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Mercedes-Benz RW196 Stromlinienwagen – Silberstreif in der Steilkurve

Erstellt am 6. Februar 2025

Leselänge 12min

Text:

Karl Ludvigsen (Übersetzung: Paul Krüger)

Fotos:

Daimler-Benz AG

RM Sotheby's

Daimler-Benz AG

RM Sotheby's

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Moss wird mit Fangios umkarossierten Argentinien-Siegerwagen Zweiter – hinter Fangio

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Mercedes-Benz RW196 Monza (1955) – Fangios Siegerwagen des Großen Preises von Italien 1955 im Mercedes-Benz-Museum

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – Das unverkleidete Fahrgestell mit langem Radstand (235 cm ) zeigt den Rohrrahmen sowie die Tanks für Kraftstoff und Öl im Heck

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – verbesserter Motor mit geraden Saugrohren, hochliegendem Staurohr und Lufthutze in der Nase

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – Fahrgestell von schräg ben. Gut zu sehen: die innenliegenen Bremstrommeln und die schräg durch den Motorraum verlaufende Lenksäule

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Nationalheld Juan Manuel Fangio beim Training zum Großen Preis von Argentinien 1955

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großen Preis von Argentinien 1955: erster Einsatz des kurzen Fahrgestells (Radstand 215 cm), hier gefahren von Juan Manuel Fangio

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Argentinien 1955: Fangio war einer von zwei Fahrern, die in der sengenen Hitze bis zum Schluss durchhielten. Die Belastung ist ihm anzusehen

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großen Preis von Argentinien 1955: Fangio gewinnt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 124,7 km/h

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Mercedes-Benz 300 SLR (1955) – Schnittzeichnung des Leichtmetall-Achtzylinders, wie er auch im RW196 in Argentinien zum Einsatz kam

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – mit langem Radstand (235 cm) und Dreilitermotor beim zweiteiligen Großen Preis von Buenos Aires 1955

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – mit zusätzlichen Schutzblechen für das Regenrennen von Buenos Aires. Ebenfalls gut zu erkennen: der mittige Buckel auf der Motorhaube, den die hohe Einspitzanlage erfordert

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Stirling Moss beim Großer Preis von Buenos Aires 1955. An seinem Wagen sind die Schutzbleche höher montiert als an dem Fangios

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Stirling Moss beim Großen Preis von Buenos Aires 1955. An seinem Wagen sind die Schutzbleche höher montiert als an dem Fangios

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – Großer Preis von Italien 1955: drei Stromlinienwagen speziell für Monza mit 221 cm Radstand und radseitigen Bremsen – eine Fehlkonstruktion

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – Großer Preis von Italien 1955: Karl Klings Wagen mit neuem Nasenkonus, einem der hastigen und letztlich erfolglosen Versuche, den Auftrieb an der Vorderachse zu reduzieren

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – leicht abgewandelte Nase, die aber immer noch nicht das gewünschte Ergebnis erzielte

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Mercedes-Benz RW196 (1955) – die einfachste Variante des Frontanbaus: schlichte Keilform mit einem Einlass für die Kühlluft

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Großer Preis von Italien 1955: Während er auf die Lieferung seines Rennwagens (RW196/10 00009/54) wartet, hat Stirling Moss genug Zeit, um Autogramme zu schreiben

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Fangio (Nr. 18), Moss (16) und Kling (20) starten aus der ersten Reihe

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Fangio (links), Moss (mittig) und Kling (rechts, verdeckt) starten aus der ersten Reihe

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Moss in Führung vor Kling, Fangio und Taruffi, der sich bereits in der ersten Runde von Startplatz 9 auf Position 4 vorgekämpft hat

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Ende der ersten Runde, Ausgangs der Kurve wird Fangio (18) Moss (16) überholen

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Moss dicht hinter Fangio – vielleicht zu dicht, denn ein aufgewirbelter Stein wird kurz darauf seine Windschutzscheibe zerschlagen

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Moss an der Box, nachdem ein Stein seine Windschutzscheibe zerschlagen hat

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Nur eine Minute und 40 Sekunden muss Stirling Moss warten, bis seine Mechaniker eine neue Windschutzscheibe montiert haben

