekannte wie NSU TT, BMW 02 und Porsche 911, aber auch einige Exoten in Form von Mercury Cougar, Peugeot 309 und Renault 12.
Der Sieg ging an Ralf Schall im Mercedes-Benz 190E 2.5-16 mit knapp drei Minuten Vorsprung vor Daniel Schrey und Wolfgang Pohl im Kremer-Porsche 935 K1. Die Plätze zwei bis zehn machten Porsche- und BMW-Piloten unter sich aus. Erst auf Platz elf folgte mit dem Ford Escort RS 2000 von Patrick Peeters die vierte Marke.
Anders als der Name vermuten lässt, fahren die Klassiker bei der ADAC 24h-Classic allerdings kein 24-Stunden-Rennen. Die schwarz-weiss-karierte Flagge fällt für das Alteisen bereits nach drei Stunden. Man will ja den modernen Rennern nicht vollends die Schau stehlen.
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Die negative Entwicklung der Starterfelder bei den Historischen Fahrzeugen bis Baujahr 1971 ist leider nicht zu übersehen. Wir haben mit unserem Fiat Abarth 1000 OTS in den letzten 10 Jahren in der HEC oder HTGT immer noch tapfer die Fahne in der Klasse bis 1000 ccm hochgehalten, gewertet bis 1300 ccm, weil es ganz unten keine weiteren Fahrzeuge mehr gegeben hat (und auch nicht mehr geben wird). Da hilft dann auch der 25%ige Nenngeldnachlass (Nenngeld 990.- EUR + 130.- EUR Leitplankengeld) nicht weiter, weil, es baut keiner mehr hubraumkleine Rennfahrzeuge auf und erstellt dafür mühsam einen HTP, um dann letztendlich als Solist am Ende des Starterfeldes zu stehen und das Kanonenfutter abgibt.
Ich glaube, wie auch der o.g. Klaus Tweddell, dass wir mit den historischen Fahrzeugen die beste Zeit in den 2000er noch vor der Pandemie erlebt haben. Die Vorstellung, dass in den 60er Jahren das 500 KM-Rennen am Nürburgring ausschließlich für Touren.- und GT-Fahrzeuge bis 1300 ccm ausgeschrieben und dort immer ein rappenvolles Starterfeld an der Rennstrecke vorhanden war, kann man(n) sich heute nicht mehr vorstellen.
Es grüßt aus dem Teilnehmerkeller KK