Rudolf Uhlenhaut trifft auf Ferdinand Porsche - Mercedes W 154 gegen Auto Union Typ D
Zusammenfassung
Für die ab 1938 eingeführte Dreiliter-Formel konstruierten sowohl Mercedes-Benz als auch Auto Union neue Rennwagen, die auf in den Vorjahren bewährten Konzepten aufbauten, sich in ihrer Konzeption aber substantiell unterschieden - Frontmotor bei Mercedes, Mittelmotor bei Auto Union. Mit vielen konstruktiven Einzellösungen kompensierte Rudolf Uhlenhaut die Nachteile des vorne liegenden Motors, während Robert Eberan von Eberhorst auf bewährten Porsche-Konzepten aufbaute und auf vergleichsweise einfache und gleichzeitig effektive Lösungen setzen konnte. Dieser Bericht vergleicht den Mercedes-Benz W 154 mit dem Auto Union Typ D im Detail und unter Zuhilfenahme vieler teilweise noch nie gezeigter Bilder.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Beispiel 1: Eine zukunftsweisende Rennwagenskizze
- Beispiel 2 - Patentierter Rennwagen
- Frontmotor bei Mercedes für bessere Kontrollierbarkeit
- Porsche-Nachfolger Eberhorst
- W 154 und Typ D im Vergleich
- Gewichtige Komponenten zwischen den Achsen
- Zwei grosse Nachteile des Frontmotors
- Einstellbarkeit des Fahrwerks als Wettbewerbsvorteil
- Aufwändige Hinterachsführung beim Mercedes
- Einfachere Typ-D-Hinterachskonstruktion
- Konvergierende Vorderachs-Konstruktionsweisen
- Zwölfzylindermotoren mit Kompressoren
- Mit Ingenieurlösungen konzeptionelle Nachteile wettgemacht
- Zwei besondere Wagen
- Weiterführende Literatur
Geschätzte Lesedauer: 13min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Über Ferdinand Porsche (1875-1951) brauche ich für die Zwischengas-Leser nicht viele Worte zu verlieren, außer vielleicht, dass er als Cheftechniker bei Daimler-Benz (1923-1928) so berühmte Frontmotor Automobile wie die Mercedes S-Reihe konstruiert hat, die im SSKL ihren Höhepunkt erreichte. Dass Ferdinand Porsche als Konstrukteur durchaus Genie genannt werden darf, sollen zwei kleine Bespiele zeigen: Am 12. Oktober 1932 erreichte das im Dezember 1930 gegründete Büro Porsche die Nachricht vom Beschluss der Sportkommission des AIACR (Internationaler Verband der anerkannten Automobil Clubs), dem Vorläufer der FIA, über die ab 1934 gültige Rennformel für Grand Prix-Fahrzeuge: Maximalgewicht 750 kg ohne Kraftstoff, Kühlmittel, Öl und Reifen. Für den Rest hatte der Konstrukteur freie Hand. Hubraum, Aufladung und Kraftstoff frei! Die Herausforderung dieser erstmals in die Tat umgesetzten Gewichtsformel bestand für den Konstrukteur darin, mit den damals verfügbaren Materialien das Optimum innerhalb dieses Gewichtslimits zu erzielen.
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" Lehrlinge " aus dem KFZ Bereich, sondern "Jedermann" der irgendwo einen Strich in einer Zeichnung macht, oder eine Schraube in ein Loch steckt. Super !



















































































































































































































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