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: nach getaner Reparatur schieben die Mechaniker Moss an. Hier sind die zwei Auswölbungen der Motorhaube für Luftstaurohr und Benzineinspritzung gut zu erkennen

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: Fangio vor Moss in der Steilkurve. Ein mutiger Kameramann hält das Geschehen fest

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Mercedes-Benz RW196 (1954) – Großer Preis von Italien 1955: im linken Stromlinienwagen Fangio; eine halbe Runde zurück in der Steilkurve Moss

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Mercedes-Benz W196 (1954) – Interessant: Das Typenschild bezeichnet den Wagen als "RW196" und nicht, wie heute verbreitet, als "W 196 R"

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Zusammenfassung

Für die Saison 1955 erfuhren die Formel-1-Rennwagen von Mercedes-Benz einige Verbesserungen. Der erste Saisonsieg ging allerdings an ein Auto, das noch auf einem Vorjahres-Fahrgestell basierte. Dieser Artikel schildert den Werdegang des RW196 mit der Fahrgestellnummer 00009/54, der schon nach einer kurzen Rennkarriere ins Museum kam – und 60 Jahre später ins Auktionshaus.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Hitzeschlacht in Argentinien
Respekteinflössend deutsch
Mehr Hubraum, mehr Leistung
Ein Rennen, zwei Läufe
Neue Steilkurve in Monza
Nasen-OP gegen Auftrieb
Das letzte Rennen von 00009/54

Geschätzte Lesedauer: 12min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Juan Manuel Fangio hatte Vorsprung. Er war bereits Mitte 1954 zur Mercedes-Benz-Rennabteilung gestossen, als sein Mannschaftskollege ein zwar schneller, aber unbeständiger Karl Kling war. Fangios zweite Automobil-Weltmeisterschaft war in greifbarer Nähe. Die Situation änderte sich 1955, als Stirling Moss zum Team stieß. Obwohl er noch nicht den Höhepunkt seines Könnens erreicht hatte, war Moss bereits ein Fahrer von internationalem Ruf. In einem Brief an Fangio von Dezember 1954 verkündete der Daimler-Benz-Vorstand die heikle Nachricht der Moss-Verpflichtung: "Ohne einen Fahrer auf Moss-Niveau würden wir im Falle Ihres Ausscheidens eine zu schlechte Figur im Verhältnis zu unserem umfangreichen Engagement abgeben. Außerdem ist Herr Moss ein bekennender Anhänger von Ihnen, und wir sind sicher, dass die Beziehung zwischen Ihnen gut sein und bleiben wird."

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Bilder zu diesem Artikel

Quelle:

von Peter Oberndorfer

26.02.2025 (13:39)

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Ich liebe solche Stories! Technologie, Strategie und die Menschen aus dieser Zeit - faszinierend.

von ka******

11.02.2025 (13:05)

Antworten

Für die Rekordfahrten auf der RAB bei Dessau im Februar 1939 existierte auf dem Fahrgestell eines MB W154 ein vollverkleidetes Fahrzeug mit der Bezeichnung DB FD-5 W154/100. Dieses Fahrzeug sollte Rekorde über die 10 Meilen fahren. Weshalb dieses Fahrzeug angesichts der nur knapp 10 Kilometer langen, geraden Strecke nicht wenigstens für Rekorde über die 5 Kilometer-Strecke eingesetzt wurde ist bis heute nicht geklärt. Von diesem Fahrzeug gibt es jedoch drei Aufnahmen welche gegen Ende 1938 in Stuttgart-Untertürkheim entstanden sind.
Bei Professor Kamm wurde 1940 ein für Grand-Prix-Rennen vorgesehenes Fahrzeug im Windkanal untersucht. Dessen Bezeichnung war DB FD W154/100a.
Formal ist da die Gestaltung von Bug und Heck wegen der Kühlung etwas abgewandelt aber ähnelt doch schon sehr der Vollstromlinienkarosserie von 1954/55. Natürlich flossen bei der Gestaltung der Karosserie des Vollstromlinien-W196 Erkenntnisse der früheren Versuche von Professor Kamm mit ein, eventuell sogar jene im Zusammenhang mit dem vollverkleideten Auto Union Rennwagen von 1939 in Reims.

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