Daimler machen Leute – Mercedes-Benz 220 S Automatic im (historischen) Test
Zusammenfassung
Der Mercedes-Benz 220 S war ganz klar auf Qualität und Komfort ausgelegt. Trotz der hinteren Pendelachse konnte man aber auch sehr sportlich mit ihm unterwegs sein. Nur zwei Dinge standen dem im Wege: das gelegentlich falsche Entscheidungen treffende Automatikgetriebe – und vor allem die vornehme Aura des Wagens, zu der solch halbstarkes Gehabe nun wirklich nicht passte. Dieser historische Testbericht erklärt, was der Heckflossen-Mercedes noch alles gut konnte und was nicht.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Würdevoll durch und durch
- Lieber traditionell als modern
- Sicherheit innen und außen
- Handlich
- Bremse für Haubentaucher
- Der Motor: ausreichend, aber angestrengt
- Die Automatik, der stumme Diener
- Selbst schalten mit der Automatik
- Ein herr(schaft)liches Auto
- Technische Daten & Meßwerte
Geschätzte Lesedauer: 26min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Vielleicht wäre der Mercedes-Test ein passender Anlaß gewesen, mir endlich einen Hut zu kaufen. Offenbar erwarten die Leute dergleichen, wenn man einen "Zwozwanziger" chauffiert. Irgend etwas jedenfalls muß nicht gestimmt haben, denn in jenen zehn Tagen, da ich das fünf Meter lange Automobil herumdirigierte, sahen mich die lieben Mitmenschen aus völlig anderen Augen an. Mein Verhältnis zur Umwelt war mit einem Schlage verändert. Nachbarn, die bei zufälliger Begegnung sonst schon einmal eine Bemerkung über das Wetter fallen ließen, nahmen ihr gesamtes berufsständisches Sozialprestige zusammen und grüßten mich so kühl, als würden meine Kinder die ihren fortlaufend mit Steinen werfen. Da ich keine solchen habe, fand ich dies befremdend. Unscheinbare Mädchen aller Altersklassen – zumal unscheinbare – hatten plötzlich mitten im Dezember ganz helle Augen und schauten nicht einmal weg, wenn ich dies bemerkte. Ich fand auch das befremdend, denn sie nahmen dabei keine Rücksicht auf meine Angetraute, die dies meist viel schneller erkannte als ich.
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Bilder zu diesem Artikel

Der Kofferraum habe ich geschätzt - Bierfässer, Campingausrüstung usw passte alles rein.
Welche funktionierende Antiblockiervorrichtung gab es bereits 1964?
Bosch begann im Jahr 1969 mit eigenen Vorentwicklungen zu einem Antiblockiersystem. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Heidelberger Teldix GmbH (später ein Tochterunternehmen von Bosch) schon fünf Jahre an einem Blockierschutz für Kraftfahrzeuge geforscht und ein Erfolg versprechendes elektronisch gesteuertes Antiblockiersystem entwickelt.
Der erste Pkw mit einem automatischen Blockierverhinderer war 1966 der Jensen FF. Er besaß ein mechanisches Dunlop-Maxaret-ABS. Mit 320 Exemplaren eher eine Kleinserie.

AR-Katalog 1963 Seite 78 und 79
AR-Zeitung Nr. 16 / 1963 vom 28.Mrz.1963 - Seite 19
Chapeau. Man stelle sich mal das feeling anno '76 als 20-jähriger mit einem 220 Sb - zwar angeranzt > ja, das liebe Blech - vor. Darum verspüre ich heute mit meinem 61er 220 Sb Automatik größte Befriedigung. Sei es ruck zuck mal 2.000 km nach der Badewanne derer aus Monaco (sorry, derer aus München), dem Lago di Garda über den Chiemsee .... Und das neuerdings mit einer originalen Klima. Mehr geht nicht. Liebe und flossige Grüße.




































































































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