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Mercedes-Benz G1 bis G4 – Der erste Luxus-Benz mit sechs Rädern
Zusammenfassung
Sechsrädrige Geländewagen mit Stern gibt es nicht erst seit 2014. Schon knapp 90 Jahre früher experimentierten sie in Stuttgart an einem Mercedes-Benz fürs Grobe. Der Gelände-Benz begann als Experiment für die Armee der Weimarer Republik und endete als Statussymbol des Führungsstabs im Dritten Reich. Dieser Artikel erzählt die Geschichte der Mercedes-Typen G 1 bis G 4 und zeigt sie auf vielen historischen Bildern.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Eingeschränkt durch den Vertrag von Versailles
- Ein Auto für die Reichswehr
- Der Mercedes G 1
- Aufträge für die Konkurrenten
- Der Mercedes G 3
- Der Mercedes G 4
- Ein Luxuswagen fürs Grobe
- Dienstwagen der Nazi-Grössen
Geschätzte Lesedauer: 12min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Eines der markantesten und denkwürdigsten Mercedes-Benz Automobile der Geschichte entstand aus der Not heraus, die deutsche Reichswehr nach dem Ersten Weltkrieg mobil zu halten. Obwohl während des Zweiten Weltkriegs nur eine Handvoll Fahrzeuge entstand und die Truppen auf dem Schlachtfeld kaum eins davon jemals zu Gesicht bekamen, erreichte der sechsrädrige W 31 – besser bekannt als G4 – eine Bekanntheit, die in keinem Verhältnis zu seinem kaum vorhandenen Fronteinsatz steht. Einer der Hauptgründe, warum Fahrzeuge in den 1920er-Jahren für das deutsche Heer wichtiger wurden, waren die Auswirkungen des Versailler Vertrags, der die deutsche Armee auf 100'000 Mann begrenzte. Generaloberst Hans von Seeckt, von 1920 bis 1926 Chef der Heeresleitung der Reichswehr, war daher bald der Meinung, dass die Mobilität und damit der schnelle Transport der deutschen Soldaten eines der wichtigsten Mittel war, um fehlende Truppenstärke zu kompensieren.
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Diese Sitze wurden umgangssprachlich wegen ihrer wannenartigen Form als Kübelsitze bezeichnet. Ein Kübelsitz (auch Schalensitz oder Bucket Seat genannt) ist ein Sitz für eine Person. In seiner einfachsten Form ist es ein rund ausgeformter Einzelsitz mit hohen, meist gewölbten Seiten, der den Körper teilweise umschließt, stützt und den Insassen in schwierigem Gelände stabilen seitlichen Halt gibt.
Das "Kraftfahr-Lexikon - Ein Merkbuch für die Soldaten aller motorisierten Einheiten" (Ausgabe 2 von 1937) schreibt zu Kübelsitzwagen:
Personenkraftwagen mit Spezialaufbau, der, in geringem Maße geländegängig, zur Beförderung von Personen (innerhalb des Heeres) und als Zugwagen Verwendung findet.
Die Bezeichnung Kübelsitzwagen bzw. Kübelwagen ist auf den Beginn der Entwicklung von geländetauglichen Militär-Pkw zurückzuführen. Aber auch Polizeifahrzeuge besaßen meist Kübelsitze.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Schalensitze mit sportlicher Leistung und Luxus in Verbindung gebracht (z. B. Mercedes 300 SEL und 190 SL).
Frage zu den "selbstabdichtenden Gelände-Reifen":
Stimmt es, dass der G4 von 1939 bereits selbstabdichtende Reifen besaß?
Nach meiner Recherche wurde der erste selbstabdichtende Reifen im Jahre 1948 von Dunlop konstruiert. Der erste selbstreparierende Reifen, mit einer nach einem Einstich sich selbst reparierenden Innenschicht, wurde 1950 von Goodyear entwickelt.
Korrektur zu "zwei Exemplare mit Innenlenker-Karosserie":
Definition: Autos, in denen der Chauffeur auch im Trockenen überdacht sitzen durfte, nannte man Innenlenker. Es ist eine veraltete Bezeichnung für Limousine, mitunter auch Innensteuer-Limousine genannt, um den Unterschied zur Limousine mit separater Chauffeursitzbank im Freien zu verdeutlichen.
Der G4 wurde als siebensitziger offener Tourenwagen (Cabriolet) oder als geschlossene Limousine (Kastenwagen) gebaut. Tourenwagen und Tourer sind beides Begriffe für offene Fahrzeuge (d. h. Fahrzeuge ohne festem Dach). Der Begriff "Allwetter-Tourer" wurde verwendet, um Cabriolets (Fahrzeuge, die vollständig geschlossen werden konnten) zu beschreiben. Ist das Verdeck nicht gefüttert, spricht man von einem offenen Tourenwagen, ein Cabriolet ist ein Fahrzeug mit gefüttertem Stoffdach, das vollständig zurückgeklappt werden kann.
Da bei geschlossenem Verdeck niemand im freien saß, besaßen alle G4 Innenlenker-Karosserien. Unterschied: Die zwei erwähnten Exemplare waren daher keine offenen Tourenwagen, sondern Kastenwagen.
Besonderheit:
Die von Adolf Hitler verwendeten Modelle verfügten über einen hochklappbaren Beifahrersitz, der es dem Diktator ermöglichte, aufrecht zu stehen und der Menge zu grüßen.