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Aldo Brovarone - Design-Magier hinter dem Label Pininfarina

Erstellt am 1. Dezember 2017

Leselänge 11min

Text:

Thomas Suter und Axel Marx

Fotos:

Archiv Aldo Brovarone (Repro Daniel Reinhard)

Daniel Reinhard

Archiv

Archiv Aldo Brovarone (Repro Daniel Reinhard)

Daniel Reinhard

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Aldo Brovarone, auch mit 91 Jahren noch hellwach

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Aldo Brovarone - Zeichner einiger der schönsten Autos aller Zeiten

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Aldo Brovarone erklärt seine Arbeitsweise

Bild von Partner Planai Classic 2025 Inline 1

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Aldo Brovarone führt durch sein dickes Album

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Aldo Brovarone kommt schnell ins Dozieren

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Aldo Brovarone blättert in seinem umfangreichen Werk

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Aldo Brovarone beim Signieren eines Buchs

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Sein Lebenswerk hat Brovarone in einem umfangreichen Album gesammelt

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Aldo Brovarone im Jahr 1949 in Argentinien

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Erinnerungen an Bravarones Zeit in Argentinien

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Cisitalia 33 DF Volo Radente (1953) - Entwurf des Serienmodells

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Cisitalia 33 DF Volo Radente (1953) - als Cabriolet, als Entwurf und fertig

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Aus dem Album Aldo Brovarones - u.a. Maserati A6GCS Pininfarina

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Ferrari 375 America Coupé (1953) - der elegante Ferrari für Agnelli, im Entwurf mit hinterem Seitenfenster

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Ferrari 375 America Coupé (1953) - die fertige Ausführung musste auf das hintere Seitenfenster verzichten

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Maserati A6GCS Pininfarina (1953) - schnittiges Coupé als Entwurf

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Maserati A6GCS Pininfarina (1953) - Silhouette im Entwurf

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Aldo Brovarone erklärt die spezielle Gestaltung der C-Säule am Lancia PF 200

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Entwurf und Ausführung - Lancia PF 200 Coupé von 1955

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Lancia PF 200 Coupé (1955) - neue Version der Pinin-Farina-Kreation mit Heckflossen, geschütztem Heckfenster und grösseren Seitenscheiben - Genfer Automobilsalon 1955

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Lancia Aurelia Coupé PF 200 (1954) - Pininfarina-Entwurf - hier noch mit dem vollständig verglasten Coupé-Dach

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Lancia Aurelia Coupé PF 200 (1952) - für den Pariser Salon erhielt das vormals offene Auto ein Dach

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Lancia Aurelia Coupé PF 200 (1952) - am Pariser Autosalon 1952 mit elegantem und stark verglastem Dach

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Lancia Aurelia Coupé PF 200 (1954) - in heller Lackierung

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Lancia Aurelia Coupé PF 200 (1954) - eines der vermutlich fünf Coupés

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Entwurf und fertiger Prototyp des Alfa Romeo 6C 3000 CM Superflow

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Entwurf und verschiedene Entwicklungsstufen des Alfa Romeo 6C 3000 CM Superflow

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Aldo Brovarone zeigt einige seiner berühmtesten Entwürfe

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Ferrari Superfast II (1960) - ... und fertiges Showcar

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Ferrari 400 Superamerica (1962) - abgeleitet vom Superfast II

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Ferrari 500 Superamerica (1964) - entwickelte sich aus den Superfast II und III

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Ferrari-Serienmodelle, die auf der Basis von Aldo Brovarones Entwürfe entstanden

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Aldo Brovarone wird Designchef bei Pininfarina

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Ferrari Dino Berlinetta Speciale (1965) - die Basis für den späteren 206 und 246 GT

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Ferrari Dino Berlinetta Speciale (1965) - der finale Entwurf

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Ferrari Dino Berlinetta Speciale (1965) - Entwurf Aldo Brovarones

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Ferrari Dino Berlinetta Speciale (1965) - die Gestalter und Erbauer mit dem fertigen Produkt

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Aldo Brovarone mit dem berühmten Dino-Entwurf

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Ferrari Dino Berlinetta Speciale (1965) - der fertige Prototyp

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Dino Berlinetta Speciale Due Posti (1965) - Prototyp von vorne gesehen

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Dino Berlinetta Speciale Due Posti (1965) - Chassis-Nummer 0840 erhielt ein imposantes Pininfarina-Kleid und war der Vorläufer des späteren Dino 206/246

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Dino Berlinetta Speciale Due Posti (1965) - Seitenansicht des Prototyps

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Ferrari Dino Berlinetta Speciale (1965) - und der davon abgeleitete Dino 206-Prototyp von Fioravanti

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Dino 206 GT Prototyp (1966) - abgeleitet von Brovarones Dino Berlinetta Speciale

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Dino 206 GT Berlinetta (1966) - der Prototyp von Pininfarina übernahm viele Elemente der Berlinetta Speciale von 1965

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Ferrari 365P (1966) - der dreisitzige "Dinone"

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Ferrari 365P Berlinetta (1966) - der frühe Vorgänger des BB - Pininfarinas provokative Studie eines Mittelmotorsportwagens mit drei Plätzen, Zentralsteuerung und 12 Zylindern

