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Das unsichtbare Element mit den großen Kräften – Aerodynamik im Rennwagenbau der Dreissigerjahre
Zusammenfassung
Lange bevor sich Ende der Sechzigerjahre Flügel und Spoiler an Formelwagen durchsetzten, experimentierte die Auto Union mit Abtrieb und Bodeneffekt. Während in den Dreissigerjahren eine gute Aerodynamik vor allem eine hohe Spitzengeschwindigkeit bezwecken sollte, rückte langsam auch der Nutzen der Luft als Anpress- und Bremshilfe in den Blickpunkt der Ingenieure. Dieser Artikel erzählt von den Pionierjahren des Bodeneffekts und zeigt viel historisches Bildmaterial.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Manfred und die Gurke
- Die Auto Union auf der AVUS
- Die Luft soll beim Bremsen helfen
- Der Kampf gegen das unsichtbare Element
- AVUS-Rennen und Rekordfahrt 1937
- Die verhängnisvolle Rekordfahrt 1938
- Die Auto Union in Not
- Aus für die gute Aerodynamik?
- Der Auto Union Typ D Stromlinienwagen – Ein vergessener Innovationsträger der Motorsport-Aerodanamik
- Entwicklung der Motorsport-Aerodynamik ab 1938
- Das Aerodynamik-Konzept der Auto Union Typ D Stromlinie
Geschätzte Lesedauer: 19min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Eröffnungsrennen auf der Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße (AVUS) am 24. September 1921: Zwei neun Kilometer lange Geraden, zwei 180-Grad-Kurven unterschiedlichen Durchmessers. Da spielt der Luftwiderstand, oder besser der "erfolgreiche Kampf gegen das unsichtbare Element" eine alles entscheidende Rolle. Deswegen haben sich die Benz-Ingenieure an den Erfolg des Blitzen-Benz von 1909 erinnert und Franz Hörners Benz-Siegerwagen in der 10/30-PS-Klasse eine möglichst glatte Karosserie verpasst. Die Folge: eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 121,1 km/h! Mehr als eine glatte Karosserie war den Konstrukteuren damals noch nicht bekannt. Denn der vom Luftschiffbau kommende Paul Jaray, der zum Aerodynamik-Pionier des Kraftfahrzeugbaus werden sollte, hat seine erste Patentschrift Nr. 441 618 zur Verminderung des Luftwiderstands erst in eben diesem Jahr 1921 eingereicht.
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Geschätzte Lesedauer: 19min
Bilder zu diesem Artikel

zuerst großes Lob für diesen sehr informativen Bericht!
Mein weiteres Lob gilt dem Zeigen des Films vom AVUS-Rennen 1935.
Von der Grand Prix-Rennsaison 1935 gibt es ja relativ wenig Filmmaterial weshalb dieser Film eine wertvolle Ergänzung darstellt.
Vor nunmehr rund 35 Jahren habe ich z.B. im Daimler-Benz Archiv schriftliche Unterlagen gefunden zu einem im Auftrag von Mercedes
produzierten Film von der Rennsaison 1935 mit dem Titel "Sieg für Deutschland".
Dieser Film bzw. Kopien davon sind entweder 1943 aber wahrscheinlich 1944 bei einem Bombenangriff auf die Firma Mahle in Fellbach
verbrannt. Dorthin war ein Teil des Mercedes-Firmenarchivs ausgelagert worden.
Der Film selber war, als ich die Unterlagen gefunden habe, im Mercedes-Filmarchiv unbekannt.
Nach weiteren Kopien dieses Films wurde zwar anschließend gesucht aber ob man fündig geworden ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich selber habe ab 2001 einige Jahre übers Internet ebenfalls gesucht, leider ohne Erfolg.
Löblich finde ich auch daß in diesem Beitrag die umfangreichen Arbeiten des Herrn Kolbersberger erwähnt wurden.
Erwähnt sei noch daß man bei Mercedes geplant hat nach der Rennsaison 1939 mit dem aerodymisch sehr gut gelungenen Vollstromlinien-Rekordfahrzeug vom Januar 1938 bzw. Februar 1939 neue Rekorde zu fahren. Darüber gibt es ein damals vertrauliches Schreiben an die Reifenfirma Continental.
Man war überzeugt bis zu 485km/h zu erreichen.

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Mit einer bereits im Januar 1938 angedachten anderen Getriebe-Übersetzung wollte man dann auf die erwähnten maximal 485 km/h kommen, eventuell hätte man den 12-Zylinder-Rekordmotor bis dahin auch auf eine höhere leistung bringen können in Richtung 800PS. Bei Continental selber liefen die Reifen für den T 80 auf deren Reifenprüfstand bis knapp über 700km/h ohne Probleme.
Das traf vermutlich auch auf die für den T 80 weitaus größeren Speichenfelgen zu es sei denn man hätte damals Ganzmetallfelgen verwendet.