An der Pebble Beach-Versteigerung von Gooding & Company am 15. und 16. August 2015 sollen zu den bereits bekannten und berühmten Lots weitere bedeutsame Fahrzeuge unter den Hammer kommen. Die Rede ist von drei Werks-Porsche mit Renngeschichte sowie eine ausgezeichnete Auswahl an neun europäischen Sport- und Rennwagen.
Werks-Porsche-Armee in Pebble Beach
Durch diese Neuzugänge wird die Versteigerung im amerikanischen Pebble Beach eine ganze Reihe wichtiger Werks-Porsche präsentieren können. Die Fahrzeuge repräsentieren perfekt die Entwicklung von Porsches Werks-Rennsportprogramm über die Jahre.
Neun Stars aus Texas
Die Privat-Sammlung, welche ein Liebhaber aus Texas über die Jahre zusammengetragen hat, wird bei den Bietern und Gästen an der diesjährigen Pebble Beach-Auktion für Freude und Aufsehen sorgen. Gemäss dem Chef von Gooding sei sie die ausgezeichnetste Sammlung von Porsche-Werksrennwagen, welche je an einer Versteigerung unter den Hammer gekommen sei.
Berühmter Spyder RS60
Zu den Auktionsobjekten gehört unter anderem einer der exklusivsten Porsche Spyder, ein Porsche RS60 von 1960. Chassis 718-044 ist eines der historisch bedeutendsten seines Typs. Im Gegensatz zu den Kunden-Spyder hatten die vier eigens für den Motorsport gebauten Modelle einige Besonderheiten aufzuweisen. Dazu gehörten ein eingebautes Fahrlicht, eine verbesserte Vorderradaufhängung und ein four-cam-Motor.
Im Einsatz waren sie damals unter anderem in Le Mans, Sebring, auf dem Nürburgring und an der Targa Florio und wurden von Motorsport-Berühmtheiten wie Stirling Moss, Graham Hill, Jo Bonnier, Edgar Barth oder Hans Herrmann gefahren. Sein Schätzpreis liegt zwischen 5.5 und 7 Mio. US-Dollar, kein Schnäppchen also.
Neue Ära mit dem 904 Carrera GTS
Als er in der Saison 1964 eingeführt wurde, wiederspiegelte der damals hochmoderne 904 Carrera GTS eine aufregende neue Ära für Porsche-Rennwagen. Als erster Plastik-Porsche besass der 904 einen aerodynamischen Aufbau aus sehr leichtem Fiberglas und wurde von einem Fuhrman four-cam Motor angetrieben.
Von April 1964 bis Januar 1965 diente Chassis 904-006 als Werks-Rennwagen für Porsche. Während dieser Zeit holte der Wagen viele bedeutende Siege ein, darunter der zweite Platz an der Targa Florio und an der Monte Carlo Rallye. Auch an den 24h von Le Mans, am 1000km-Rennen auf dem Nürburgring oder an der Tour de France war er erfolgreich dabei.
Restauriert präsentiert er sich nun kommenden August in Pebble Beach für geschätzte 2.5 bis 2.75 Mio. US-Dollar.
Sehr rarer Porsche Carrera 906E
Chassis 906-159 ist die ultimative Weiterentwicklung des Porsche Carrera 6. Der 906E war einer von nur vier gebauten Werks-Porsche der Saison 1967 mit Einspritzmotor und einer überarbeiteten, verlängerten Schnauze und dafür mit verkürztem Heck.
Im April 1967 lenkten ihn die amerikanischen Rennfahrer Joe Buzzetta und Peter Gregg bei seinem Renndebüt an den 12 Stunden von Sebring auf den bemerkenswerten siebten Schlussrang. Nach seinem Einsatz in Sebring wurde der Wagen verkauft. Heute präsentiert er sich in seiner originalen Sebring-Lackierung und soll als einer der begehrenswertesten Beispiele für Porsches ersten Prototyp-Rennwagen 1.6 bis 2.0 Mio. Dollar wert sein.
Weitere Pebble Beach-würdige Wagen
Versteigert werden ausserdem ein exotischer 2004 Maserati MC12 GT1, ein 1998 Ferrari 333 SP, ein seltener Viper Green 1973 Porsche 911 Carrera 2.8 RSR, ein ex-Vasek Polak 1974 Porsche 911 Carrera 3.0 RSR und der Dick Barbour Racing 2000 Porsche 996 GT3R. Weitere sind ein 1973 Porsche 911 Carrera 2.7 RS Lightweight, ein wunderschöner dunkelblauer 1960 Ferrari 250 GT Coupe by Pinin Farina sowie ein extrem seltenes 2005 Mercedes-Benz CLK DTM AMG Coupé.
Ebenfalls versteigert wird dieser prominente ehemalige Le Mans-Sieger (Porsche 956):
Mehr über die Versteigerung findet sich auf der Website von Gooding & Co.