Die Ausstellung wird am 1. Juli 2022 eröffnet und schliesst am 4. September, jenem Tag, an dem der diesjährige Formel-1-Lauf in Zandvoort stattfindet. Gezeigt werden acht Formel-1-Wagen, die bei den Grossen Preisen der Niederlande zwischen 1948 und 1970 von legendären Fahrern pilotiert wurden.
Die F1-Legenden Ascari, Fangio and Clark
Die Glanzlichter dieser Spezialausstellung sind zweifelsohne die drei Siegerwagen Ferrari 500 F2 von Alberto Ascari aus dem Jahre 1952/1953, Juan Manuel Fangios Mercedes-Benz W 196 von 1955 und der Lotus 33, der 1965 von Jim Clark gefahren wurde.
Ascari wurde 1952 und 1953 auf dem Ferrari 500 F2 Weltmeister, in beiden Saisons gewann er die Rennen in Zandvoort. 1953 siegte er bei sieben aufeinanderfolgenden Grand Prix, eine Bestmarke, die erst 2013 egalisiert wurde. Alberto Ascari war Ferraris erster Formel-1-Weltmeister.
In den darauffolgenden Jahren 1954 and 1955 ging der Fahrertitel an Juan Manuel Fangio. 1955 fuhr der Argentinier mit dem Mercedes-Benz W 196 den bis heute einzigen Sieg des Stuttgarter Herstellers in Zandvoort heraus. Fangio wird heute mehr oder weniger unisono als bester Rennfahrer der Fünfzigerjahre angesehen, seine fünf Weltmeistertitel wurden erst 46 Jahre später von Michael Schumacher übertrumpft.
Jim Clark fuhr 1963 und 1965 zu Weltmeister-Ehren, 1965 gewann er auf dem Weg zu seinem zweiten Formel-1-Titel auch den Grossen Preis der Niederlande in Zandvoort hinter dem Steuer eines Lotus 33 mit Coventry-Climax-V8. Niemand gewann in Zandvoort öfter als Clark, der hier von 1963 bis 1965 und 1967 gewann und oft als stärkster Fahrer der Sechziger bezeichnet wird.
Noch mehr Stars der Formel 1
Der vom Franzosen Louis Rosier gefahrene Talbot Lago T26C (1950/51), der BRM P25 (1959) des schwedischen Fahrers Jo Bonnier und Graham Hills Lotus 49 fuhren bei WM-Läufen in Zandvoort allesamt zuoberst aufs Treppchen. Louis Rosier gewann 1950 und 1951, als der Grand Prix noch nicht zur Formel-1-Meisterschaft gezählt wurde. Jo Bonnier fuhr 1959 im BRM 25 seinen ersten und einzigen Formel-1-Sieg heraus.
Der grosse Graham Hill
Auch der Lotus 49 des zweifachen Formel-1-Weltmeisters Graham Hill wird auf der Ausstellung zu bewundern sein. Das erste Rennen dieses Modells gewann aber Jim Clark, der 1967 mit dem 49 seinen vierten Sieg beim Grossen Preis der Niederlande herausfuhr. Der Lotus 49 wurde vom erfolgreichen Ford-Cosworth-DFV-Motor angetrieben, der eine tragende Funktion übernahm, das hatte es bis dato nicht gegeben. Der DFV-V8 war für 155 Grand-Prix-Siege mitverantwortlich und gilt zurecht als einer der besten Rennmotoren, die jemals gebaut wurden.
Niederländische Formel-1-Ikonen
Dries van der Lofs HWM-Alta von 1952 und Carel Godin de Beauforts Porsche 718 komplettieren die Ausstellung. Van der Lof war zusammen mit Jan Flintermann der erste niederländische Formel-1-Pilot. 1952 nahm er am Rennen in Zandvoort teil, fiel aber aus. De Beaufort wurde zehn Jahre später Sechster und holte so seine ersten Weltmeisterschafts-Punkte.
Die Entwicklung der Formel-1-Technologie
Die Ausstellung “F1 Legends” bietet einen Überblick über die technologischen Entwicklungen in der Formel 1 zwischen 1948 und 1970. Genau wie heute beeinflussten Änderungen des Reglements beispielsweise den maximalen Hubraum und gaben vor, ob Kompressoren eingesetzt werden durften. Besucherinnen und Besucher können den Prozess vom Space-Frame-Chassis bis zum Monocoque ebenso nachvollziehen wie den Wechsel von der Front- zur Mittelmotor-Bauweise.
Das Louwman Museum
Die Sammlung des Museums kann natürlich auch während der “F1 Legends”-Ausstellung besichtigt werden. Das Museum präsentiert jedes Detail des Automobilgeschichte und über 250 Fahrzeuge von mehr als 100 Herstellern aus vielen Epochen. Dabei wird die riesige Vielfalt an Karosserien und mechanischen Innovationen schön dargelegt, dazu kommen noch viele Kunstwerke, die das Automobil in den historischen Kontext einbetten.
Mehr Informationen sind auf der Website des Louwman Museums zu finden.
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