Die Renaissance des Langhecks
Zusammenfassung
Im Jahr 2015 zeigte Mercedes-Benz eine Aerodynamik Studie mit Boat-Tail-Heck und zitierte damit Vorgänger, die bis fast auf die Anfangszeit der Automobiltechnik zurückgehen. Mittels eines kurzen Exkurses in die Gesetze der Aerodynamik und einem geschichtlichen Rückblick zeigt dieser Artikel, warum Mercedes diesen Weg wählte und was man heute besser umsetzen kann als vor 50 oder 100 Jahren.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Verwendete Fachliteratur:
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Leseprobe (Beginn des Artikels)
Freiherr Reinhard Koenig-Fachsenfeld und Wunibald Kamm, Leiter des FKFS (Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart), waren es, die unabhängig und mehr oder weniger zeitgleich Anfang der dreißiger Jahre herausgefunden hatten, dass „Es nicht darauf ankommt, den Körper hinten ganz spitz zu machen, als darauf, dass er an der Stelle, an der die Ablösung der Strömung erfolgt, einen möglichst kleinen Querschnitt besitzt, und dass bis dorthin sanfte Verjüngung angewandt wird.“ (Quelle: Wunibald Kamm „Das Kraftfahrzeug“, 1936) Die für unser heutiges Ohr etwas umständlich formulierten Anforderungen an eine aerodynamisch optimierte Heckgestaltung sind bei der 2015 auf der IAA gezeigten Concept-Studie von Mercedes-Benz in geradezu wörtlichem Sinn umgesetzt worden. Der Fahrzeugkörper „verjüngt“ sich nach hinten, sprich, die Karosserie wird schmaler und fällt von der Mitte des Körpers nach hinten ab. Und das so stark, dass das Dach für die Fondpassagiere zwei kleine Ausbuchtungen (Double Bubble) bekommen musste.
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