Noch scheint kein Ende der Oldtimer-Hochpreisphase in Sicht zu sein. Die aktuell in Monterey und Pebble Beach stattfindenden Versteigerung sind der Gradmesser.
Am 16. August 2013 versteigerte RM Auctions den ersten Teil von rund 150 Autos der Zweitages-Auktion, darunter wie üblich viele rare und schön präsentierte Ferraris, aber auch andere Exoten.
Schon einige der angebotenen Rennwagen erreichten stolze Preise, so fiel der Hammer beim Lister Jaguar “Knobby” von 1958 erst bei 1,8 Millionen USD, der Ferrari 750 Monza Spider von 1955 erreichte 3,7 Millionen, der Ferrari 375 MM Spider von 1953 8,25 Millionen.
Vergleichbarer mit anderen Auktionen sind aber die Preise für “gewöhnlichere” Klassiker und hier zeigten ein Lamborghini 350 GT und ein Ferrari Daytona, wie es um den amerikanischen und internationalen Klassikermarkt aussieht.
Ferrari Daytona in Blau
Der Ferrari 365 GTB/4 Daytona von 1973, der gemäss RM eines der besten Exemplare überhaupt ist, wurde als Lot 123 erst bei USD 700’000 zugeschlagen, während der Schätzpreis bei bereits teuren USD 550’000 bis 650’000 lag.
Mit weniger als 25’000 originalen Meilen und einer aufwändigen Restaurierung war der Daytona sicher einen hohen Preis wert, es überrascht aber, dass die nicht mehr originale Farbe (der Wagen ist heute blau und nicht mehr Ferrari-rot) keinen Einfluss auf die Gebote hatte.
Lamborghinis Erstling 350 GT
Überraschend teuer wurde auch ein Lamborghini 350 GT von 1965, der das Miura-Preisniveau erreichte. Bis USD 675’000 ging der Meistbietende bei Lot 136 und liess damit den Schätzpreis von USD 450’000 bis 550’000 deutlich hinter sich.
Immerhin handelte es sich hier aber um einen Pebble Beach Concours-Klassensieger und auch die Farbkombination schmeichelt dem frühen Touring Coupé.
Man kann nun gespannt sein, ob es an den weiteren Abenden und beim Konkurrenten Gooding & Company im ähnlichen Stil weitergeht. Ausführliche Berichte zu den beiden Versteigerungen folgen.