Im Jahr 1953 nahmen zwei Austin-Healey an den 24 Stunden von Le Mans teil. Offiziell waren sie mit den Kennzeichen NOJ 391 und NOJ 392 gemeldet und am Start. Tatsächlich aber hatte sich ein Missgeschick ereignet und NOJ 391 verunfallte auf dem Weg von der Wagenabnahme ins Hotel bei einer Kollision mit einem Lastwagen. Der Wagen war in der verfügbaren Zeit nicht zu retten.
In der Not wurde der Testwagen, normalerweise mit dem Kennzeichen NOJ 393 ausgerüstet, mit den für den Renneinsatz vorbereiteten Komponenten (Motor, Bremsen und alle bei der Abnahme gestempelten Teile) versehen. Natürlich wurden auch die Startnummer aufgemalt und das Kennzeichen NOJ 391 montiert und so ging der Wagen dann an den Start. Die beiden Austin-Healeys hielten durch und wurden 12. und 14. im Gesamtklassement, beziehungsweise 2. und 3. in ihrer Klasse.
Seit damals waren die beiden Autos nie mehr zusammen, denn NOJ 392 wurde schon bald nach Australien verschifft, NOJ 393 wurde zum 100 S Prototyp und in Sebring, an der Carrera Panamericana und in Nassau eingesetzt, bevor der Wagen in den unglücklichen Le-Mans-Unfall im Jahr 1955 involviert war.
Später, gegen Ende der Sechzigerjahre, gelangte der legendäre Sportwagen in private Hände mit dem Ziel, restauriert zu werden. Allerdings machte das Projekt 42 Jahre keine Fortschritte und 2011 wurde der Wagen “as is” von Bonhams versteigert, für den Rekordpreis von £ 843’000.
In der Folge wurde der Wagen im Auftrag des neuen Besitzers durch Marsh Classic Restorations in Australien restauriert und in den Zustand zurückversetzt, wie er bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1955 am Start stand.
In Goodwood wird Bonhams am 12. Juli 2013 nun den zweiten Wagen, der 1953 am Start stand, also NOJ 392 versteigern. Der Schätzpreis wurde mit £ 500’000 bis 600’000 festgelegt. Zur Feier und Promotion der bevorstehenden Versteigerung wurden die beiden Autos vereinigt und fotografisch verewigt. Ein automobiles Happy End!