Das Kaminfeuer ist entflammt, der Whisky im Glas und die Pfeife gestopft. Was fehlt noch? Genau, die richtige Lektüre dazu. Und die findet sich in Form des Hefts 13/2014 von Octane. Also gleich eingetaucht in die Geschichte der ganz besonderen “Bentley Boys”. Sie nenne sich den “Benjafield’s Racing Club” und sind wohl die englischste und exklusivste Oldtimer-Vereinigung der Welt.
88 Mitgliedern sind ihre Vorkriegs-Bentley heilig, aber sonst ist ihnen kaum etwas heilig. Und so nahmen sie mit ihren Autos den Weg zu den Classic Days Schloss Dyck unter die Räder, eng verfolgt von der Kamera Petra Sagnaks. Unterhaltsam!
Ein Exote names Pegaso
Die genaue Produktionszahl ist unbekannt, aber in den Fünfzigerjahren konnten es die spanischen Sportwagen von Pegaso locker mit der Konkurrenz aus Italien oder England aufnehmen. Warum das so war, kann im Bericht zu einem versteigerten Z-102 nachgelesen werden.
Noch exotischer geht es im Beitrag “Tödliche Ausfahrt” zu, der einen Gräf & Stift 28/32 HP Doppelphaeton von 1910 im Zentrum hat, der mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs im engen Zusammenhang stand.
Ebenfalls eine Rarität ist der DKW 1000 Sport Coupé von Fissore aus dem Jahr 1963, denn hier handelt es sich um ein Einzelstück, während vom Lancia Aurelia B52 spider immerhin ein paar Exemplare mehr entstanden.
Rot wie Alfa Romeo
Die Octane-Macher lieben die Gegenübertellung von modernen und klassischen Automobilen. In der aktuellen Nummer führen sie die Giulietta in Spider- und Coupé-Form mit dem aktuellen 4C zusammen, lassen dabei Bilder und Emotionen sprechen.
Aston-Martin-Fans dürfte die Geschichte eines ganz besonderen DB 2-4 interessieren, der Ian Fleming bei der Entwicklung seiner James-Bond-Romane inspiriert haben soll.
In good old England
Natürlich darf ein Bericht zum Goodwood Revival nicht fehlen, verfasst von Bertold Dörrich “himself”. Statt viele Autos zu zeigen, werden die Menschen in den Mittelpunkt gerückt.
Und dass im Artikel über Luigi Chinetti, Amerikas wichtigster Ferrari-Händler, der Mensch im Zentrum steht, ist sicher klar.
Und da wären noch ...
Für Sportfreunde wird der im historischen Rennumfeld beliebte Ford Escort vorgestellt, für Exoten-Sportwagen-Fans gibt es eine Kaufberatung zum Marcos GT (1964 bis 2001) zu lesen. Und nicht überblättern sollte man die letzte Seite im Heft, die den umtriebigen Egon Tauscher portraitiert.
Wenn nun das Kaminfeuer und die Pfeife ausgegangen sind und der Whisky schal im Glas vor sich hin dümpelt, dann wird klar, dass man für zwei Stunden in der Vergangenheit versunken ist und 154 Seiten Octane inhaliert hat.