Von den japanischen Wurzeln bis zur Weltbühne des Rennsports
• Original Le-Mans-Rekordrennwagen
• Original Toyota 2000 GT und zahlreiche Motorsport-Klassiker
• Bedeutendes Foto- und Filmmaterial aus der Toyota-Motorsportgeschichte von TRD bis Toyota Gazoo Racing
Die neue Ausstellung Racing & Innovation – eine Retrospektive über den Toyota-Motorsport wurde am 7. Oktober 2022 im MAC Museum Art & Cars eröffnet und widmet sich – 65 Jahre nach dem Debut der japanischen Marke im Motorsport – der Geschichte Toyotas von den japanischen Wurzeln bis auf die Weltbühne des heutigen Motorsports.
Zwölf berühmte Fahrzeuge – die Straßenfahrzeuge kommen von Toyota Deutschland aus der Toyota Collection und die Rennwagen aus dem Werksmuseum von Toyota Gazoo Racing Europe (TGR-E) – verkörpern die Geschichte von Toyota und seiner Racing-DNA. Für Motorsportfans entsteht so die einzigartige Gelegenheit, diese automobile Renngeschichte hautnah kennenzulernen.
Geschwindigkeit, Innovation & Tradition
Begehrlichkeiten weckte der elegante Sportwagen Toyota 2000 GT, der als eines der historischen Ausstellungsstücke zu sehen sein wird, schon bei seinem Debut auf der Tokyo Motorshow im Jahr 1965. Dieser heute höchst seltene, kostbare Klassiker (es wurden insgesamt nur 351 Exemplare gebaut) gilt für viele Fans immer noch als der Start der Toyota-Motorsporthistorie. Heutzutage wirkt der 2000 GT wie ein eleganter Sportwagen – damals ist er aber als Hochleistungsfahrzeug gebaut worden. Er konnte es zu seiner Zeit mit Ferrari und Co. aufnehmen! Dabei war der 2000 GT schon der zweite Sportwagen von Toyota. Der Sports 800 kam ihm zuvor.
Die Toyota-Wettbewerbs-Erfolgsgeschichte begann schon viel früher. Im Jahr 1967 – vor 65 Jahren – startete Toyota als erster japanischer Hersteller bei der zermürbenden Round Australia Rallye mit einem serienmässigen Toyopet Crown Deluxe, der speziell für den Einsatz bei diesem 19-tägigen Langstreckenrennen modifiziert worden war und prompt den dritten Platz unter den ausländischen Teilnehmern belegte.
Beflügelt von diesem Erfolg hatten Toyota und das hauseigene Toyota Racing Development (TRD) nun das Ziel, zu zeigen, wie die Begeisterung für den Motorsport – und die technischen Weiterentwicklungen, die daraus resultierten – auch die japanische Automobilbranche befeuern würden. Schließlich funktionierte das Prinzip "Race on Sunday, sell on Monday" bei der internationalen Automobilindustrie schon viele Jahre.
Der Toyota 2000 GT war tatsächlich ein Rekordfahrzeug. Bekanntlich stellte ein modifizierter 2000 GT im Jahr 1966 drei neue Geschwindigkeitsweltrekorde und 13 internationale Klassenrekorde auf und fuhr 78 aufeinanderfolgende Stunden rund um den Yatabe-Testkurs. Er fuhr im Schnitt über 206 km/h und legte in dieser Zeit unglaubliche 15'000 km zurück.
Die Feier der Hochleistungsfahrzeuge von Toyota
Ein weiteres Juwel in der Ausstellung im MAC-Museum ist der originale TS050 Hybrid mit der Chassisnummer 17-06, mit dem 2017 der Rennfahrer Kamui Kobayashi die schnellste Runde aller Zeiten auf dem Circuit de la Sarthe fuhr. Diese Rekordzeit von 3:14,791 Minuten entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 251,9 km/h.
Der TS050 Hybrid erzielte von 2018 bis 2020 einen Hattrick an Siegen in Le Mans mit Berühmtheiten wie Fernando Alonso, Kazuki Nakajima oder Sébastien Buemi am Steuer und schrieb somit Motorsportgeschichte beim prestigeträchtigsten Langstreckenrennen der Welt. Er wird ergänzt in der Ausstellung durch den Toyota Celia GT4-ST165, mit dem Carlos Sainz 1990 Toyotas ersten Rallye-Weltmeistertitel holte. Das Modell gewann zwischen 1989 und 1992 insgesamt 73 Rallyes.
Weitere Fahrzeuge runden die Ausstellung Racing & Innovation – eine Retrospektive über den Toyota Motorsport ab, wie beispielsweise der Toyota Corolla WRC-AE111 (gewann 1998 in Monte Carlo) oder der sensationelle GT ONE, der vielen Renn-Fans bekannt sein dürfte aus dem Video-Spiel "Gran Tourismo". Der Toyota TF105 Formula 1 hatte mit Ralf Schumacher und Jarno Trulli große Auftritte in 79 Rennen mit fünf Podestplätzen und zwei Pole-Positions. Der Toyota YARIS WRC war 2017 der Wiedereinstieg (nach 18 Jahren Pause) in den Rallyesport. Legendär ist auch der Supersportler Lexus LFA, von dem in seinem Debutjahr 2010 nur 14 Exemplare nach Deutschland kamen.
Seit 1973 ist Toyota im weltweiten Motorsport aktiv. Aktuell ist das Team als Toyota Gazoo Racing Team mit dem GR010 Hypercar (Nachfolger des Toyota TS050 Hybrid) in der FIA-Langstreckenmeisterschaft und mit weiteren vier Fahrzeugen in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft. (WRC) aktiv. Mit Stolz blickt das Team zurück auf die reiche Geschichte mit rund 50 Jahren auf der Weltmeisterschaftsbühne im Motorsport, deren DNA und Hochleistungstechnik in der modernen Architekturkulisse des MAC2 mit dynamischen Fotos und Filmen präsentiert werden wird.
Viele Errungenschaften der Hochleistungstechnik aus dem Motorsport finden heute Eingang in die Produktion sportlicher Serienfahrzeuge. Nicht zuletzt deswegen ist Toyota inzwischen einer der weltweit größten Hersteller von Automobilen.