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Toyota Corona Mark II – Einer von vielen und doch einmalig

Erstellt am 5. August 2021

Leselänge 7min

Text:

Paul Krüger

Fotos:

Bruno von Rotz

Toyota / Werk

Archiv Emil Frey AG

Toyota

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Bruno von Rotz

Toyota / Werk

Archiv Emil Frey AG

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Das Beste aus zwei Welten: US-amerikanischer Stil und europäische Abmessungen.

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Während der Vorgänger noch vergleichsweise geradlinig war, trägt der Corona Mark II eine Seitenlinie im modischen Coke-Bottle-Stil.

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Nach der Modellpflege Ende 1973 schaut der Mark II deutlich grimmiger in die Welt.

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Die dicke hintere Chromstossstange entspricht dem damaligen amerikanischen Geschmack.

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Ein angenehmer Reisewagen mit viel Komfort

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Wohl wegen des Hufeisens als Glücksbringer hat dieser Corona Mark II bis heute unrestauriert überlebt.

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Das Limousinen-Heck hatte noch einen leichten Knick. Das Coupé besass ein "richtiges" Fastback.

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Lärmschutzwand überflüssig: der Motor des Mark II war vergleichsweise leise.

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Mit seinem geschrumpften US-Look passte der Corona Mark II eigentlich gut ins Europa der frühen Siebzigerjahre.

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Trotzdem hatte er keine Chance gegen die Platzhirsche von Opel und Ford.

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Die Lackfarbe heisst "Blue Ocean Poly", also Ozeanblau Metallic.

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Seitenneigung schon bei moderatem Tempo: das weiche Fahrwerk ist klar auf Komfort ausgelegt.

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Ist die Strasse so glatt wie hier, ist das Fahrverhalten gutmütig.

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Die hoch liegende Unterkante des Heckfensters macht den X10 unübersichtlich.

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Doppelscheinwerfer im zurückversetzten Kühlergrill.

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Seit 1976 am selben Platz: dieser Corona Mark II wurde einst in die Schweiz ausgeliefert.

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Ein bisschen Muscle Car: "Gesichtserker" mit Lufteinlässen wie beim '72er Plymouth 'Cuda.

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Von Corona keine Spur: am Heck trägt der Mark II lediglich Markennamen und Hubraumangabe.

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Die Radzierblenden aus Edelstahl würden heute jedem Controller die Tränen in die Augen treiben.

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Die verchromte Metallspange ist nur eine Blende. Der eigentliche Türgriff befindet sich dahinter.

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Eine Blende kaschiert elegant die Innenraum-Entlüftung in der C-Säule.

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Gekrönt nur für den Export. In Japan hiess der Wagen schlicht Toyota Mark II.

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Das zierlieche Auspuff-Endrohr muss der Abschlepp-Öse ausweichen.

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Dürres Lenkrad mit einem Ansatz von Prallplatte in der Mitte. Man beachte den hellblauen Knopf auf dem Blinkerhebel: er ist für den Scheibenwascher.

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Blaue Sitze in einem ansonsten schwarzen Interieur.

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Auch nach 117'000 Kilometern zeigen Teppich und Gummimatten kaum Abnutzungsspuren.

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Verschwenderische drei Hupenknöpfe im Lenkrad. Links steht die Trompete auf dem Kopf.

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Rundinstrumente gab's ab September 1974; davor waren sie viereckig. AMS bezeichnete sie als "altmodisch und nicht sonderlich geschmackvoll".

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Originalradio mit nur zwei Stationstasten. Interessant: der zweite Schalter für den Scheibenwascher

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Schöner, unerwartet sportlicher Schalthebel.

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Metallne Plakette mit dem Modellnahmen auf dem Armaturenbrett

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Gute, aber nicht üppige Platzverhältnisse auf der Rücksitzbank

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Aber dafür ist sie so gemütlich wie sie aussieht.

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Der Zweiliter-Vierzylinder mit 89 PS war der einzige in der Schweiz und Deutschland lieferbare Motor.

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Unspektakulär bis auf den Ventiltrieb: die Steuerkette nimmt den Umweg über eine "Halbgeschwindigkeitswelle".

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Praktischer als jedes Werkstatthandbuch: die Einstellwerte sind direkt auf den Ventildeckel geklebt.

