Dingolfinger Glas-Bläser - über den kleinsten Werks-Rennstall Deutschlands
Zusammenfassung
Die kleine Automobil-Manufaktur „Hans Glas GmbH“ im niederbayerischen Dingolfing war zwischen 1962 und 1966 eine ganz grosse Nummer im Tourenwagen- und GT-Sport. Zuständig für werksseitig erkämpfte Siege mit den Modellen T 600, 1004 TS, 1204 TS, 1304 TS und 1300 GT war GLAS-Ingenieur Gerhard Bodmer. An den Wochenenden zog er aus, um seinem Arbeitgeber zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Dieser Bericht blickt zurück und zeigt Eindrücke von den Renneinsätzen.
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Die kleine Automobil-Manufaktur „Hans Glas GmbH“ im niederbayerischen Dingolfing war zwischen 1962 und 1966 eine ganz grosse Nummer im Tourenwagen- und GT-Sport. Zuständig für werksseitig erkämpfte Siege mit den Modellen T 600, 1004 TS, 1204 TS, 1304 TS und 1300 GT war GLAS-Ingenieur Gerhard Bodmer. An den Wochenenden zog er aus, um seinem Arbeitgeber zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Gerhard Bodmer weiss von Anfang an, worauf er sich einlässt. Das Auto, mit dem er Rennen gewinnen will oder soll, bekommt er gerade noch gestellt. Den Rest aber muss er auf seine eigene Kappe nehmen: Tuning und Rennvorbereitung nur nach Dienstschluss. Gagen, Prämien, Reisekosten oder ähnliche Scherze stehen überhaupt nicht zur Diskussion. An den Rennstrecken, hauptsächlich Flugplätze und Bergpisten, schlüpft der wackere „Werksfahrer“ Bodmer dann wechselweise in die Rolle des Piloten oder des Mechanikers – ganz nach Bedarf. Und natürlich chauffiert der strapazierfähige GLAS-Versuchsingenieur sein jeweiliges Wettbewerbsgerät auch noch persönlich per Achse von Dingolfing zum Nürburgring, nach Wunstorf oder Hockenheim, zum Schauinsland oder sonst wohin. Für personelle Verstärkung sorgt hin und wieder Arbeitskollege und Techniker Fritz Feldmann. Wenn wegen grosser Entfernung der Freitag in die Wochenendreise mit einbezogen werden muss oder die Rückkehr aus gleichem Grund erst im Laufe des Montags zu bewältigen ist, müssen Urlaubstage geopfert werden - egal, ob mit oder ohne Sieg im Handgepäck. So einfach ist das.
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