Die Auktionshäuser wetzen die Messer für das kommende Showdown anlässlich der Pariser Rétromobile 2014. Schritt für Schritt werden Raritäten angekündigt. RM Auction meldet nun die Versteigerung einer ganzen Rennwagensammlung an.
Die “Hartburg Collection” beinhaltet unter anderem die Fahrzeuge Porsche 917/30 Can-Am Spyder von 1973, einen Werks-Porsche 956 von 1982, einen Porsche 904 Carrera GTS von 1964, einen Porsche 356 A Carrera 1500 GT Speedster von 1959 und einen Porsche 959 von 1987. Dazu kommen Rennfahrzeuge anderer Marken, so ein Jaguar D-Type von 1955, ein Ferrari 750 Monza Spider von 1955, der Ex-Briggs-Cunningham-Aston Martin DB2 aus dem Jahr 1950, ein Lola T70 von 1969 und der Ex-John-Coombs-Ferrari 365 GTB/4 Daytona von 1971.
Der Australier Peter Harburg ist ein grosser Auto-Enthusiast und ein passionierter Teilnehmer an historischen Rennveranstaltungen. Über die Jahre hat er eine beeindruckende Sammlung von Rennwagen aufgebaut, die nun während der Rétromobile-Woche in Paris am 5. Februar 2014 unter den Hammer kommen wird.
Can-Am-Porsche 917/30 von 1973
Sechs Autos baute Porsche für die Can-Am-Meisterschaft des Jahres 1973, die Mark Donohue denn auch gewann. 1’100 PS leistete das Monster, das als letzte Inkarnation des Porsche-917-Zwölfzylinder-Sportwagens in die Geschichte einging. Chassis 005 wird als eines der drei damals komplett gebauten Fahrzeuge beschrieben, während drei weitere Fahrzeuge nicht fertiggestellt wurden. Eingesetzt wurde der Wagen im Rennbetrieb aber nie und heute wird ein Schätzpreis von über Euro 2,2 Millionen erwartet.
Le-Mans-Porsche 956 von 1982
Im Jahr 1982 glänzte Porsche in Le Mans mit einem 1-2-3-Finish. Auf Platz Drei lief dabei Chassis 004 ein, gefahren von Haywood/Holbert/Barth. Der gleiche Wagen furh dann auch noch auf den 2. Platz in Spa und startete bis 1984 an vielen Langstreckenrennen mit Fahrern wie Bell, Schuppan und Stefan Bellof am Lenkrad. Als Schätzpreis für den raren Klassiker werden über Euro 2,2 Millionen erwartet.
Porsche 904 GTS von 1964
Im Sog der Preise-Hausse der Carrera-6-Rennwagen sind auch die Porsche 904 stetig gestiegen. Somit sind die Euro 1,1 Millionen, die wohl für Chassis 045 mindestens gefordert werden, im Trend der Zeit. In seiner aktiven Zeit wurde er von Dickie Stoop gefahren, u.a. mit Klassen-Rundenrekord und -Sieg beim Snetterton 100 Meilen Rennen.
Jaguar D-Type und Ferrari 750 Monza von 1955
“XKD 520” war der siebte Produktions-D-Type, den Jaguar baute. Dieser Wagen trat vor allem in Australien an, Teilnahmen beim Bathurst 500 mit Bob Stillwell am Steuer lagen da am Weg und waren mit einigem Erfolg gekrönt. Gemäss RM ist der angebotene D-Type einer der besten D-Types überhaupt, entsprechend deftig wird denn auch der erwartete Schätzpreis jenseits von Euro 4,1 Millionen ausfallen.
Begleitet wird der D-Type durch den Ferrari 750 Monza von 1955 mit Chassisnummer 0498M. Piero Taruffi und Harry Schell setzten sich in Diensten von Luigi Chinetti Motors hinter das Lenkrad und wurden 1955 Fünfte bei den 12 Stunden von Sebring. Weitere Fahrer waren Phil Hill und Alfonso De Portago. Der Wagen wurde ab 2004 restauriert und soll mindestens Euro 1,8 Millionen wert sein.
Auch die weiteren Rennfahrzeuge aus der Sammlung werden zu hohen Preisen aufgerufen werden, so lautet der Schätzpreise für den Porsche 356 A Carrera 1500 GT Speedster von 1959 Euro 740’000 bis 1’110’000, der Ex-Briggs Cunningham Aston Martin DB2 von 1950 mit Sebring-Geschichte wurde auf Euro 277’000 bis 350’000 geschätzt, der Lola T70 von 1969 hat ein Preisschild im Bereich von Euro 295’000 bis 355’000 und der Ferrari 365 GTB/4 Daytona von 1971 soll Euro 295’000 bis 333’000 wert sein, während für einen Porsche 959 von 1987 Euro 330’000 bis 380’000 als Estimate genannt sind.
Man darf gespannt sein, wie die gesamte Lot-Liste der Paris-Versteigerung aussehen wird, weitere Informationen sind auf der Website von RM Auctions zu finden.