«Just Fun» lautete das Motto der diesjährigen Int. ADAC Rallye Köln-Ahrweiler, die vom 13.-15. November 2015 stattfand. Die Veranstaltung bot für die rund 80 Teams eine geniale Mischung aus Motorsport, Freizeitspass und automobiler Geschichte. Die dreitägige Veranstaltung forderte nicht nur das Organisationstalent der Veranstalter und groses ehrenamtliches Engagement aller Beteiligten, sie gab den motorsportlich Interessierten die Möglichkeit Motorsport hautnah und nicht nur in der Distanz einer abgesperrten Rennstrecke zu erleben.
Knappe Entscheidung
Im Rahmen der ADAC Rallye Köln-Ahrweiler konnte Georg Berlandy bereits seinen 10. Triumph feiern. Nur gerade 1:22:49,7 Stunden benötigte der Rekordsieger für die 13 Wertungsprüfungen. Den Erfolg teilte er mit seiner Co-Pilotin Ulrike Schmitt (Gutenberg), für sie war es der erste Sieg in der ersten gemeinsamen Rallye-Saison mit Berlandy. „Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, aber es war eine Punktladung mit dem Ascona. Das Fahrzeug ist definitiv noch besser als meines. Dann das typische Wetter und die Fans, ich habe mich heute Nachmittag einfach in einen Rausch gefahren.“, schwärmt Berlandy nach seinem Sieg.
Der Vorjahressieger Anton Werner (Landshut) im Audi Quattro und Beifahrerin Gabi Fischer (Heilinghausen), mussten sich mit nur 2:22,3 Minuten Rückstand im Ziel geschlagen geben. „Herzlichen Glückwunsch an Georg Berlandy, wir hatten heute gegen ihn und den Ascona keine Chance. Ich glaube, wir müssen im nächsten Jahr aufrüsten.“, so die Ansage von Anton Werner nach der Rallye.
Einmal mehr in die Top-3 der Rallye fuhr das Porsche 911 RS-Team Michael Küke und Co-Pilot Joachim Carl. Zwischen ihnen und Werner war die Entscheidung sogar noch knapper, denn sie hatten nur gerade 22,2 Sekunden mehr als die Zweitplatzierten auf der Bordkarte zu verzeichnen.
Auf dem Rang vier folgte eines der schönsten Autos des Feldes, der Ford Escort RS 1800 mit Thomas Kleinwächter (Moers) am Steuer und Co-Piloten Rüdiger Baehr. Im Ziel ist die Enttäuschung jedoch zu spüren: „Man muss auch akzeptieren, wenn andere schneller sind. Ich habe schon richtig Gas gegeben. Mehr war für uns mit der Leistung des Escorts einfach nicht drin und wir sind ohne Kratzer ins Ziel gekommen!“.
Und was wäre die Köln-Ahrweiler ohne unsere belgischen Freunde? Rainer Hermann und Gabriel Hüweler kamen nach Problemen am Freitagabend und durchwachsenem Samstagmorgen zum Schluss noch einmal richtig in Fahrt und so reichte es für sie schlussendlich sogar noch für den fünften Platz.
Niederländer waren am Gold-Cup nicht zu schlagen
Die Niederländer Bertram Altena und Chris Altink waren einmal mehr im Opel Manta i 200 unterwegs und nicht zu schlagen. Die Freude über den Sieg war im Ziel klar zu spüren: “Super, der dritte Sieg im Gold-Cup bei dieser tollen Veranstaltung für uns. Es hat wieder einen Riesenspass gemacht.“
Nach Platz drei im letzten Jahr konnten sich Christopher Gerhard und Philipp Kluth im BMW M3 steigern und wurden auf dem zweiten Platz gewertet. Jürgen Lenarz, der als Titelverteidiger an die Ahr gekommen war, haderte mit den Regenreifen und musste sich in diesem Jahr schliesslich mit dem dritten Platz zufrieden geben.
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Zum zweiten Mal den Titel der Youngtimer Rallye Trophy
Nach 2012 feierte der Ford Escort RS 2000 Pilot Axel Potthast in diesem Jahr seinen zweiten Titel bei den Quertreibern der Youngtimer. Auch Co Elmar Pernsch konnte sich so über den Titel in der Beifahrerwertung freuen. „Wir hatten gar nicht mehr damit gerechnet und wurden nun so für einen konstante Saisonleistung belohnt!“
Mal wieder im Suzuki unterwegs
Nikki Schelle, der 49jährige KFZ-Meister ist nach zwei Starts in einem Opel Kadett in den letzten Jahren, nun mit einem Suzuki Ignis Super 1600 mit dabei. „Ich freue mich riesig mit dem Suzuki bei der Köln-Ahrweiler angreifen zu können. Mit einem solchen Fahrzeug war ich 2002 bei sechs Läufen in der Junior WRC unterwegs.“ Dass der Oberbayer nichts von seinem Können verlernt hat, bewies er erst Ende Oktober im Rahmen der 3-Städte-Rallye. Bei einem Gaststart im Porsche 911 GT3 konnte er einen tollen dritten Platz für sich verbuchen. Wie schon in Bayern sitzt auch bei der Köln-Ahrweiler mit Jan Enderle (Edenkoben) ein erfahrener Mann auf dem heißen Sitz.
Eine rundum gelungene Sache
Ein überaus positives Fazit konnten die Verantwortlichen rund um Rallyeleiter Klaus von Barby und Orga-Leiter Hans-Werner Hilger ziehen. „65 von 90 Fahrzeugen bei diesen schwierigen Wetterbedingungen im Ziel, das ist schon ein gutes Ergebnis. Wir hatten keinerlei Personenschäden zu beklagen und sind dankbar für das sehr disziplinierte Verhalten von den Fahrern und den zahlreichen Fans. Das macht es uns einfacher, auch im nächsten Jahr wieder so ein Highlight bieten zu können!“