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Das Typenschild an der Spritzwand verrät neben Farbe und Ausstattung auch den Produktionsort: A23 steht für die Toyota-Fabrik Motomachi in der Stadt Toyota.

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Zündspule, Bremsleitungen und Wischermotor, in Exportländern mit Rechtsverkehr auf der Beifahrerseite.

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Luftfilter mit Sommer- und Winterbetrieb. Die Beschriftung ist freilich nicht mehr ganz original.

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Unser Foto-Auto bei der Sonderschau "50 Jahre Toyota Schweiz" 2017

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Pressefoto von 1973: Eine viertürige Limousine mit Zweiliter-Vierzylinder, Modellcode RX12

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Farbiges Werksbild eines 1973er MX20-Coupés mit Zweiliter-Sechszylinder

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Pressefoto zur Modellpflege: US-Modell MX13 mit 2,6-Liter-Sechszylinder

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Toyota Corona Mark II (1976) - Werbung - 2 Liter Kraft und viel Komfort

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Toyota Corona Mark II (1976) - Werbung - Repräsentant grosser Klasse

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Der erste Toyota Corona (hier ein Modell von 1960) zeigt noch eine etwas unbeholfene Kombination amerikanischer Stil-Elemente.

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Modellgepflegter Corona Mark II Station Wagon von 1972.

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Der erste Corona Mark II auf dem Genfer Autosalon 1969.

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Bilder in hoher Auflösung gesehen

Toyota Corona Mark II (1976) - Das hohe Heck schränkt die Übersichtlichkeit ein

Toyota Corona Mark II (1976) - Freundliches Gesicht

Toyota Corona Mark II (1976) - Heck mit breiter Chromstossstange im amerikanischen Stil

Toyota Corona Mark II (1976) - Japaner im amerikanischen Stil

Toyota Corona Mark II (1976) - Fast schon mit Fastback

Zusammenfassung

Der Toyota Corona Mark II sollte ab 1968 die Lücke schliessen, die sich zwischen der mittleren und der grossen Toyota-Baureihe auftat. Die Namensgleichheit mit dem etablierten Toyota Corona führt dabei in die Irre: der Mark II war kein Nachfolger, sondern ein eigenständiges Modell. Dieser Artikel widmet sich der zweiten Mark-II-Serie und zeigt sie auf historischen und aktuellen Fotos.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Japanische Modellvielfalt
Generation X
Variantenreiche Karosserievarianten
Verschobene Wahrnehmung
Müder Motor
Fast wie 1976

Geschätzte Lesedauer: 7min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Die Versuchung ist gross. Nicht die, die vom Toyota Corona Mark II als Auto ausgeht, sondern die, seinen Namen als Steilvorlage für Wortwitze zum Zeitgeschehen zu nutzen. Aber da die Konstrukteure aus Fernost 1957 – als sie erstmals den Namen "Corona" auf ein Automobil schrieben – nicht ahnen konnten, welche Viruserkrankungen 63 Jahre später über die Welt hereinbrechen würden, verzichten wir an dieser Stelle auf mässig kreative Schenkelklopfer und widmen uns Toyotas Mitteklassemodell mit jener Ernsthaftigkeit, mit der es in den Siebzigern Ford Consul, Opel Rekord und VW K70 anzugreifen trachtete.

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Bilder zu diesem Artikel

Quelle:

von rx******

24.08.2021 (13:32)

Antworten

Schöner Artikel. Ich besitze einen Corona MarkII RX22 Coupé. Optisch wie das Fahrzeug im Bericht (auch das gleiche Blau), nur eben als Coupé. In Deutschland einer von drei Rest-Exemplaren.

Antwort von ds******

23.03.2023 (18:05)

ich hätte da eine etwas spezifische frage....steht der rx22 auf dem gleichen Rahmen wie der RX12? bzw. Bremsen, Achsen, Dämpfer etc. ident?

von he******

17.08.2021 (06:39)

Antworten

Das wird das Auto sein, das vor ca. 4 Jahren bei Emil Frey in der Ausstellung zum Toyota Jubiläum stand. Habe mich gleich in das wunderschöne Schmuckstück im Neuwagenzustand verliebt :-)

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