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Alfa Romeo Giulia Sport 1600 Pininfarina Tubolare (1965) - als Entwurf

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) - Serienersion

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) - Heckansicht der Serienversion

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Peugeot 504 (1967) - Entwurf für den späteren Peugeot 504

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Peugeot 504 Berline (1969) - Technikfortschritte bei der Limousine wurden immer auch an das Cabriolet und das Coupé weitergegeben

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Fiat 125 Kombi (1969) - Entwurf von Aldo Brovarone

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Aldo Brovarone zeigt auf die Besonderheiten des Designs beim Lancia Gamma Coupé

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Lancia Gamma Coupé (1975) - der mittlere Entwurf (von Brovarone) wurde in Serienform gebracht

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Alfa Romeo Alfetta "Eagle" (1974) - Entwürfe von Aldo Brovarone

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Lancia Gamma Coupé (1975) - Enwürfe von Aldo Brovarone

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Aldo Brovarone war auch am viertürigen Lancia Gamma Coupé und am Kombi beteiligt

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Lancia Gamma Coupé (1977) - auch beim Vorfahren vor dem teuren Restaurants gut angezogen

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Lancia Gamma Coupé (1982) - Seitenansicht des Serien-Coupés

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Lancia Gamma Olgiata, Pininfarina (1982) - Pininfarinas Vorschlag für einen Up-Market-HPE

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Lancia Gamma Olgiata, Pininfarina (1982) - praktisch, dank Kombiheck

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Lancia Gamma Pininfarina (1982) - Alle Pininfarina-Gamma-Varianten - Olgiata (1982), Scala (1980), Spider (1978) und Coupé (1976)

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Aldo Brovarone zu Zeiten des Cadillac Allanté

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Aldo Brovarone hat auch den Peugeot 504 gezeichnet

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Aldo Brovarone erklärt, wie er aus dem hässslichen F40-Prototyp ein attraktives Auto machte

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Ferrari F40 (1985) - so sollte der F40 ursprünglich aussehen

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Ferrari F40 (1987) - nach Aldo Brovarones Eingriffen sah der F40 so aus

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Aldo Brovarone zeigt Auszüge seines Schaffens

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Aldo Brovarone ist mehr ein Künstler als ein technischer Designer

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Postkarten zeigen Zeichnungen Aldo Brovarones

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Zusammenfassung

Seinen Namen kennen fast nur Automobilhistoriker und Design-Enthusiasten, dabei hat Aldo Brovarone in Diensten von Pininfarina einige der berühmtesten Autoschönheiten geschaffen, darunter den Dino 206/246 GT oder das Lancia Gamma Coupé. Viele seiner Entwürfe haben die Automobilwelt nachhaltig beeinflusst und er weiss natürlich selber am meisten darüber. Diesem Artikel liegt ein ausführliches Interview zugrunde, das einen munteren und wachen Aldo Bravorone portraitiert, der gerne aus dem Nähkästchen erzählte.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Der Mann hinter einigen der einflussreichsten Designs der Fünfziger- und Sechzigerjahre
Statt Berufspilot technischer Zeichner
Per Zufall in die Autoindustrie
Vom Prospekt zum fertigen Auto
Schneller Aufstieg
Vielzahl an Entwürfen
Wenig Einfluss auf die Umsetzung bei Pininfarina
Nicht nur Ferraris
Designwettbewerbe unter Kollegen
Dino Berlinetta Speciale
Auch Brot- und Butter-Autos
Zum Abschluss der Ferrari F40
Das Elektroauto als Chance
Designs anderer Leute für den Autoalltag
Fahrzeugdesigns von Brovarone (Ausschnitt)
Kurz-Steckbrief

Geschätzte Lesedauer: 11min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Turin, (Welt-) Stadt des Auto-Designs. Ein warmer Herbsttag im Oktober 2017, sonnig, aber etwas dunstig, eher Nachwirkungen des Nebels als von Umweltverschmutzung. Die Alpenkette, die Turin einrahmt, ist unscharf sichtbar. Ein distinguierter älterer Herr, akkurat gekleidet, verlässt am Morgen seine Stadt-Wohnung in einem unscheinbaren Quartier und macht sich auf zu einem ausgedehnten Spaziergang. Anschliessend erledigt er, wie jeden Tag, die nötigen Einkäufe. Nach dem Mittagessen legt er sich etwas zur Ruhe, um danach den Nachmittag mit Malen oder Schreiben zu verbringen. Auf seinen täglichen Spaziergängen durch Turin bleibt er unerkannt. Kein Mensch dreht den Kopf nach ihm. Kein Mensch weiss, dass es sich um denjenigen Designer handelt, der wahren Meisterwerken zur Geburt verhalf. Aus seiner Feder stammt beispielsweise das Design für den Maserati A6GCS, den Ferrari 500 Superfast oder die Ikone Dino 246 GT! Der Name des Designers: Aldo Brovarone, 91-jährig und massgeblicher Mitgestalter von nahezu 50 Jahren automobilem Design! Und dies notabene als reiner Autodidakt – ohne ein Designstudium!

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