Der Nürburgring lädt dieses Jahr zum mitfeiern ein. Mit zahlreichen Aktionen wird der runde Geburtstag das ganze Jahr im Zentrum stehen. Das Motorsport-Erlebnismuseum Ringwerk richtet einen historischen Themenbericht ein, der die neunzigjährige Geschichte aufzeichnet. An vielen Stellen um Fahrerlager und rund um die Strecke findet man Infotafeln, die zur Entdeckungsreise einladen. Ausserdem wird bei der Backstage-Tour ein Blick hinter die Kulissen und auf die Geschichte der Rennstrecke geworfen.
Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird die Nürburgring Classic vom 16. bis 18. Juni 2017 sein. An diesem Wochenende jährt sich das Eröffnungsrennen des Nürburgrings zum 90. Mal. Eine perfekte Gelegenheit, mit einem historischen Automobilrennen auch das „Eifelrennen“ aufleben zu lassen. Auch bei anderen Veranstaltungen wird der 90. Geburtstag der Traditionsstrecke ebenfalls zum Thema.
Unzählige Anekdoten, Legenden und Heldengeschichten sind mit dem Nürburgring verbunden. Die Storys von Stars und Lokalmatadoren, weltweit beachteten Ereignissen und Randnotizen der Motorsportgeschichte füllen ganze Bücherregale. Schon das Eifelrennen 1927 wurde zur Legende. Der Sieger der Sportwagen-Kategorie, Rudolf Caracciola, schrieb mit seinem Kompressor-Mercedes-Benz Geschichte und wurde selbst zur Ikone. 1934 wurden hier die „Silberpfeile“ geboren, als Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer der Legende nach in einer nächtlichen Aktion die weiße Farbe von seinen Wettbewerbsfahrzeugen schleifen ließ, um das vom Reglement vorgeschriebene Gewichtslimit von 750 kg erfüllen zu können. Nach der Ära der großen Grand-Prix-Duelle von Auto Union, Mercedes und den italienischen Kontrahenten in den 30er Jahren folgten die Kriegsjahre, in denen der Motorsportbetrieb zum Erliegen kam.
Doch schon bald nach dem Krieg knatterten wieder die Motoren - 1947 stand hier die erste Produktionsstätte der „Veritas“-Rennwagen und im August dieses Jahres gab es das erste Nachkriegsrennen. 1950 trat beim Großen Preis von Deutschland eine neue Fahrergeneration an: Alberto Ascari siegt drei Jahre in Folge, Juan Manuel Fangio holt ab 1954 den Hattrick auf Mercedes, Lancia und Maserati. In den 60ern waren es unter anderem die Langstreckenrennen, die die Fans faszinieren – auch die Formel 1 bietete auf der Nordschleife großartige Rennen, die aber zu immer größeren Sicherheitsbedenken führten. Niki Lauda unterbot im Zeittraining 1975 erstmals die Sieben-Minuten-Marke und wurde 1976 bei einem spektakulären Feuerunfall schwer verletzt - Ein dramatischer Schlusspunkt hinter dem zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossenen Aus für Formelrennen in der „Grünen Hölle“.
Umfangreiche Baumaßnahmen an der Nordschleife und der Neubau der Grand-Prix-Strecke legten die Basis für das heutige Layout – und es erwies sich als Bühne für grandiosen Sport. Michael Schumacher, Jacques Villeneuve und Mika Häkkinen sind die Stars, nachdem die Formel 1 Mitte der 80er zurückkehrte. Ab 2007 folgte eine zweite große Bauphase, in der die Strecke und ihr Umfeld das heutige Gesicht erhielten.
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