Bereits zum 15. Mal fand die Klassikwelt Bodensee von 7. bis 9. Juni 2024 statt. Voll belegte Hallen, 800 Teilnehmende und ein umfangreiches Rahmenprogramm vermeldete Projektleiter Roland Bosch im Vorfeld. Der Wetterbericht schien den Optimismus zunächst zu dämpfen, doch schliesslich zeigte sich die Witterung von einer besseren Seite als befürchtet.
36'000 Besucher sollen es gewesen sein, welche die Oldtimermesse besuchten und durch die Hallen strömten.
Historische Mobilität auf der ganzen Breite
Geboten wurde dem Publikum praktisch alles, was die historische Mobilität zu bieten hatte. Zu sehen gab's Schiffe, Flugzeuge sowieso, diese auch im Flug. Selbst die Eisenbahn kam nicht zu kurz, wenn auch im Modell auf einem kleinen Diorama.
Priorität hatte in Friedrichshafen natürlich die strassengebundene Fortbewegung auf zwei, drei, vier und mehr Rädern.
Superklassiker im Eingangsbereich
Bereits beim Eingang stiess man als Besucher auf die erste Sonderschau, die 25 Automobile aus 10 Ländern zeigte.
Zu sehen waren Sportwagen-Legenden wie der Mercedes-Benz 300 SL, der Lamborghini Miura oder der Ferrari Daytona, aber auch weniger mondäne Autos wie ein Honda S800, ein DeLorean DMC-12 oder ein Audi quattro. Alles schön angerichtet und erklärt, wenn auch etwas eng geparkt.
«Classic Cars – Faszination und Leidenschaft»
5745 Safenwil, Schweiz
- Automobil-Historiker
- Restaurierung & Projekte
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- Autohandel (Oldtimer & Youngtimer)
- Wartung & Reparatur
Jaguar, Toyota, Subaru, und weitere
Alltagsautos von einst
Mehr noch als auf anderen Messen hält die Klassikwelt das Brot-und-Butter-Auto von damals hoch.
Ob Opel Kadett, VW Golf, Toyota Corolla oder Fiat Panda, gerade den einst häufig anzutreffenden, aber heute seltenen Autos wurde in Friedrichshafen auf vielen Ständen gehuldigt.
Dies wurde noch verstärkt durch die Besucher-Oldtimer auf dem kostenfreien Parkplatz zwischen den Hallen, der fast alleine spannend genug war, um den Messeeintritt zu rechtfertigen.
Da stand ein Mercedes-Benz W124 neben einem Audi (80/90) Coupé, ein Peugeot 403 neben einem MGA. Der VW Käfer fand ebenso Platz wie der Opel Ascona oder die Alfa Romeo Berlina.
Tolle Club-Stände
Fast alle Hallen der Messe Friedrichshafen wurden bespielt, zu sehen gab's überall etwas. Mitverantwortlich für die hohe Dichte an interessanten Autos waren auch die Clubs, die auf ihren Standflächen eine schöne Mischung aus einstiegen Alltagsautos und echten Raritäten zeigten.
Beispiele hierfür waren mehrere Veritas, aber auch Autos wie ein Audi 100 oder ein Opel Corsa.
Dank der grosszügigen Platzverhältnisse kam nie ein grössere Gedränge auf und man kam nahe an die teilweise durchaus seltenen Autos heran, wenn nicht gerade Abschrankungen zu Abstand mahnten.
Viel 70er-Jahre-Ambiente
Die Halle A4 beherbergte die Sonderschau “Die wilden 70er”.
Man beliess es nicht dabei, einfach Autos und Motorräder der Siebzigerjahre zu zeigen, sondern bettete die Fahrzeuge regelrecht in eine Siebzigerjahre-Umgebung ein, komplett mit Autokino, Wohnzimmer, Disco und dergleichen mehr.
Mit viel Liebe wurden Werbeillustrationen und Erinnerungsstück an die farbige und schillernde Epoche gesammelt und gezeigt.
Da waren die Autos schon fast Nebensache, trotz VW Golf GTI, Opel Manta oder Citroën 2 CV. Allerdings hätte manches, was andernorts gezeigt wurde auf der Messe, auch gut in die Sonderschau gepasst.
Autos und Motorräder in Bewegung
Ein Alleinstellungsmerkmal der Klassikwelt Bodensee ist der hinter den A-Hallen angeordnete Rundkurs, auf dem Vintage-Racing angesagt war.
Rund 300 Fahrzeuge boten Unterhaltung für alle Sinne. ein ganz besonderes Spektakel waren dabei die American-La-France-Vorkriegsfahrzeuge mit ihren riesigen Motoren.
Ein besonderer Höhepunkt dabei war ein Feuerwehrfahrzeug, das eben nicht in einen Rennwagen verwandelt worden war und den eigentlichen Einsatzzweck dieser Autos versinnbildlichte. Dass Fahrer und Beifahrer auch noch in passender Montur zu den Demorunden antraten, machte das Bild perfekt.
Auf der Rundstrecke gab's aber noch einiges mehr zu sehen und die Fahrer der Boliden liessen nichts anbrennen, für eine gute Show war also gesorgt. Fast jede “Rennklasse” hatte spannende Autos zu bieten und kaum wurden die Motoren jeweils nach Pausen wieder gestartet, strömten die Messebesucher nach draussen.
Dank einem unterhaltsamen und kenntnisreichen Streckensprecher erfuhren die Zuschauer manch interessantes Detail zu den Rennwagen.
Für jung und alt
Was auffiel in Friedrichshafen, ist, dass die Messe etwa für die verschiedensten Altersgruppen und Zielsegmente bieten konnte. Während Spezialisten sich beim Deuvet informieren liessen, flanierten Nostalgie-Fans durch die Wohnzimmeratmosphäre der Siebzigerjahre. Fans der Neunzigerjahre wurden viele Youngtimer gezeigt, aber auch die Vorkriegsfraktion wurde nicht enttäuscht.
Insgesamt herrschte eine sehr friedliche und kameradschaftliche Stimmung in der Messe Friedrichshafen, die es einfach machte, ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Am Schluss der drei Tage waren eigentlich alle Beteiligten sehr zufrieden und entsprechend kann man auf eine ebenso erfreuliche Fortsetzung hoffen, die übrigens für den 16. bis 18. Mai 2025 geplant ist.
Mehr als tausend Worte dürften allerdings die rund 250 Fotos sagen, die wir in die Bildergalerie gepackt haben.































































































































































































































































































































































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