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Die Entdeckung des V8 – Henry Lelands grosser Wurf
Zusammenfassung
Zu den grossen Autopionieren zählt Cadillac-Gründer Henry Leland. Er hatte schon 1908 vorexerziert, wie man mittels Präzisionsfertigung die problemlose Teile-Austauschbarkeit garantiert. Vier Jahre später präsentierte Cadillac den elektrischen Anlasser, und 1915 machte der erste amerikanische Serien-V8 Furore, der Cadillacs Aufstieg zur Nobelmarke einleitete. Dieser Artikel erzählt von den Anfängen jenes Motortyps, den Henry Ford später für Jahrzehnte zum Standardantrieb der USA machen sollte.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Noch wenig V8-Erfahrung
- Präzision und Qualität
- Mit 74 Jahren: Lincoln-Gründung
- Vernachlässigtes Design
- An Ford verkauft
- Ford-Sohn Edsels Hoffnung
Geschätzte Lesedauer: 8min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Die Entscheidung für einen V8 fiel 1912, als bei GMs Cadillac-Division die Kasse mit dem Klingeln nicht mehr aufhören wollte. Die Nachfrage nach dem mittelpreisigen Cadillac Modell 30 (4 Zyl./40 PS) war enorm. Freilich verstellte die üppige Absatzlage Henry Leland nicht den Blick dafür, dass mit den niedertourigen, rauhbeinigen Vierzylindern in der automobilen Mittelklasse bald kein Staat mehr zu machen war. In den USA war das Auto nämlich kein Privileg der Reichen mehr. Der Mittelstand motorisierte sich zügig, gleichzeitig machte der Strassenbau beträchtliche Fortschritte. Künftig würden jene Fabrikanten die Nase vorne haben, die statt primitiver Fahrmaschinen leistungsfähige, laufruhige Autos offerierten, mit denen sich die Bewältigung längerer Strecken nicht wie eine kräfteverzehrende Expedition ausnahm. In der Nobelklasse – Packard, Pierce-Arrow – dominierten die riesigen Sechszylinder, doch Leland zog einen V8 vor. Zum einen lieferten zwei Töpfe mehr ein zugkräftiges Verkaufsargument, zum anderen bot ein V8 gegenüber einem Six den Vorteil einer steiferen und leichteren Kurbelwelle, er war kompakter, und seine leichteren, beweglichen Teile erlaubten die Auslegung höherer Tourenzahlen.
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Bilder zu diesem Artikel

Das wahrscheinlich erste Auto mit V8-Motor ging ein Jahr später (Mai 1903) in die Geschichtsbücher, als der französische Hersteller Clément Ader mit drei Wagen dieser Konfiguration (Modell 32 CV) am Geschwindigkeitsrennen Paris-Madrid teilnahm.
Ebenfalls 1904 begann die Kleinserienfertigung von V8-Motoren bei Renault und Buchet für den Einsatz in Flugzeugen und Rennwagen.
Im Jahr 1905 war der erste V8-Motor, der in einem Straßenfahrzeug verwendet wurde, der in Großbritannien gebaute Rolls-Royce V-8. Dieses Modell wurde ursprünglich mit einem 3,5-Liter-V8-Motor hergestellt, jedoch wurden nur drei Autos produziert, bevor Rolls-Royce wieder auf Reihensechszylinder-Motoren zurückgriff.
Der im Jahr 1907 gebaute Hewitt Tourenwagen (Modell 50/60 HP mit 7,4 Litern) war das erste in den Vereinigten Staaten gebaute Auto mit einem V8-Motor (Motor von der Société Antoinette).
Der ab 1909 in Frankreich gebaute De Dion-Bouton (Type CJ mit 6,1 Litern) gilt als der erste in nennenswerter Stückzahl produzierte V8-Motor.
Der Cadillac L-Head-V8-Motor (1914-1935) gilt als der erste V8-Motor für US-Automobile, der in erwähnenswerten Stückzahlen produziert wurde.
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Interessant, dass 1924 bereits die Windschutzscheibe mit 10 Klebeetiketten versehen wurde und die eh sehr kleine Heckscheibe u. a. mit einem riesigen Ahornblatt zugekleistert wurde. Die Kunststoffsticker, wie man sie heute noch kennt, wurden erst in den 50iger Jahren erfunden. Die Klebeetiketten wurden bis dahin mit Leim auf der Rückseite bestrichen und der Aufkleber an der gewünschten Stelle angebracht. Das Bestreichen mit Leim war bis in das 20. Jahrhundert die einzige Form, Etiketten einfach haftbar zu machen. Stanton Avery stellte im Jahr 1935 in den USA die ersten gestanzten Selbstklebeetiketten her. Auf der Rückseite der Aufkleber, die er unter dem Namen Kum-Kleen vertrieb, war Kautschukkleber aufgetragen.