Wenn man die Liste er am häufigsten durch Bücher dokumentierten Fahrzeugtypen zusammenstellen würde, dann fände man den Ford Mustang vermutlich (zusammen mit dem Porsche 911) ziemlich weit oben. Wahrlich, Bücher über den Mustang gibt es in grosser Anzahl. Aber dies hat durchaus seine Berechtigung, denn erstens produzieren selbst seine modernen Nachfahren Emotionen und zweitens war der Ford Mustang immerhin der Anfang einer neuen Auto-Gattung, nämlich der Pony Cars. Es handelte sich hier um sportliche, aber trotzdem praktische und alltagstaugliche Coupés und Cabriolets, die genau das Bedürfnis der Autofahrer der Sechzigerjahre erfüllten, nämlich mobil und cool zu sein.
Anders anpacken
Bereits im Vorwort macht Autor Dani Heyne klar, dass er sich der Problematik der vielen Mustang-Bücher bewusst ist. Und dass er deshalb, selber Mustang-Besitzer, einen anderen Ansatz suchte. Im Zentrum stehen nämlich in seinem Buch “Ford Mustang - Das schnellste Pony der Welt seit 1964” neben nützlichen Fakten und Informationen vor allem die Besitzer und ihre Autos.
Über 50 Jahre Emotionen
Behandelt werden im Buch “Ford Mustang - das schnellste Pony der Welt seit 1964” alle Generationen des sportlichen Fords und dies sogar einigermassen paritätisch.
Und wir lernen, auch die späteren Generationen bis zu den heutigen Autos, die ja wieder deutlich mehr an die Ursprünge erinnern, haben ihre Fan-Gemeinde.
Klar strukturierter Aufbau
Jeder bedeutenden Generation, auch dem Mittelmotor-Mustang, der nie in Serie ging, wird jeweils ein rund 12- bis 20-seitiges Kapitel gewidmet. Darin finden jeweils in portraitiertes Exemplar, wie es überlebt hat, und eine Faktenbasis zur Epoche, die eine Beschreibung, Dimensionen, Stückzahlen, Seriennummern/Motorcodes, Preise und Extras auf wenig Platz zusammenfassen. Da erfährt man beispielsweise, dass die Servolenkung 1969 94.95 USD kostete und der Mustang Mach I 3122 USD. Es sind allerdings immer die USD-Preise und die insgesamt produzierten Stückzahlen aufgeführt, aus hiesiger Sicht hätten natürlich auch unsere lokalen Preise und die importieren Mengen interessiert.
Dazu kommen dann noch ein paar interessante Kapitel zum Thema Originalität, Einsatz im Rennsport oder Restaurierung. Auch eine “Art” Kaufberatung ist vorhanden, die vor allem darin zu beraten sucht, den richtigen Mustang-Typ herauszuschälen. Und es sei wieder einmal erwähnt: Ein Stichwort-Verzeichnis fehlt leider auch hier.
Grossteils modernes Bildmaterial
Es ist sicherlich ein Buch zum Schwelgen, denn die Autos wurden dynamisch und geschmackvoll (wenn auch oft etwas weitwinklig) in Szene gesetzt. Zudem sind die Faktenteile mit historischem Bildmaterial illustriert, das auch heute noch Laune macht.
Der Aufbau und die Geschichten verlocken zum Weiterlesen und Mehrfachanschauen. Und dann gibt es noch ganz besondere Schmankerl, wie die komplette Niederschrift der Rede Lee Iacoccas bei der Präsentation des Mustangs am 13. April 1964.
Für Einsteiger und Fans
Dem Mustang-Novizen ermöglicht das Buch von Dani Heyne den angenehmen Einstieg ins Thema, dem Fan bieten die Fakten-Kapitel und die Zusatzinfos weitere Einblicke. Wer sich ausschliesslich beispielsweise für den milden Mustang der Siebzigerjahre oder die Shelby-Varianten des Ur-Mustangs interessiert, der findet vermutlich in anderen Büchern mehr Tiefe und Informationen, aber wer am Überblick interessiert ist, dem ist Heynes Buch ein guter Startpunkt.
Bibliografische Angaben
- Titel: Ford Mustang - Das schnellste Pony der Welt seit 1964
- Autor: Dani Heyne
- Sprache: Deutsch
- Verlag: Delius Klasing
- Auflage: 1. Auflage 2017
- Format: Gebunden, 23,5 x 27 cm
- Umfang: 176 Seiten, 203 vorwiegend farbige Abbildungen
- ISBN: 978-3-667-11065-7
- Preis: EUR 29.90
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