Als “Motorsport-Zeitreise” war die Red Bull Ring Classics vom 9 bis 11. Juni 2023 angekündigt. Zehn Rennserien und eine ganze Armada an spektakulären Rennwagen aus aller Welt waren angekündigt. Über 18’000 Zuschauer kamen und feierten Autos und Rennfahrer. Dass einige der Startfelder weniger homogen und komplett (z.B. Gruppe C) daherkamen als anderswo, konnte da verschmerzt werden, zumal es in Österreich nicht so viele ähnlich gross angelegte Alternativen gibt, wenn überhaupt.
Bereits am Freitag tummelten sich zahlreiche Motorsport-Anhänger auf der Tribüne sowie im Fahrerlager und der Fan Zone. Belohnt wurden sie mit dem Gefühl, in die „gute alte Zeit“ zurückversetzt zu sein. Eine Zeit, in der nicht alles besser war, aber manches unkomplizierter. Die Luft roch nach Benzin und Reifengummi, die Atmosphäre war actiongeladen und stimmgewaltig. All diese Zutaten machen das besondere Flair des Red Bull Ring Classics aus.
Mit Juwelen aus der Vergangenheit
Am Samstag schlugen die Rennserien mit klingenden Namen wie Gruppe C Supercup, Boss GP, Alfa Revival Cup, CanAm & Sportscars, Sports Car Challenge, 100 Miles of Red Bull Ring Classics, Youngtimer Touring Car Challenge, Dunlop Gentle Drivers ’65, Super Sixties und Tourenwagen Golden Ära ihre Schlachten um Startaufstellung und Punkte. Die Fans waren im Fahrerlager hautnah dabei als in letzter Sekunde herbeigeschaffte Ersatzteile an allen Ecken und Enden der Fahrzeuge eingebaut wurden oder in einigen Fällen beherzte Wiederbelebungen manch automobiler Diva von Nöten waren.
In den Rennpausen ließen Automobil-Juwele wie die Ferrari Sharknoses, Lotus-Modelle von ChromeCars im legendären schwarz-goldenen Design oder der 52 Jahre alte BMW 3.0 CSL bei Showruns ihren Pferdestärken freien Lauf. Nicht minder actionreich geht es am nächsten Tag weiter.
Höhepunkte am Sonntag
Das Programm ließ auch am Sonntag keine Wünsche offen. Wenn mal nicht auf der Rennstrecke um den Sieg gefightet wurde, bekamen die Fans Legenden auf vier Rädern in Action zu sehen. Im Rahmen von Showruns heizten erneut die beiden Ferrari Sharknoses, der Aston Martin Valkyrie und die ChromeCars Lotus John Player über den Red Bull Ring. Um Punkt 13:00 Uhr richteten sich alle Blicke auf die F4U-4 „Corsair“ der Flying Bulls-Flotte. Der legendäre Jagdbomber aus dem zweiten Weltkrieg lieferte eine tolle Flugshow ab.
Der ehemalige DTM-Pilot Stefan Mücke ließ es sich trotz Krücken nicht nehmen, zum Spielberg zu reisen. „Die Atmosphäre ist sensationell. Es sind so viele Fans vor Ort. Beim Pit Lane Walk war es bei uns in der Box knallvoll“, kam der Deutsche nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Über seine Verletzung scherzte er: „Das passiert, wenn man denkt, dass man auf zwei Rädern genauso schnell unterwegs sein kann wie auf vier Rädern.“ Der Fan-Begeisterung tat dies keinen Abbruch – sie freuten sich das Vater-Sohn-Gespann Stefan und Peter Mücke bei der Autogramm Session in der Fan Zone persönlich zu treffen. Für Autogramme und Selfies standen in der Fan Zone auch Altfrid Heger, Nick Padmore, Colin Caserani oder Dan Setford zur Verfügung.
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V10- und V8-Sound bei den BossGP
Die Premiere der Red Bull Ring Classics war erfolgreich. Die Boss-GP-Rennwagen lieferten starke Sounds, enge Positionskämpfe und eindrückliche „Donuts“ am Ende des Rennens und sorgten so damit für Begeisterung beim Publikum.
Heimsiege gab es für Ingo Gerstl (F1) und Stefan Eisinger-Sewald (Super Lights). Antonio Pizzonia (Open) und Simone Colombo (Formula) bauten Tabellenführung aus. Erfolgreiche Debüts gab’s für Fabian Vettel und Alexander Geier in den GP2-Rennwagen, Vettel konnte gleich zweimal Champagner versprühen.
Schade, traten die früher angekündigten historischen Formel-1-Autos mit Ausnahme von einigen Demofahrten nicht antraten. Gerade auf dem ehemaligen Zeltweg hätte dies sicher viel Laune gemacht. Aber verbessern kann man sich ja immer …