Austin-Healey 100/4 BN1 Coupé – die Rarität aus Belgien
Zusammenfassung
Der Austin-Healey 100, das war doch dieser britische Roadster mit Vierzylinder, Steckscheiben und minimalem Komfort? Schon, aber es gab Ausnahmen, eine davon entstand in Belgien und war ein Coupé. Präsentiert am Brüsseler Autosalon 1955 war sie der Prototyp für eine Serie von sechs Wagen, von denen zwei überlebt haben. Dieser Bericht gilt dem Salon-Ausstellungswagen, erzählt dessen Geschichte und zeigt ihn auf vielen Bildern.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Präsentiert in London
- Sportlich, aber ohne Dach
- Mehrere Coupé-Versuche
- Die belgische Variante
- Vom Karosserie- zum Autobau
- Innovative Ansätze
- Einmal Salon, fünfmal Rennsport
- Überlebt und komplett restauriert
- Weitere Coupés
Geschätzte Lesedauer: 6min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Der Austin-Healey 100, das war doch dieser britische Roadster mit Vierzylinder, Steckscheiben und minimalem Komfort? Schon, aber es gab Ausnahmen, eine davon entstand in Belgien und war ein Coupé. Erstmals gezeigt wurde der Austin-Healey 100 an der London Motor Show in Earls Court im Oktober 1952. Zur Erinnerung sei hier aus der Salonberichterstattung der Automobil Revue zitiert: “Mit dem neuen Sporttyp, der seinen kombinierten Namen erst während der ersten Tage der Londoner Ausstellung erhielt und von dem augenblicklich nur wenige Prototypen existieren, erhält England ein neues Hochleistungsfahrzeug, dessen niedriger Preis von 850Pfund (ohne Umsatzsteuer) Überraschung ausgelöst hat. Dieser ist vor allem der einfachen Grundkonstruktion sowie der Verwendung unveränderter Austin-Serienteile wie dem A90-Motor und dem Getriebe, der Lenkung und der Vorderradaufhängung zu verdanken. Das aus verschweissten Längsträgern bestehende und mit einer Kreuzverstrebung verstärkte Fahrgestell ist durch ein dazu gehörendes Torpedo besonders torsionssteif. Die durch lange Halbelliptikfedern und einen Panhard-Querstabilisator geführte Hinterachse entspricht der sogenannten Underslung-Bauart, bei der die Chassislängsträger unter der Hinterachse liegen. Der 2,66-Liter-Vierzylindermotor leistet 91 Brems-PS bei 4000 U/min, kann aber wesentlich schneller drehen. Das Vierganggetriebe wird durch den Laycock-De-Normanville-Schnellgang ergänzt, und in dieser Ausführung hat der Prototyp anlässlich von Versuchen auf der belgischen Strasse Jabekke-Aeltre 180 km/h erreicht. Die zweisitzige, offene Roadster-Karosserie gehört zum Schönsten, was im Sportwagenbau jemals entworfen wurde, und steht selbst den schnittigsten italienischen Baumustern in keiner Weise nach. Trotzdem ist die Innenbreite sehr reichlich bemessen. Besondere Erwähnung verdient die Windschutzscheibe, deren unterer Rand nach vorn gezogen werden kann, wodurch die Scheibe fast horizontal an der Karosserie aufliegt und als Windablauf dient.”
Diesen Artikel kostenlos weiterlesen?
Bilder zu diesem Artikel























































































































Kommentare